Dürre Aussichten...
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...und offener Ausgang - so sah meine Situation ungefähr aus, als ich am Morgen mit mässiger Form, der Fahrplanmitteilung "Ihre Anschlussverbindung ist nicht gewährleistet" (gemeint war jene von Visp nach Randa wegen Reparaturarbeiten nach den Unwetterschäden im Mattertal), und sogar der Unmöglichkeit, ausser einer Tageskarte ein Billett zu lösen, am Bahnhof stand...Doch von vorne: wieder einmal hatte ich mich von einer Tour von
Bergamotte anstecken lassen, obwohl ich ernsthaft daran zweifelte, deren Anforderungen noch gewachsen zu sein. So erwog ich zuerst, mit dem letzten Zug nach Randa zu fahren, fand es dann aber schade, den schönen Zustieg bei Dunkelheit - trotz Fastnochvollmond, der allerdings von Wolken verdeckt gewesen wäre - abzuspulen, und zu riskant, "cette arête...longue et compliquée" zu einem grossen Teil nur mit der Stirnlampe anzugehen. Ich entschied mich deshalb, die Tour bei Tageslicht zu versuchen, wofür - allerdings nur bei funktionierendem Fahrplan - ein Zeitfenster von 13,5h zwischen 8 Uhr und 21.30 zur Verfügung stand, innerhalb dessen ich optimistisch 4x3h - Zustieg von Randa, Aufstieg Dirrugrat, Abstieg zum Galenjoch, Abstieg nach Herbriggen - veranschlagte. Zurück zum Bahnhof: als mir der Kondukteur versicherte, dass ab Visp Ersatzbusse fahren würden, löste ich eine Tageskarte, setzte mich in den bald abfahrenden Zug, hoffte auf eine glückliche Fügung in Vips, und sprach mir mit der Bergführerweisheit, die Fredy Tscherrig von seinem Vater gelernt hatte: "Wenn Du schnell sein willst, musst Du langsam gehen", von der ich in einer Reportage über die Wasenalp-Trilogie im letzten "Inspiration" von Bächli las, den nötigen Mut zu.
Welch eine Erleichterung, als in Visp auf Kante B tatsächlich ein Bus Richtung Täsch bereit stand, der mich schliesslich pünktlich in Randa aussteigen liess. Jetzt würde es nur noch von mir abhängen, und davon, ob sich die tiefhängenden Wolken wie prognostiziert im Tagesverlauf auflösen würden. Den unteren Domhüttenweg kannte ich schon, und auf Gere war ich froh, diesem nicht über den steilen Lärchberg weiter folgen zu müssen. Am plätschernden Brunnen auf Chüebodmen trank ich einige Schlucke erfrischend kühlen Bergwassers, dann führte der Weg hoch über dem Birchbach, dessen Rauschen jenes der Matter Vispa ablöste, durch den bereits herbstlich duftenden Lärchenwald hinauf zum wegen der Gefahr von Murgängen, Steinschlag und Felsstürzen neu angelegten Europaweg. Über dem Nebel kochte die hartnäckige Restfeuchtigkeit weiterhin ihr dampfendes Wolkensüppchen, gab die umliegende Landschaft und den blauen Himmel jedoch zunehmend frei, und damit auch den bis zuletzt verhüllten Weg über die Moräne und Dirrufad, vorbei an bimmelnden Schafen und Ziegen, zum Dirrugrat, wo ich eine Viertelstunde früher anlangte, als geplant. Den ersten Gratabschnitt empfand ich als den schwierigsten, die Kletterei auf dem festen, trockenen und warmen Fels war hier aber auch am schönsten. Schon bald erleichterten grasdurchsetzte Umgehungbänder im S das Fortkommen, bevor im steileren mittleren Gratteil die Routenfindung und die Kletterei in z.T. brüchigen Fels wieder anspruchsvoller wurden. Im Rücken standen aber Weiss- und Matterhorn, vorne Hohbärghorn und Dom Pate und sorgten dafür, dass nichts schief läuft. Auch nicht oben auf dem Umgehungsband in der W-Flanke unter dem steilen Aufschwung, wo ich nach dem verzweifelten Versuch an einem mit Wassereis durchzogenen Überhang kurz nicht mehr weiter wusste, bis ich ein entgegengesetztes Band entdeckte, das oberhalb des Aufschwungs zurück zum Grat führte. Langsam begann ich die Höhe zu spüren, und obwohl der oberste Gratabschnitt mit leichter und genussreicher Kletterei aufwartete, erreichte ich den Gipfel erst mit dreiviertel Stunden Rückstand.
