Kreuzberg III - Breites Südrippli
|
||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Nach 4 Wochen Herumgereise in den Alpen hatten wir Lust, mal wieder was in der "Heimat" zu machen. Auf der Suche nach etwas kraxeligem im Alpstein fand ich im Kletterführer plaisirOST die Mehrseillänge "Breites Südrippli", welche in 5 Seillängen mit Schwierigkeit maximal 3c auf den III. Kreuzberg führt. Die meisten kommen wegen des spektakulären "schmalen Rüdripplis» (4b) zum Kreuzberg III, Sorge vor Anstehen oder speckigem Fels braucht man sich also nicht zu machen. Der Kalkfels ist herrlich griffig und die Route klettergartenmässig abgesichert, vor allem in den IIIer Stellen stecken reichlich Haken. Schlingen, Nuts oder Friends kann man getrost zu Hause lassen. Material: 50 m Einfachseil und 9 Exen, Schuhe für den Fussabstieg nicht verkehrt ;-)
Den Zustieg kann man sich zum Glück durch Benutzung der Stauberenbahn erleichtern: Von Frümsen bringt einen diese für stolze 20 CHF (privat, kein Rabatt mit Halbtax/GA!) zum Berggasthaus Stauberen. Von dort folgten wir dem "Grüezi-Weg" zur Saxerlücke, bei dem schönen Ausblick empfanden wir den Zustieg ausnahmsweise mal als Genuss und nicht als lästige Pflicht. Von der Saxerlücke geht es auf dem Wanderweg Richtung Mutschen weiter zur Roslenalphüttte.
Etwas hinter der Hütte zweigt ein gut sichtbarer Pfad zur Lücke zwischen Kreuzberg III und IV ab. Beim Hinweg haben wir uns etwas in den Schafspfaden verloren, beim Abstieg war der Pfad jedoch offensichtlich. Der Pfad endet bei einer Gedenktafel für den "Erschliesser der Kreuzberge", nun muss man die Hände aus dem Hosensack nehmen und eine scheinbar immerfeuchten Felsriss (II) durchklettern. Dieser sieht von unten viel schwieriger aus als von oben, ein Seil brauchts da noch nicht, obwohl da auch Haken stecken würden. Man gewinnt so die Scharte zwischen KB IV und KB III und steigt auf einem steilen Schotterweg etwas ab an den Fuss des Breiten Südripplis.
Der erste Stand ist gut an einem grossen Eisenring zu erkennen. Laut plaisirOST sollten nun 5 SL (3c, 3a, 3b, 2b, 3a) auf den Gipfel führen, wir fanden jedoch nur 4. In anderen Quellen findet sich folgende Schwierigkeitseinstufung: 3a, 2c, 2a, 2b. Die Wahrheit liegt unsere Meinung nach irgendwo dazwischen…
1. SL (3c): Vom Stand am Eisenring etwas nach rechts queren und über Steilstufe mit Haken auf die Rippe. Schlüsselstelle ist ein Block, den man "umarmen" muss, um zum nächsten Stand zu gelangen.
2. SL (3a): Plattig, aber mit guten Griffen, gefühlt die zweitschwierigste SL der Tour.
3. SL (3b): Schmale Rippe, aber sehr viel einfacher, eher II
4. und 5.SL (2b und 3a): Den Zwischenstand zwischen 2b und 3a habe ich nicht entdeckt. Oberer Teil von 4. SL mehr Gehgelände. Oberhalb der finalen 3er Stelle bequemer Stand auf Felsblock.
Danach über kurzen, luftigen Grat zum Gipfel mit Gipfelbuch.
Abstieg (T5 II): Ein gut sichtbarer Pfad führt zur Abstiegsrinne. Achtung, nicht die erste nehmen, es geht "ums Eck" noch weiter zur zweiten Rinne. Oben steckt ein Haken, an dem man notfalls den ersten steilsten Teil abseilen könnte. Die Rinne ist aber gut abzuklettern und erstaunlich Geröllfrei. Es ist weniger steil, als es auf den Fotos aussieht und definitiv einfacher als das Gamsberg-Doppelgleis!
Weil wir nicht die Querung zurück zur Stauberen machen wollten, und erneut die teure Seilbahn bezahlen, beschlossen wir zu Fuss nach Frümsen abzusteigen. Ob das wirklich schneller ist, hängt vermutlich von den Wartezeiten an der Seilbahn ab (die teils beträchtlich sein können!). Von der Roslenalp einem alten Pfad, der bei P.1550 auf dem Wanderweg Parkplatz Nasseel - Saxerlücke endet. Von diesem Parkplatz gelangten wir über Forst- und Alpwege zurück zur Talstation der Seilbahn.
