Dunkler Gneis, tragische Geschehnisse und freundliche Sonne zwischen Hexenloch und Steinberg
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Im Mittleren Schwarzwald findet sich mit dem Heubachtal, auch als "Hexenloch" bekannt, ein besonders eng-dunkles Kerbtal. Ihm fliessen zahlreiche wilde Bächle aus Seitentälern zu und Gneis-Formationen ziehen sich die Talhänge herab, so zB auch im östlichen Teil des Tals mit Hohfelsen und dem Hexenfels. Zwischen diesen mündet das Seitentälchen des Mühlebachs ein, der wiederum sich speist aus dem Kajetandobel und dem Königendobel. Sie kommen von den östlichen Flanken des weithin unbekannt-unspektakulären Steinbergs (1140 m) herab und damit habe ich alle Zutaten vorgestellt, aus denen ich mir eine Runde zusammegezimmert habe. Erst im Nachhinein erfuhr ich, dass entlang dieser sich in der Vergangenheit zwei dramatische Geschehnisse ereigneten.
In Anbetracht der düsteren Passagen Hohfels und Mühleloch sowie der traurigen vergangenen Ereignisse fällt mir Even The Darkness Has Arms von den Barr Brothers ein, und also ist dies der Berichts-Soundtrack.
Ich stelle mein Auto an der Kreisstraße 5752 dort ab, wo die Zufahrt zum Anwesen Zimberhäusle abzweigt. Kurz auf der Zufahrt runter zur Brücke über den Heubach, direkt dahinter links, den Bach aufwärts begleitend. Kartenverzeichnet ist hier ein Wirtschaftsweg, aber zunehmend zugewuchert ist dieser, egal. Linkerhand rauscht laut der Heubach über Steinblöcke, rechterhand im bewaldeten Steilhang tauchen die ersten Felsgebilde auf. An einer markanten Rechtskurve verlassen ich die Wegtrasse und steige rechts hoch, direkt auf das offenbar unterste Ende des (langgezogenen) Hohfelsens zu. Auf der Amtlichen Topographischen Karte weist das Gelände nicht nur Steilheit, sondern auch einen Geländeknick dort auf, wo der Hohfelsen verzeichnet ist, was auf eine Grat-Form hinweisen könnte. Aber im Verlauf seines Durchstiegs wird sich herausstellen, dass der Hohfelsen eher eine ca fünfstufige Abfolge von talseitig abgebrochenen, riesigen Felsnasen ist, die leider meist nur seitliche Ein- und Aufstiege bieten. Somit ist das mögliche Kraxel-Erlebnis recht überschaubar. Zwischen den Nasen jeweils steilstes Gehelände, Grödeln wären hier hilfreich gewesen. Das hiesig vorherrschende Gestein ist (Para-?)Gneis. Er verwittert und bricht eher glatt-kantig, was wiederum bedeutet, dass sich nicht allzu viele stufig-gegliederte Passagen zum Kraxeln auftun. Deswegen suche ich auch die andere Seite einer Felsnase auf, falls die Erstbesehene nix möglich macht. Die höchsten Stellen der Felsnasen bleiben jedoch immer unter den Baumkronen, weswegen ein freier Talblick nirgends vorhanden ist. Und so arbeite ich mich langsam am und auf dem Hohfelsen herauf, und zwar bis ein breiter Forstweg erreicht ist.