Die Quellwolken hatten ihr Spiel wieder intensiviert und hüllten immer wieder die Abstiegsroute über den N- und den NNW-Grat ein, und auch um Zeit wieder gut zu machen, verweilte ich nur kurz für eine Pause. Anders als am WSW-Grat war der Fels am N-Grat zwar auch trocken, aber kalt, zudem wehte ein mässiger SW-Wind, der mich vorübergehend die Jacke anbehalten und die Kletterhandschuhe anziehen liess. Die drei Schlüsselstellen: kleingriffige Platte, steile Verschneidung, abschüssige Platte liessen sich aber gut abklettern oder umgehen, und so stand ich schon bald in der Selle. Genusskletterei auf festem und wieder warmem Fels führte mich über den Chli Dirruhorn S-Grat, wo nochmals zwei Schlüsselstellen warteten: abzukletternder Überhang, ausgesetzte Platte, bevor ich den eigenwilligen dreizackigen Gipfel erreichte. Nun war das Gröbste an Schwierigkeiten überstanden, und für den verbleibenden Kilometer und die restlichen fast 600Hm entlang dem NNW-Grat hinunter zum Galenjoch waren nur noch etwas Ausdauer und Geduld gefragt...Nachdem ich dieses wieder nach Zeitplan erreicht hatte, stieg ich hinüber zur Gugla und packte meine nicht gebrauchten Klettersachen wieder in den Rucksack. Grobes Geröll und sperrige Blöcke erschwerten den Abstieg über den SW-Rücken entlang dem wohl nicht umsonst so genannten Steintälli hinunter zum Galenberg, wo aber schon bald Gras den steinigen Boden auflockerte und den Gang erleichterte. Auf einem kunstvoll angelegten und gut markierter Weg zwischen den Flühen von Scheidbalm hindurch gelangte ich bei hinter dem Brunegghorn untergehender Sonne hinunter zur Alp Geisstrift, von der es ohne Eile und Stirnlampe noch auf den zweitletzten Zug oder Ersatzbus ab Herbriggen zu reichen schien. Dort angekommen - nach meinem Zeitplan eine halbe Stunde später, für den MGB-Fahrplan dagegen mit einer Viertelstunde Reserve -, ertönte am Bahnhof die Ansage, dass die Züge nach Zermatt und Visp ausfallen würden, und weit und breit war auch kein Ersatzbus in Sicht. Beim Rotlicht an der ebenfalls wegen Reparaturarbeiten nur einspurig befahrenen Kantonsstrasse hielten aber immer wieder schicke Autos, und nach nur zweimaligem Fragen nahm mich eine nette Familie aus Katalonien, die in der Surselva gerade in den Ferien weilte, und einen Tagesauslug nach Zermatt unternommen hatte, um das Matterhorn zu sehen, und die noch einen weiten Rückweg über die Furka und den Oberalp vor sich hatte, bis nach Visp mit - Muchas Gracias! -, wo dann - ach wie langweilig- wieder alles nach Fahrplan lief...Was aber anfänglich fast verdorrt war, hatte sich im Verlaufe dieses einzigartigen Tages auf wundersame Weise schliesslich doch noch zu einer farbenprächtigen Blüte entfaltet...
