Im Föhnsturm: Iselle – Gondo – Simplon
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Es sind Windböen von 60 bis 90 km/h vorhergesagt. Wandern im Föhnsturm, wer wollte das nicht? Dieser Föhn ist der Nord-Föhn. Ein wilder Geselle wie sein südlicher Bruder, aber eher etwas kälterer Natur – typisch ungleiche Brüder eben.
Man wird’s nicht zu toll treiben. Wenn der Wind zu heftig wird, kann man abbrechen, und mit dem Postauto wieder heimfahren. Durch den Berg geht’s im Tunnel mit dem Zug, da windet nichts. In Iselle geht der Wind schon ein wenig, das ist nur gut, das sorgt für gute Luft. Die ersten Kilometer der Wanderung finden nämlich auf der Simplon-Passstrasse statt, ein wenig Durchmischung der Abgase ist willkommen.
Es ist nicht sehr viel los auf der Strasse, auch das ist willkommen. Ein paar Sportwagen mit eingebauten Rasern sind unterwegs, aber sonst hält der Verkehr sich in Grenzen. Leitplanken neben Abgründen sind Gründe, manchmal schnell die Seite zu wechseln. Man denkt immer ein wenig daran, wohin ein Auto fliegen würde, wenn es denn flöge…
Ab der Schweizer Grenze ist man sicherer, denkt man. Doch Gefahren lauern überall, auch wo man sie nicht vermutet. In Gondo fliesst im Stockalper-Turm seit Jahren eine freundliche Cappuccino-Quelle, mit Aussicht auf den Platz vor der Tür. Doch war vor 20 Jahren hier einmal nichts, einfach gar nichts mehr…
Hat es in der Gondo-Schlucht neben der Strasse denn überhaupt noch Platz für Fussgänger? Nein! – aber man kann den Fusspfad ja auch einfach in die Leere hinaus bauen, ihn an die Strasse anhängen sozusagen. Oder ihn obendrauf verlegen, oder darunter, nicht wahr? – So ist in der Schlucht eine kräftige Schlosserei im Gange, auch mit Brücklein und Steglein. Die sind ohnehin ausgesetzt, dazu hat hier der Nord-Föhn freies Spiel! – Hier schüttelt er einen denn auch richtig hin und her, und will das Wandererlein in die Doveria hinab blasen.
Wer auf der Strasse fährt, der hat keine Ahnung, wie es unter und über ihm aussieht. So kann er nicht erschrecken. Dem Wanderer allerdings, mit seinem langsamen Tempo und seiner freien Sicht, dem tut sich die Ausgesetztheit in allen Facetten auf. Kann man sich dazu die Schlucht noch vorstellen, ohne jegliche Eingriffe der letzten 200 Jahre – dann wird der Marsch durch die Schlucht hindurch geradezu dramatisch, es sträuben sich die Haare.
Mild ist der Gang hinauf den Hang bei Gabi nach Simplon-Dorf. Dass es auch hier alpine Gefahren gibt, merkt man nicht. Vor dem Dorf macht die alte Simplonstrasse ein neckisches kleines Böglein. Alles ist friedlich und grün. Doch ist vor zig Jahren hier eine Lawine heruntergerast, die alles in ihrem Weg mitgenommen hat.
In Simplon-Dorf ist gut weilen. Es gibt Handlungen und es gibt Wirtschaften. Die Cappuccino-Quellen fliessen. Vor dem Hotel Fletschhorn liegt eine Dame im Liegestuhl. Sie hat den einzigen Platz gefunden, wo es nicht windumtost ist sondern windstill und warm.
Nach dem Kaffee-Trunk steigt rojosuiza noch etwas weiter hinan. Er hat noch etwas Zeit bis zur Abfahrt des Postautos weiter oben Richtung Pass. Ein bezaubernder Weg führt aus dem Dorf Simplon hinaus. Hier nun wartet bald die grösste Gefahren auf dieser Wanderung für rojosuiza: sie ist in der Bilderstrecke abgebildet. Hütet Euch vor dem scheinbar Unschuldigen, alles kann sich in Sekunden wenden.
Die Bushaltestellte von Egga steht voll im Wind. rojosuiza muss sich hinter einem Häuschen verstecken, das ihn etwas schützen soll. Feinster Schneedunst flirrt jetzt blinkend im Sonnenlicht. Dieser Wind! dieser Wind! Oben auf dem Pass wird er gewiss seine 60 bis 90 km/h erreichen.
