Überschreitung Kreuspitzl - Kreuzspitze


Publiziert von cardamine , 25. November 2024 um 22:23.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum: 1 November 2024
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:14 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von AT: Reutte - Plansee- Ammersattel - Parkplatz vor der Grenze Von DE: Oberammergau- Graswang - Grenze

Die Überschreitung wird in der Regel von der Kreuzspitze, dem höchsten Berg der bayerischen Ammergauer Alpen, zum niedrigeren Grenzgipfel Kreuzspitzl gemacht. Ich dachte, ich wäre schlauer und mache diese Runde andersrum, schliesslich sind ja Grate schöner im Aufstieg. Was ich nicht beachtet habe, ist, dass die Schlüsselstelle die Passage zwischen der Kreuzspitzscharte und dem Kreuzspitzl ist. Diese ist im Abstieg anspruchsvoller und heikler als im Aufstieg, vor allem das kleingriffige splittrige IIer Wandl. Abgesehen davon fand ich die Richtung nicht schlecht, da man die endlosen Serpentinen des Normalwegs dann schneller hinter sich hat…

Die Rundtour beginnt am Wanderparkplatz Ammersattel, kurz vor der Grenze DE-AT. Der Weg führt in die Schotterbänke des Neualmbachs, auf dem Wegweiser als "Gries" bezeichnet. Weg gibt es dort keinen, man muss aufpassen, die Markierung nicht zu übersehen, wo der Weg aus dem Flussbett in den Hang hineinführt. Im Hang geht es eine ganze Weile das schluchtartige Tal bergauf. Am Neualmsattel verlässt man den offiziellen Wanderweg, der zu den Geierköpfen weiterführt und folgt einem Pfad durch Latschendickicht auf den Kreuzspitzl-Westgrat. Das Kreuzspitzl erreicht man ohne Schwierigkeiten.

Vom Kreuzspitzel geht es einen steilen Schutthang bergab, Steinmanndln weisen den Weg. Die Schlüsselstelle, eine kleingriffige splittrige 2 m hohe Wand, macht von oben mehr Eindruck als von unten. Manche behaupten sogar, das wäre eine III. Von oben denkt man, man könnte in eine steile Rinne abstürzen, von unten wirkt es dann plötzlich gar nicht mehr ausgesetzt. Im Aufstieg hätte mich diese Stelle kaum beeindruck. Nach der Schlüsselstelle folgt noch ein Abstieg über eine steile Platte, dann ist die Scharte zwischen Kreuzspitzl und Kreuzspitze erreicht. Die folgende Gratwanderung beinhaltet nun kaum noch Schwierigkeiten, ein deutlicher Pfad führt zum südlichen Vorgipfel, von dem man etwas abklettert und dann mithilfe einer Kette einen Überhang und eine Platte überwindet. Vom kleinen Gedenkkreuz sind es nur wenige ausgesetzte Schritte zum Hauptgipfel der Ammergauer Alpen.

Der Abstieg über den Normalweg bietet zunächst schöne Ier Kraxelei. Dann geht es über den latschenbewachsenen Grat auf das Schwarzenköpfel, wo der Weg auf die Nordflanke wechselt. Der Weg wurde nach Westen verlegt, der alte ist durch einen Rutsch zerstört worden. Nach steilem Abstieg durchs Hochgrieskar folgt ein nicht enden wollender Serpentinweg durch Bergwald und schliesslich eine kurze Querung zurück zum Neualmgries.


Tourengänger: Toni Montaña, cardamine


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Kommentare (2)


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Nic hat gesagt:
Gesendet am 26. November 2024 um 02:12
Schöne Tour. Die Kreuzspitze ist jedoch nicht der höchste Berg der Ammergauer Alpen. Das ist der Daniel.

Gruß Nico

cardamine hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. November 2024 um 08:48
Hast recht, müsste korrekt heissen der höchste Berg der bayerischen Ammergauer Alpen ;-)


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