Dirruhorn
Aufstieg WSW- oder Dirrugrat: vom Bahnhof Randa (1410m) gelben Markierungen (gelb) folgend auf dem unteren Domhüttenweg bis vor Gere (1623m) und weiter auf dem Wanderweg bis Chüebodmen (1815m). Auf dem weiss-rot markierten Bergweg (wr) S vom Birchbach bis zum neuen Europaweg, über die Brücke ca. 2215 und ca. 100m nach NNW. Weglos nach NE (Gras, Geröll) zum Beginn der markanten Moräne bei ca. 2400m , und auf dieser (Pfadspuren) bis zu deren Ende bei ca. 2650m. Nun nach NE über Dirrufad (Gras, leichte Felsen) auf den Grat bei P. 2905, 2h 30min-3h, T5. Über den zuerst nur wenig ansteigenden Grat, wobei die Felsen bei P. 2983 überklettert werden (II-III), und Hindernisse bei P. 3176 S umgangen werden können (Gras, Schrofen). Der nun steilere Grat führt über P. 3429 und P. 3550 (I-II). Dabei sind wieder S Umgehungen möglich, über 2 Abschwünge wird abgeklettert, und ein Aufschwung kann S durch ein Couloir (Geröll) umgangen werden, wonach zum zum Sattel 3839 vor einem steilen Aufschwung abgeklettert wird. Von hier quert man auf einem abschüssigen Schuttband (I-II, heikel) nach NNE Richtung Selle (3858m) bis zu einer Rippe, dann auf einem oberen gleichartigen Band (das mit dem ersten ein V bildet) zurück zum Grat oberhalb des steilen Aufschwungs. Nun über den obersten Gratabschnitt (I-II) mit Umgehungen rechts oder links zum Gipfel (4035m, Kreuz) , 3h-4h, ZS-. Insgesamt 5h 30min-7h.
Abstieg N-Grat: vom Gipfel (4035m) über den Grat (Pfadspuren, I) zu einer 1. Platte (III+, Abseilstelle). Weiter, einen markanten Gendarm überschreitend, zu einer Verschneidung (III, Abseilstelle) und zu einer 2. Platte (III, Abseilstelle oder Umgehung W, I-II, brüchig), und hinunter zur Selle (3858m), 15-30min, WS+.
Chli Dirruhorn
Aufstieg S-Grat: von der Selle (3558m) gut gestuft vor eine Scharte, zu der direkt (III, ausgesetzt), oder W über einen Überhang (III, gute Henkelgriffe) abgeklettert oder abgeseilt werden kann. Unter dem Überhang führt eine wenig steile Verschneidung (II) zur Scharte, von der über E-seitige Platten (III) der Gipfel (3889m) erreicht wird, 15min, WS).
Abstieg NNW-Grat: vom Gipfel (3889m) auf guten Felsen nach N hinunter (II), dann dem Grat folgend (I-II), ggf. mit Umgehungen auf der W-Seite und P. 3521 und P. 3371 passierend (Geröll, Pfadspuren), zum Galenjoch (3302m), 1h-1h 30min, WS.
Gugla
Aufstieg ESE-Grat: vom Galenjoch (3302m) dem Gratrücken (Blöcke, Pfadspuren) einfach zum Gipfel (3377m, Steinmann), 15min, L.
Abstieg SW-Rücken: vom Gipfel (3377m) über den breiten Rücken (Geröll, Blöcke) hinunter zum Galenberg bei ca. 2900, dann nach W (Geröll, Gras) zur Weggabelung 2571, L. Wr dem eingezeichneten, zwischen zahlreichen Felsriegeln geschickt angelegten Pfad folgend über Scheidbalm hinunter zum neuen Europaweg bei ca. 1760m, und auf diesem wr über Geisstrift (1645m) nach Herbriggen (1260m), 2-3h, T3.
Insgesamt 9h 15min-12.30min.
Verhältnisse: nach morgendlichen Restwolken trotz vorübergehend erneuten Quellwolken zunehmend sonnig und mild. Kammnah mässiger SW-Wind. Gras morgens feucht, sonst wie Wege und Felsen trocken. In der Dirruhorn W-Flanke wenig Wassereis, am N-Grat, am Chli Dirruhorn NNW-Grat und am Gugla ESE-Grat wenig Restschnee.
