Glatthorn (2134 m) - Sonnentour im Großen Walsertal


Publiziert von alpstein , 25. Oktober 2024 um 15:40.

Region: Welt » Österreich » Außerhalb der Alpen » Vorarlberg » Bregenzerwald » Grosswalsertal
Tour Datum:24 Oktober 2024
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Walgau-Autobahn, dann Abfahrt Bludesch/Biosphärenpark Großes Walsertal bis Fontanella folgen, PP vor der Kirche
Kartennummer:Kompass-online

Die Prognose von Sonne statt Nebel hat mich in das Große Walsertal und nicht, wie zunächst geplant, in das Wägital geführt. Aus dem Nieselregen am Bodensee kommend, wurden die Wolken in Vorarlberg weniger. Bei meiner Tour ab Fontanella hätten die Wetterbedingungen nicht besser sein können. Mit einer kurzen Unterbrechung Sonne vom Start weg bis zum Schluss bei milden Temperaturen. Der leichte Wind am Gipfel störte überhaupt nicht. Außer einem einheimischen Paar, habe ich auf der Tour keine anderen Wanderer getroffen.

Das Glatthorn hatte ich bisher noch nie bestiegen, obwohl ich schon 50 Jahre in der Gegend unterwegs bin. Vorzugsweise wird der Gipfel ab Faschina auf einer aussichtsreichen Rundtour angegangen. In der Nachbetrachtung kann ich das gut verstehen. Bis zur Alp Fatnella war es nach Regen sumpfig, das Herbstlaub und Kuhfladen zu einem Blätterteig vermischt.

Nach dem Verlassen der Alpfläche weiter oben ist man auf einer längeren Strecke bis zum Erreichen der Ostgratschulter teils weglos und relativ mühsam unterwegs. Die Route ist zwar optisch logisch, weist aber in einer Geröllzone kaum Wegspuren auf und einige Markierungsstangen lagen am Boden. Schließlich fand ich aber die Abbiegung, welche in Trittspuren auf die Ostgratschulter führte. Dort am Wegweiser trifft die Route mit einer von Faschina kommenden zusammen.

Beim Blick zum Gipfel sah die Schlusspassage sehr steil aus. Das war sie dann auch, aber dank dem Drahtseil und einigen Tritteisen auf dem plattigen Fels sicher zu begehen. Beim Abstieg ist man über diese Hilfen dankbar. Kurz vor dem erwähnten Paar kam ich am Gipfel an, der von einer Drehbank und einem neueren Gipfelkreuz geziert wird, welches von Fontanellern hochgeschleppt worden sei. Der freistehende Gipfel bietet ein 360° Panorama vom Feinsten. Im Süden und Westen Richtung Schweiz war Bewölkung auszumachen. Nebel lag über dem Voralpenraum aber auch bis in den Hinteren Bregenzerwald hinein.

Für den Rückweg wählte ich die Aufstiegsroute, was auf der ersten Wegstrecke runter nicht sehr schnell ging. Käme noch Nässe auf dem erdigen Terrain dazu, wären Rutschpartien nicht ausgeschlossen. Froh war ich jedenfalls das Alpgelände erreicht zu haben, wo dann noch eine "Gefahr" durch einen Yak-Bullen auf mich wartete. Der Senner sah mich kommen und kam auf mich zu, um mich zu warnen. Die Weide verließ ich daher rasch, um den Umweg über den Güterweg zu nehmen. Am Eingang zum Fatnella Tobel traf ich auf die Aufstiegsroute und schlenderte die letzten Minuten in den Ort hinunter.

Fazit: Ein Tour mit viel Licht, aber auch Schatten. Den Gipfel ab Faschina auf einer Rundtour zu besteigen, scheint mir die genussvollere Alternative zu sein. Das Paar aus Fontanella ist nicht umsonst von ganz unten, sondern ab Faschina gestartet.

Tourengänger: alpstein


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

Kauk0r hat gesagt:
Gesendet am 25. Oktober 2024 um 17:53
Hallo Hanspeter... während ich noch die Besteigung für die kommenden Tage plane, warst du schon oben ;). Danke für deine Impressionen! Schönen Herbst wünscht Kauk!

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 25. Oktober 2024 um 19:29
Hallo Kauk,
die Spur ist dann ja gelegt. Bin schon auf Deinen Bericht gespannt. Die nächste Woche böte sich ja für einen Wanderurlaub an.
Gruß
Hanspeter


Kommentar hinzufügen»