Nah rechterhand zweigt von ihm links hoch ein Pfad ab, er bringt mich nun gen Wagnerstal. Dabei komme ich auch an einem älteren, sehr gepflegten Jagdhaus vorbei. Etwas Recherche nach meiner Rückkehr brachte Folgendes zutage: das Vorläufergebäude musste eine unschöne Episode durch deutsche Soldaten (darunter wohl auch SS-Leute) erfahren, die sich in ihm kurz vor Ende des letzten Krieges verschanzten und von dort aus vermutlich Sabotage-Aktionen gegen die heranrückenden französischen Streitkräfte im Sinne eines Partisanenkrieges planten ("Aktion Werwolf"). Offenbar gab es Streit unter den Soldaten: als die die Franzosen von dem Versteck erfuhren, fanden sie dort, nach mehreren Schusswechseln, neben Waffen und Lebensmittel-Vorräten nur noch sechs Leichen. Bewohner von Höfen in der Umgebung berichteten von fliehenden deutschen Soldaten. Einige davon konnten in den Tagen danach festgenommen werden und wurden hingerichtet. Ein lokaler Historiker hat die ganze Geschichte sehr detailreich hier nachrecherchiert (S. 240 ff). Nah unterhalb liegt die nette Kajetan-Kapelle. Kurz vor ihr zweigt mein Weiterweg jedoch links weg ab, es geht entlang des Kajetandobels herauf. Schon seit dem Jagdhaus bin ich nur in sonnigerem Ambiente unterwegs. Rund um den Bachlauf im Dobel findet sich schönes offenes Rodungsgelände, das vermutlich früher als Weidefläche diente. Eine Einzäunung war nicht zu sehen, von den Rändern her verbuscht das Terrain (und auch der Weg). Solche Stellen an höher gelegenen Abschnitten von Bachläufen im Schwarzwald mag ich, und suche sie mir auf der Karte bei der Tourenplanung oft gezielt heraus. Über zugewucherte und nicht-zugewucherte Wege ostwärts bis zu eine Verzweigung mit Bildstock und Wegkreuz, gelegen auf 1060 m auf der Nordnase des Steinbergs. Hier schöne Rundumsicht in die offen-liebliche Schwarzwaldlandschaft. Ich wende mich dort steil rechts südostwärts und stiefle den (markierten) Weg gen Steinberg-Hof herauf, bald tauche ich wieder in den Wald ein. Nah neben dem Steinberg-Hof steil rechts abgebogen auf einen aufgelassenen Forstweg. Zweihundert Meter nordwestwärts dann weglos links weiter und GPS-geführt in Richtung der höchsten Stelle des Steinbergs. Überraschenderweise treffe ich auf seiner flachen Gipfelkuppe auf Forstwege, die nicht auf der Amtlichen Karte verzeichnet sind ... ich tippe mal auf privaten Waldbesitz. Ich entdecke einen Pfad, der nordwärts zu einer (Jagd?-) Hütte führt. Aber bereits vor ihr geht ein Abweig links weiter, dem ich folge. So komme ich auch vorbei an der höchsten Stelle des Steinbergs (1140 m), auf die lediglich ein Vermessungspunkt hinweist.
Auf dem Pfädle die Westseite der Gipfelkuppe herab und über Forstwege südwestwärts bis zum Waldrand auf 1085 m mit Bänkle, Bildstock und tollem Fernblick bis zum Feldberg. Den Weg westwärts genommen und herab, nach 150 m zweigt steil rechts ein Weg weg, der stark zugewachsen aber gangbar ist und mich runter bringt auf die Weidefläche/Rodungsinsel am ehem. Geigershäusle (vorher eine einfache Bächle-Querung). Über diese Lichtung weiter herab zu einem Stichweg, der wiederum bald in eine Forststraße nah unterhalb mündet. Sie führt mich im Königendobel nun herab zum Standort des ehemaligen Königenhofs. Dort ereignete sich 1844 ein verheerendes Lawinenunglück, mit 16 Toten wohl das seit den Aufzeichnungen "tödlichste" in Deutschland. Ein ganzes Hofgut wurde von den Scheemassen dem Erdboden gleichgemacht. Dass es so schlimm kommen konnte, hatte hauptsächlich zwei Gründe: Der Baumbestand der Steilhänge hinter dem Hof war komplett kahlgeschlagen und somit fehlte ein natürlicher Schutz vor Lawinen. Zum anderen hatte sich die zwei Meter hohe Schneeschicht dieses schneereichen Winters nach Tauwetter schwer vollgesogen mit Dauerregen und wurde so zu einer riesigen instabilen Last in den Bergflanken hinter dem Hof. Wenn man hier vorbeikommt und Länge sowie Neigung der Hänge betrachtet, wundert man sich etwas, denn sie sind nicht viel steiler als sonst im Schwarzwald und auch die Höhe ist überschaubar. Umso tragischer, dass Kahlschlag aus Gründen des schnellen Geldes zusammen mit Launen des Winterwetters so viel Unglück anstellen konnte. Heute steht an der Stelle des Hofs eine Hütte des Forst Baden-Württemberg (man kann sie mieten) und eine Gedenktafel erinnert an das Unglück. An der hiesigen Verzweigung rechts auf der Forststraße weiter und nach Querung des Bachs rechts bleibend. Weiter nördlich links runter, es geht auf aufgelassener Rückegasse herab zu einer Lichtung und zum wieder angetroffenen Bachlauf im Königendobel. Sehr idyllisch fliesst er am Rande der Lichtung entlang und taucht an ihrem unteren Ende in den Wald ein, ich folge ihm und hinter der Stelle, wo von rechts der Bachlauf vom Kajetandobel einmündet, findet sich wieder ein (aufgelassener) Forstweg. Auf ihm nun weiter herab, immer entlang des Wassers das ab hier nun den Namen Mühlenbach trägt.