Fazit: Tolle Tour für Kletteranfänger oder Bergsteiger, die ihre Technik aufpolieren wollen mit schönem Aussichtsgipfel als Belohnung. Zu-/Abstieg im Verhältnis etwas lang, bei frühem Beginn können aber noch gut weitere (schwierigere Routen) am KB III geklettert werden oder alternativ im Miniklettergarten an der Saxerlücke.
Den Zustieg kann man sich zum Glück durch Benutzung der Stauberenbahn erleichtern: Von Frümsen bringt einen diese für stolze 20 CHF (privat, kein Rabatt mit Halbtax/GA!) zum Berggasthaus Stauberen. Von dort folgten wir dem "Grüezi-Weg" zur Saxerlücke, bei dem schönen Ausblick empfanden wir den Zustieg ausnahmsweise mal als Genuss und nicht als lästige Pflicht. Von der Saxerlücke geht es auf dem Wanderweg Richtung Mutschen weiter zur Roslenalphüttte.
Etwas hinter der Hütte zweigt ein gut sichtbarer Pfad zur Lücke zwischen Kreuzberg III und IV ab. Beim Hinweg haben wir uns etwas in den Schafspfaden verloren, beim Abstieg war der Pfad jedoch offensichtlich. Der Pfad endet bei einer Gedenktafel für den "Erschliesser der Kreuzberge", nun muss man die Hände aus dem Hosensack nehmen und eine scheinbar immerfeuchten Felsriss (II) durchklettern. Dieser sieht von unten viel schwieriger aus als von oben, ein Seil brauchts da noch nicht, obwohl da auch Haken stecken würden. Man gewinnt so die Scharte zwischen KB IV und KB III und steigt auf einem steilen Schotterweg etwas ab an den Fuss des Breiten Südripplis.
Der erste Stand ist gut an einem grossen Eisenring zu erkennen. Laut plaisirOST sollten nun 5 SL (3c, 3a, 3b, 2b, 3a) auf den Gipfel führen, wir fanden jedoch nur 4. In anderen Quellen findet sich folgende Schwierigkeitseinstufung: 3a, 2c, 2a, 2b. Die Wahrheit liegt unsere Meinung nach irgendwo dazwischen…
1. SL (3c): Vom Stand am Eisenring etwas nach rechts queren und über Steilstufe mit Haken auf die Rippe. Schlüsselstelle ist ein Block, den man "umarmen" muss, um zum nächsten Stand zu gelangen.
2. SL (3a): Plattig, aber mit guten Griffen, gefühlt die zweitschwierigste SL der Tour.
3. SL (3b): Schmale Rippe, aber sehr viel einfacher, eher II
4. und 5.SL (2b und 3a): Den Zwischenstand zwischen 2b und 3a habe ich nicht entdeckt. Oberer Teil von 4. SL mehr Gehgelände. Oberhalb der finalen 3er Stelle bequemer Stand auf Felsblock.
Danach über kurzen, luftigen Grat zum Gipfel mit Gipfelbuch.
Abstieg (T5 II): Ein gut sichtbarer Pfad führt zur Abstiegsrinne. Achtung, nicht die erste nehmen, es geht "ums Eck" noch weiter zur zweiten Rinne. Oben steckt ein Haken, an dem man notfalls den ersten steilsten Teil abseilen könnte. Die Rinne ist aber gut abzuklettern und erstaunlich Geröllfrei. Es ist weniger steil, als es auf den Fotos aussieht und definitiv einfacher als das Gamsberg-Doppelgleis!
Weil wir nicht die Querung zurück zur Stauberen machen wollten, und erneut die teure Seilbahn bezahlen, beschlossen wir zu Fuss nach Frümsen abzusteigen. Ob das wirklich schneller ist, hängt vermutlich von den Wartezeiten an der Seilbahn ab (die teils beträchtlich sein können!). Von der Roslenalp einem alten Pfad, der bei P.1550 auf dem Wanderweg Parkplatz Nasseel - Saxerlücke endet. Von diesem Parkplatz gelangten wir über Forst- und Alpwege zurück zur Talstation der Seilbahn.
Fazit: Tolle Tour für Kletteranfänger oder Bergsteiger, die ihre Technik aufpolieren wollen mit schönem Aussichtsgipfel als Belohnung. Zu-/Abstieg im Verhältnis etwas lang, bei frühem Beginn können aber noch gut weitere (schwierigere Routen) am KB III geklettert werden oder alternativ im Miniklettergarten an der Saxerlücke.
Tourengänger:
Toni Montaña,
cardamine


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare