Ausser Rand und Band? Bifertenstock- und Bänderweg-Schnüffeln


Publiziert von Voralpenschnüffler , 23. August 2024 um 22:04.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Surselva
Tour Datum:22 August 2024
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   CH-GL   Bifertengruppe 
Aufstieg: 2100 m
Abstieg: 2100 m

Nachdem ich die letzten Touren nicht mal mehr über 2000m gekommen war, sollte es heute mal wieder etwas höheres sein. Und zudem gibt's so Orte, an die ich schon lange hin will / wollte: Einer davon ist das Eck zwischen 1. und 2. Kessel am Bifertenstock-Bänderweg. Wirklich ein höchst eindrücklicher Fleck, der sich erstaunlicherweise wirklich im T4-T5-Bereich erreichen lässt. Von Brigels wurde es allerdings - garniert mit Pt. 3096 am Biferten-Ostgrat - eine (für meine Verhältnisse) monströse Tour, dies trotz direktem Anstieg über die West-Variante der Routen über Faschas.

Start in Brigels erst um 9, das Sesseli hätte wenig gebracht, sodass ich von unten ins schöne Val Frisal einstieg. Im Stechschritt hoch zur bezaubernden Schwemmebene des Val Frisal, wo der steile Pfad Richtung Faschas ansetzt (bzw. ansetzen würde, weil er zunächst nämlich nicht erkennbar ist). Becks hat die Route beschrieben - besten Dank! In den Querungen ist das Weglein sichtbar, zuerst nach links, dann zurück nach rechts in die Mulde von Faschas, wo rechts die gut sichtbare Spur nach Zanin wegzieht. Man verlasst die Mulde oben gen links, um einen Felsriegel zu durchsteigen: Einige Meter in Schrofen empor auf ein plattiges Band, auf diesem kurz nach rechts, ein paar Kraxelschritte hoch ins Gras (kurz T5-), leicht rechtshaltend wenige Meter hoch zu einer Metallstange, wo man horizontal nach rechts in die Rinne von Foppa su Faschas queren kann (ca. 2340 und nicht 2440m, wie bei Becks geschrieben!). Zuerst auf Gras, oben im Geröll direkt empor, zuletzt durch eine einfache Rinne aufs Plateau vor dem Limmerenpass. 

Vom braunen Pass in den grauen, aber gut gangbaren Schutt und alles dem Grat entlang empor auf Pt. 3096, der ein Gipfelerlebnis und imposante Ausblicke - gerade auf den Bänderweg - bietet (und ein tolles Skitourenziel darstellt, wie ich vor Jahrzehnten feststellte). Ein paar Meter auf dem Grat zurück, bis man nach S zum Einstieg in den Bänderweg absteigen kann. Wie schon mehrfach erwähnt, ist er dank eines guten Wegleins prima gangbar, ein paar ausgesetzte Stellen in hart gebackenem Schutt erheischen besonders im Abstieg doch Vorsicht. Am überraschend geräumigen Eck liesse es sich mit Blick auf den nicht minder imposanten 2. Kessel und den Bifertenstock-Gipfel (wo ich auch mal mit Ski war) prima biwakieren; ich indes sauge das Ambiente für ein Viertelstündchen ein und muss mich dann auf den Rückweg machen. Im Abstieg ist die Faschas-Route etwas mühsam und der Ausmarsch dann halt lang, aber im Stechschritt erreiche ich grad noch das 17:25-Poschi und damit in Chur einen speisewagenbestückten Zug mit wohlverdientem Weizenbier!

Tourengänger: Voralpenschnüffler


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Kommentare (3)


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Zaza hat gesagt:
Gesendet am 24. August 2024 um 09:40
Wahnsinn, wie schneearm die Winter unterdessen sind ;-)

Voralpenschnüffler hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. August 2024 um 12:20
Danke für den diskreten Wink mit dem Streichholz;-)! Tourdatum ist korrigiert.

Flylu hat gesagt:
Gesendet am 24. August 2024 um 21:13
Da haben wir uns um einen Tag verpasst :-))


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