Urig hat dieser sich in den Gneis gesägt, eine malerische Stimmung. Runter bis eine Wegkurve mit Brücke angetroffen wird, dort links rauf. Weiter oben vorbei an dem historischen, aber länger schon verlassenen Gebäude des Mühleloch-Hofs. Etwas oberhalb davon, in der Wegkurve, ebendiese verlassend und nun wieder weglos geht es dann auf die Suche nach dem Hexenfelsen. Auch ihn hab ich mir auf der Karte GPS-markiert. Mit dieser Hilfe durch teils dichten Bewuchs ein Eck herab. Der Baumbestand lichtet sich und eine Einsattelung wird an einer Geländekante sichtbar, jedoch (noch) nix Felsiges. Runter zur Einsattelung und rechts davon einen Steil-Abbruch entdeckt sowie oben hinter den Bäumen den "Gipfelaufbau" des Hexenfelsens. In angenehmer Kraxelei hoch und vor bis zur höchsten Stelle, die aber nur eingeschränkte Talsicht bietet. Immerhin mehr jedoch als die Nasen des Hohfelsens. Nicht ganz klar ob des dichten Bewuchs ist, ob sich der Fels talwärts noch fortsetzt. Deswegen den Gipfel auf seiner Wetsseite herabgekraxelt bis auf ein schmales baumbewachsenes Band, auf diesem um den Felsbug herum bis es nimmer geht, dort dann ein Ost-Durchblick ins Heubachtal/Hexenloch. Unterhalb des Bands scheint der Hexenfels sich tatsächlich fortzusetzen, unklar wegen des dichten Baumbewuchs, und dafür müsst ich aber ob des Abbruchs unter mir weit ausholen. Ist mir zu doof und ich beschließe zurück gen Mühloch zu gehen und dann runter zum Wagen. An der Geländekante entdecke ich dann Trittspuren/Pfadreste und folge ihnen. Sie bringen mich, ohne nochmals hoch zum Forstweg steigen zu müssen, direkt zum Gebäude des Mühlelochs. Dort dann wieder auf den Weg, runter zum Mühlebach und links an diesem herab bis in den Talgrund des Heubachs und zur Straße, wo mein Wagen auf mich wartet.
Fazit: abwechslungsreiche Runde mit einigen spannenden Neuentdeckungen. Die Geschichtsträchtigkeit der Ecke war mir bei der Planung gar nicht bewusst. Da beide Felsgruppen an einem Nordhang hängen, liegt viel Erde in Rinnen und Verschneidungen und Moos auf dem Stein. Grödeln für die Rinnen hätten Sinn gemacht, auf Moos-Fels bringen sie aber nix.
Eine Tour aus der Rubrik Unterholz-Preziosen
In Anbetracht der düsteren Passagen Hohfels und Mühleloch sowie der traurigen vergangenen Ereignisse fällt mir Even The Darkness Has Arms von den Barr Brothers ein, und also ist dies der Berichts-Soundtrack.
Ich stelle mein Auto an der Kreisstraße 5752 dort ab, wo die Zufahrt zum Anwesen Zimberhäusle abzweigt. Kurz auf der Zufahrt runter zur Brücke über den Heubach, direkt dahinter links, den Bach aufwärts begleitend. Kartenverzeichnet ist hier ein Wirtschaftsweg, aber zunehmend zugewuchert ist dieser, egal. Linkerhand rauscht laut der Heubach über Steinblöcke, rechterhand im bewaldeten Steilhang tauchen die ersten Felsgebilde auf. An einer markanten Rechtskurve verlassen ich die Wegtrasse und steige rechts hoch, direkt auf das offenbar unterste Ende des (langgezogenen) Hohfelsens zu. Auf der Amtlichen Topographischen Karte weist das Gelände nicht nur Steilheit, sondern auch einen Geländeknick dort auf, wo der Hohfelsen verzeichnet ist, was auf eine Grat-Form hinweisen könnte. Aber im Verlauf seines Durchstiegs wird sich herausstellen, dass der Hohfelsen eher eine ca fünfstufige Abfolge von talseitig abgebrochenen, riesigen Felsnasen ist, die leider meist nur seitliche Ein- und Aufstiege bieten. Somit ist das mögliche Kraxel-Erlebnis recht überschaubar. Zwischen den Nasen jeweils steilstes Gehelände, Grödeln wären hier hilfreich gewesen. Das hiesig vorherrschende Gestein ist (Para-?)Gneis. Er verwittert und bricht eher glatt-kantig, was wiederum bedeutet, dass sich nicht allzu viele stufig-gegliederte Passagen zum Kraxeln auftun. Deswegen suche ich auch die andere Seite einer Felsnase auf, falls die Erstbesehene nix möglich macht. Die höchsten Stellen der Felsnasen bleiben jedoch immer unter den Baumkronen, weswegen ein freier Talblick nirgends vorhanden ist. Und so arbeite ich mich langsam am und auf dem Hohfelsen herauf, und zwar bis ein breiter Forstweg erreicht ist.
Nah rechterhand zweigt von ihm links hoch ein Pfad ab, er bringt mich nun gen Wagnerstal. Dabei komme ich auch an einem älteren, sehr gepflegten Jagdhaus vorbei. Etwas Recherche nach meiner Rückkehr brachte Folgendes zutage: das Vorläufergebäude musste eine unschöne Episode durch deutsche Soldaten (darunter wohl auch SS-Leute) erfahren, die sich in ihm kurz vor Ende des letzten Krieges verschanzten und von dort aus vermutlich Sabotage-Aktionen gegen die heranrückenden französischen Streitkräfte im Sinne eines Partisanenkrieges planten ("Aktion Werwolf"). Offenbar gab es Streit unter den Soldaten: als die die Franzosen von dem Versteck erfuhren, fanden sie dort, nach mehreren Schusswechseln, neben Waffen und Lebensmittel-Vorräten nur noch sechs Leichen. Bewohner von Höfen in der Umgebung berichteten von fliehenden deutschen Soldaten. Einige davon konnten in den Tagen danach festgenommen werden und wurden hingerichtet. Ein lokaler Historiker hat die ganze Geschichte sehr detailreich hier nachrecherchiert (S. 240 ff). Nah unterhalb liegt die nette Kajetan-Kapelle. Kurz vor ihr zweigt mein Weiterweg jedoch links weg ab, es geht entlang des Kajetandobels herauf. Schon seit dem Jagdhaus bin ich nur in sonnigerem Ambiente unterwegs. Rund um den Bachlauf im Dobel findet sich schönes offenes Rodungsgelände, das vermutlich früher als Weidefläche diente. Eine Einzäunung war nicht zu sehen, von den Rändern her verbuscht das Terrain (und auch der Weg). Solche Stellen an höher gelegenen Abschnitten von Bachläufen im Schwarzwald mag ich, und suche sie mir auf der Karte bei der Tourenplanung oft gezielt heraus. Über zugewucherte und nicht-zugewucherte Wege ostwärts bis zu eine Verzweigung mit Bildstock und Wegkreuz, gelegen auf 1060 m auf der Nordnase des Steinbergs. Hier schöne Rundumsicht in die offen-liebliche Schwarzwaldlandschaft. Ich wende mich dort steil rechts südostwärts und stiefle den (markierten) Weg gen Steinberg-Hof herauf, bald tauche ich wieder in den Wald ein. Nah neben dem Steinberg-Hof steil rechts abgebogen auf einen aufgelassenen Forstweg. Zweihundert Meter nordwestwärts dann weglos links weiter und GPS-geführt in Richtung der höchsten Stelle des Steinbergs. Überraschenderweise treffe ich auf seiner flachen Gipfelkuppe auf Forstwege, die nicht auf der Amtlichen Karte verzeichnet sind ... ich tippe mal auf privaten Waldbesitz. Ich entdecke einen Pfad, der nordwärts zu einer (Jagd?-) Hütte führt. Aber bereits vor ihr geht ein Abweig links weiter, dem ich folge. So komme ich auch vorbei an der höchsten Stelle des Steinbergs (1140 m), auf die lediglich ein Vermessungspunkt hinweist.
Auf dem Pfädle die Westseite der Gipfelkuppe herab und über Forstwege südwestwärts bis zum Waldrand auf 1085 m mit Bänkle, Bildstock und tollem Fernblick bis zum Feldberg. Den Weg westwärts genommen und herab, nach 150 m zweigt steil rechts ein Weg weg, der stark zugewachsen aber gangbar ist und mich runter bringt auf die Weidefläche/Rodungsinsel am ehem. Geigershäusle (vorher eine einfache Bächle-Querung). Über diese Lichtung weiter herab zu einem Stichweg, der wiederum bald in eine Forststraße nah unterhalb mündet. Sie führt mich im Königendobel nun herab zum Standort des ehemaligen Königenhofs. Dort ereignete sich 1844 ein verheerendes Lawinenunglück, mit 16 Toten wohl das seit den Aufzeichnungen "tödlichste" in Deutschland. Ein ganzes Hofgut wurde von den Scheemassen dem Erdboden gleichgemacht. Dass es so schlimm kommen konnte, hatte hauptsächlich zwei Gründe: Der Baumbestand der Steilhänge hinter dem Hof war komplett kahlgeschlagen und somit fehlte ein natürlicher Schutz vor Lawinen. Zum anderen hatte sich die zwei Meter hohe Schneeschicht dieses schneereichen Winters nach Tauwetter schwer vollgesogen mit Dauerregen und wurde so zu einer riesigen instabilen Last in den Bergflanken hinter dem Hof. Wenn man hier vorbeikommt und Länge sowie Neigung der Hänge betrachtet, wundert man sich etwas, denn sie sind nicht viel steiler als sonst im Schwarzwald und auch die Höhe ist überschaubar. Umso tragischer, dass Kahlschlag aus Gründen des schnellen Geldes zusammen mit Launen des Winterwetters so viel Unglück anstellen konnte. Heute steht an der Stelle des Hofs eine Hütte des Forst Baden-Württemberg (man kann sie mieten) und eine Gedenktafel erinnert an das Unglück. An der hiesigen Verzweigung rechts auf der Forststraße weiter und nach Querung des Bachs rechts bleibend. Weiter nördlich links runter, es geht auf aufgelassener Rückegasse herab zu einer Lichtung und zum wieder angetroffenen Bachlauf im Königendobel. Sehr idyllisch fliesst er am Rande der Lichtung entlang und taucht an ihrem unteren Ende in den Wald ein, ich folge ihm und hinter der Stelle, wo von rechts der Bachlauf vom Kajetandobel einmündet, findet sich wieder ein (aufgelassener) Forstweg. Auf ihm nun weiter herab, immer entlang des Wassers das ab hier nun den Namen Mühlenbach trägt.
Urig hat dieser sich in den Gneis gesägt, eine malerische Stimmung. Runter bis eine Wegkurve mit Brücke angetroffen wird, dort links rauf. Weiter oben vorbei an dem historischen, aber länger schon verlassenen Gebäude des Mühleloch-Hofs. Etwas oberhalb davon, in der Wegkurve, ebendiese verlassend und nun wieder weglos geht es dann auf die Suche nach dem Hexenfelsen. Auch ihn hab ich mir auf der Karte GPS-markiert. Mit dieser Hilfe durch teils dichten Bewuchs ein Eck herab. Der Baumbestand lichtet sich und eine Einsattelung wird an einer Geländekante sichtbar, jedoch (noch) nix Felsiges. Runter zur Einsattelung und rechts davon einen Steil-Abbruch entdeckt sowie oben hinter den Bäumen den "Gipfelaufbau" des Hexenfelsens. In angenehmer Kraxelei hoch und vor bis zur höchsten Stelle, die aber nur eingeschränkte Talsicht bietet. Immerhin mehr jedoch als die Nasen des Hohfelsens. Nicht ganz klar ob des dichten Bewuchs ist, ob sich der Fels talwärts noch fortsetzt. Deswegen den Gipfel auf seiner Wetsseite herabgekraxelt bis auf ein schmales baumbewachsenes Band, auf diesem um den Felsbug herum bis es nimmer geht, dort dann ein Ost-Durchblick ins Heubachtal/Hexenloch. Unterhalb des Bands scheint der Hexenfels sich tatsächlich fortzusetzen, unklar wegen des dichten Baumbewuchs, und dafür müsst ich aber ob des Abbruchs unter mir weit ausholen. Ist mir zu doof und ich beschließe zurück gen Mühloch zu gehen und dann runter zum Wagen. An der Geländekante entdecke ich dann Trittspuren/Pfadreste und folge ihnen. Sie bringen mich, ohne nochmals hoch zum Forstweg steigen zu müssen, direkt zum Gebäude des Mühlelochs. Dort dann wieder auf den Weg, runter zum Mühlebach und links an diesem herab bis in den Talgrund des Heubachs und zur Straße, wo mein Wagen auf mich wartet.
Fazit: abwechslungsreiche Runde mit einigen spannenden Neuentdeckungen. Die Geschichtsträchtigkeit der Ecke war mir bei der Planung gar nicht bewusst. Da beide Felsgruppen an einem Nordhang hängen, liegt viel Erde in Rinnen und Verschneidungen und Moos auf dem Stein. Grödeln für die Rinnen hätten Sinn gemacht, auf Moos-Fels bringen sie aber nix.
Eine Tour aus der Rubrik Unterholz-Preziosen
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