Merkt der Wilde Wanderer aber noch viel von der Wildheit des Nordföhns auf dem Pass? – Aber nein, er sitzt ja jetzt wohlig warm im Postauto und lässt sich vergnügt nach Hause chauffieren...
Man wird’s nicht zu toll treiben. Wenn der Wind zu heftig wird, kann man abbrechen, und mit dem Postauto wieder heimfahren. Durch den Berg geht’s im Tunnel mit dem Zug, da windet nichts. In Iselle geht der Wind schon ein wenig, das ist nur gut, das sorgt für gute Luft. Die ersten Kilometer der Wanderung finden nämlich auf der Simplon-Passstrasse statt, ein wenig Durchmischung der Abgase ist willkommen.
Es ist nicht sehr viel los auf der Strasse, auch das ist willkommen. Ein paar Sportwagen mit eingebauten Rasern sind unterwegs, aber sonst hält der Verkehr sich in Grenzen. Leitplanken neben Abgründen sind Gründe, manchmal schnell die Seite zu wechseln. Man denkt immer ein wenig daran, wohin ein Auto fliegen würde, wenn es denn flöge…
Ab der Schweizer Grenze ist man sicherer, denkt man. Doch Gefahren lauern überall, auch wo man sie nicht vermutet. In Gondo fliesst im Stockalper-Turm seit Jahren eine freundliche Cappuccino-Quelle, mit Aussicht auf den Platz vor der Tür. Doch war vor 20 Jahren hier einmal nichts, einfach gar nichts mehr…
Hat es in der Gondo-Schlucht neben der Strasse denn überhaupt noch Platz für Fussgänger? Nein! – aber man kann den Fusspfad ja auch einfach in die Leere hinaus bauen, ihn an die Strasse anhängen sozusagen. Oder ihn obendrauf verlegen, oder darunter, nicht wahr? – So ist in der Schlucht eine kräftige Schlosserei im Gange, auch mit Brücklein und Steglein. Die sind ohnehin ausgesetzt, dazu hat hier der Nord-Föhn freies Spiel! – Hier schüttelt er einen denn auch richtig hin und her, und will das Wandererlein in die Doveria hinab blasen.
Wer auf der Strasse fährt, der hat keine Ahnung, wie es unter und über ihm aussieht. So kann er nicht erschrecken. Dem Wanderer allerdings, mit seinem langsamen Tempo und seiner freien Sicht, dem tut sich die Ausgesetztheit in allen Facetten auf. Kann man sich dazu die Schlucht noch vorstellen, ohne jegliche Eingriffe der letzten 200 Jahre – dann wird der Marsch durch die Schlucht hindurch geradezu dramatisch, es sträuben sich die Haare.
Mild ist der Gang hinauf den Hang bei Gabi nach Simplon-Dorf. Dass es auch hier alpine Gefahren gibt, merkt man nicht. Vor dem Dorf macht die alte Simplonstrasse ein neckisches kleines Böglein. Alles ist friedlich und grün. Doch ist vor zig Jahren hier eine Lawine heruntergerast, die alles in ihrem Weg mitgenommen hat.
In Simplon-Dorf ist gut weilen. Es gibt Handlungen und es gibt Wirtschaften. Die Cappuccino-Quellen fliessen. Vor dem Hotel Fletschhorn liegt eine Dame im Liegestuhl. Sie hat den einzigen Platz gefunden, wo es nicht windumtost ist sondern windstill und warm.
Nach dem Kaffee-Trunk steigt rojosuiza noch etwas weiter hinan. Er hat noch etwas Zeit bis zur Abfahrt des Postautos weiter oben Richtung Pass. Ein bezaubernder Weg führt aus dem Dorf Simplon hinaus. Hier nun wartet bald die grösste Gefahren auf dieser Wanderung für rojosuiza: sie ist in der Bilderstrecke abgebildet. Hütet Euch vor dem scheinbar Unschuldigen, alles kann sich in Sekunden wenden.
Die Bushaltestellte von Egga steht voll im Wind. rojosuiza muss sich hinter einem Häuschen verstecken, das ihn etwas schützen soll. Feinster Schneedunst flirrt jetzt blinkend im Sonnenlicht. Dieser Wind! dieser Wind! Oben auf dem Pass wird er gewiss seine 60 bis 90 km/h erreichen.
Merkt der Wilde Wanderer aber noch viel von der Wildheit des Nordföhns auf dem Pass? – Aber nein, er sitzt ja jetzt wohlig warm im Postauto und lässt sich vergnügt nach Hause chauffieren...
Tourengänger:
rojosuiza

Communities: Alleingänge/Solo, Passwanderungen
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