SW Mittelweg 7: Kalte Herberge - Neustadt (Titisee)


Publiziert von basodino , 2. April 2024 um 15:05.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:31 März 2024
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 260 m
Abstieg: 475 m
Strecke:15,7 km
Zufahrt zum Ankunftspunkt:mit dem Zug ab Neustadt entweder nach Freiburg oder nach Villingen/Rottweil
Unterkunftmöglichkeiten:Kalte Herberge (1029 m), Restaurant und Hotel, gemütliche Zimmer teilweise mit Bad, €98 für DZ mit Frühstück, gutes Abendessen a la carte, mehrere Übernachtungsmöglichkeiten in Neustadt

An diesem Morgen war der gestrige Saharastaub verflogen. Aber trotz Sonnenschein war es ein kühler Morgen mit gerade mal 5 Grad und leichtem Wind. Wir hatten uns schon früh entschieden, die heutige Etappe eher kurz zu halten. In der Literatur gibt es hier unterschiedliche Ansätze: im Rother geht die Etappe bis Lenzkirch, auf einer Webseite des Schwarzwaldes nur bis Neustadt. Letzteres macht für uns mehr Sinn, da sich hier eine direkte Bahnverbindung nach Villingen befindet und so die Heimfahrt einfach organisiert werden kann. 

Zunächst wanderten wir die Hauptstraße entlang nach Süden und bogen bald nach links auf eine Asphaltstraße durch den Wald ansteigend an. Am Wiwandereck bogen wir rechts ab (schöner Blick zum Feldberg) und erreichten über eine feucht, erdige Forststraße den Gasthof zum Engel. Kurz davor erblickten wir ein erstes Mal die Alpen, was uns in diesen Dingen Unterprivilegierten immer wieder eine Freude ist, selbst wenn es noch nicht so beeindruckend ist, wie dann später näher dran. T1, 40 min

Der Gasthof schien noch etwas verschlafen, so dass wir hier keinen Stopp machten. Es ging weiter durch den Wald bis zu einer weiten Senke, wo wir eine Straße nach links überquerten. Danach geht es dann zum höchsten Punkt hinauf, zum Steinbühl, einmal mehr ein Schwarzwaldgipfel ohne jede Aussicht und auch ohne einen klaren höchsten Punkt, wäre da nicht wenigstens ein Schild. T1, 40 min

Dahinter geht es leicht hinab und wenn sich die Bäumen lichten, kommt man auf die "Hochebene". Hier gibt es gleich eine Vielzahl an Bänken und eine tolle Aussicht auf den halben Alpenbogen. Zwar war die Sicht nicht ganz so glänzend (viele Wolken in den Alpen), aber für uns war es das Highlight der beiden Etappen. Jetzt merkt man doch, wie weit man auf dem Weg von Pforzheim her gekommen ist. T1, 10 min

Nach einer kleinen Stärkung wandert man auf der Asphaltstraße ein kleines Stück weiter bis zu einem Haus, an dem es links gerade eine Wiese hinabgeht und später auf eine neue Asphaltstraße nach rechts bis zu einer Straßenkreuzung. Diese überquert man gerade und kommt nun wieder auf Waldwege und Forststraßen, die nach dem Regen und nach Waldarbeiten teilweise in kritischen Zustand waren, so dass wir uns trotz T1 links und rechts der Straße den Weg leicht abweichend suchen mussten, um nicht komplett verdreckt zu Hause anzukommen. Im weiteren zieht es sich etwas durch den Wald, man erreicht aber noch eine Hütte mit Bank und Tisch und weitere Bänke, bevor man dann nach rechts abzweigt um in gut 20 Minuten zum Tennenberg zu kommen, wo unweit des Gipfels auf der Südseite eine Hütte mit Grillstelle steht. Von hier sieht man nochmals den Feldberg und auch einen kleinen Teil des Alpenbogens. T1, 1 h 30 min

Nach einer letzten Rast geht es jetzt nur noch hinunter bis nach Neustadt, wobei man zunächst beinahe in der Falllinie bis zur Jugendherberge hinabsteigt, danach über Querwege zu den Straßen im Wohngebiet und schließlich einer Straße entlang, rechts dann abbiegend bis zum Beichenbach direkt unter dem Münster gelangt. Nun wenige Schritte hinauf, am Münster vorbei zum Bahnhof. Der Ort war am Ostersonntag völlig unbelebt, alle Einkehrmöglichkeiten geschlossen, außer einem Döner-Laden gegenüber dem Bahnhof, der hier neben dem Taxidienst wohl die einzige Infrastruktur darstellt. T1, 30 min

Pünktlich kam unser Zug. Um aber unsere Quote an unpünktlichen Zügen doch noch zu erfüllen, versagte dann wie eigentlich fast immer die Verbindung von Rottweil nach Böblingen, wo wir uns 40 Minuten Verspätung einhandelten wegen wiederholten Signalstörungen. 

Insgesamt sind die beiden Etappen schon abwechslungsreicher als die meisten Etappen im Nordschwarzwald mit zunehmend schöneren Aussichten. Uns tat es gut, mal wieder eine längere Strecke unter die Füsse zu nehmen, auch wenn wir weiterhin nicht die absolut überzeugten Schwarzwaldwanderer werden. Mal sehen, wann wir den Schlussakkord bis Waldshut angehen werden. 

Tourengänger: basodino, tourinette


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»