Glatthorn (2133) Skitour

Kurze, aber spannende Skitour auf den höchsten Berg des Bregenzerwaldgebirges. Das Glatthorn sieht von weitem so gar nicht wie ein einfacher Skiberg aus, der Gipfelgrat ist jedoch im oberen steilen Bereich durchgehend mit einem Drahtseil gesichert. Insofern das Seil nicht eingeschneit ist, ist der Grat auch im Winter gut zu begehen.

Die Tour begann mit entspanntem Warmlaufen auf dem präparierten Alpweg hoch zur Stafel Alpe. Von dort stieg ich im Zickzack links neben der blauen Piste hoch, um die Skischüler nicht zu stören. Der Abzweig zum Glatthorn befindet sich beim Stafelalpsee. Der See liegt jedoch versteckt hinter einem Buckel, weshalb ich ihn nicht gleich gefunden habe. Etwas nach der Talstation des Glatthorn-Sessellifts umrundete ich den Buckel und fand die Aufstiegsspur durch den strauchdurchsetzten Hang. Die Querung führt durch eine lawinengefährdete Zone unterhalb des Sonnenköpfel-Grates über einen sanft geneigten Hang zum Oberes Hornjoch-Pass. Bei dem Wegweiser machte ich Skidepot und stieg zu Fuß über den Südostgrat auf. Man könnte noch ein Stückchen mit den Ski weiter, aber zu Fuß fühle ich mich auf Graten immer noch wohler. Der obere, steilere Teil des Grates ist bis zum Gipfel mit einem Drahtseil versehen. Gerade beim Abstieg war ich sehr dankbar dafür. Im Sommer mit Bergschuhen wäre das ganze easy, aber mit Skischuhen und eisigen Stellen bzw. aufgeweichtem Schnee ist es doch etwas anderes. Der Gipfel ist zum Skigebiet hin stark überwechtet, also nicht zu nahe an den Rand gehen! Beim Abstieg habe ich meinen neuen Alu-Leichtsteigeisen getestet, damit ging der Abstieg schneller und sicherer.

Die Abfahrt war kein rechter Genuss, nach der stark verspurten Hangquerung bis zum Sonnenköpfle musste ich sehr vorsichtig durch die eisigen, teilweise großen Lawinenbrocken manövrieren. Die Abfahrt auf der ziemlich leeren Piste war dann aber so schön, dass ich mir gleich noch ein Nachmittags-Skiticket gekauft habe.