Material: übliche Hochtourenausrüstung mit Leichthelm und - klettergurt. Stirnlampe, Leichtsteigeisen, Pickel, 30m 6mm Reepschnur, 3 Schlingen, 2 Express, Satz Rocks und Eisschraube nicht gebraucht. Genügend zum Trinken mitnehmen, da es zwischen Chüebodmen bzw. dem Birchbach und Scheidbalm kein Wasser und ggf. auch keinen Schnee gibt.
Fahrplan: 8 Uhr Start in Randa, 10.45 P. 2905, 14.45 Dirruhorn, 15.30 Chli Dirruhorn, 17 Uhr Galenjoch, 17.15 Gugla, 20.30 Herbriggen.

Welch eine Erleichterung, als in Visp auf Kante B tatsächlich ein Bus Richtung Täsch bereit stand, der mich schliesslich pünktlich in Randa aussteigen liess. Jetzt würde es nur noch von mir abhängen, und davon, ob sich die tiefhängenden Wolken wie prognostiziert im Tagesverlauf auflösen würden. Den unteren Domhüttenweg kannte ich schon, und auf Gere war ich froh, diesem nicht über den steilen Lärchberg weiter folgen zu müssen. Am plätschernden Brunnen auf Chüebodmen trank ich einige Schlucke erfrischend kühlen Bergwassers, dann führte der Weg hoch über dem Birchbach, dessen Rauschen jenes der Matter Vispa ablöste, durch den bereits herbstlich duftenden Lärchenwald hinauf zum wegen der Gefahr von Murgängen, Steinschlag und Felsstürzen neu angelegten Europaweg. Über dem Nebel kochte die hartnäckige Restfeuchtigkeit weiterhin ihr dampfendes Wolkensüppchen, gab die umliegende Landschaft und den blauen Himmel jedoch zunehmend frei, und damit auch den bis zuletzt verhüllten Weg über die Moräne und Dirrufad, vorbei an bimmelnden Schafen und Ziegen, zum Dirrugrat, wo ich eine Viertelstunde früher anlangte, als geplant. Den ersten Gratabschnitt empfand ich als den schwierigsten, die Kletterei auf dem festen, trockenen und warmen Fels war hier aber auch am schönsten. Schon bald erleichterten grasdurchsetzte Umgehungbänder im S das Fortkommen, bevor im steileren mittleren Gratteil die Routenfindung und die Kletterei in z.T. brüchigen Fels wieder anspruchsvoller wurden. Im Rücken standen aber Weiss- und Matterhorn, vorne Hohbärghorn und Dom Pate und sorgten dafür, dass nichts schief läuft. Auch nicht oben auf dem Umgehungsband in der W-Flanke unter dem steilen Aufschwung, wo ich nach dem verzweifelten Versuch an einem mit Wassereis durchzogenen Überhang kurz nicht mehr weiter wusste, bis ich ein entgegengesetztes Band entdeckte, das oberhalb des Aufschwungs zurück zum Grat führte. Langsam begann ich die Höhe zu spüren, und obwohl der oberste Gratabschnitt mit leichter und genussreicher Kletterei aufwartete, erreichte ich den Gipfel erst mit dreiviertel Stunden Rückstand.
Die Quellwolken hatten ihr Spiel wieder intensiviert und hüllten immer wieder die Abstiegsroute über den N- und den NNW-Grat ein, und auch um Zeit wieder gut zu machen, verweilte ich nur kurz für eine Pause. Anders als am WSW-Grat war der Fels am N-Grat zwar auch trocken, aber kalt, zudem wehte ein mässiger SW-Wind, der mich vorübergehend die Jacke anbehalten und die Kletterhandschuhe anziehen liess. Die drei Schlüsselstellen: kleingriffige Platte, steile Verschneidung, abschüssige Platte liessen sich aber gut abklettern oder umgehen, und so stand ich schon bald in der Selle. Genusskletterei auf festem und wieder warmem Fels führte mich über den Chli Dirruhorn S-Grat, wo nochmals zwei Schlüsselstellen warteten: abzukletternder Überhang, ausgesetzte Platte, bevor ich den eigenwilligen dreizackigen Gipfel erreichte. Nun war das Gröbste an Schwierigkeiten überstanden, und für den verbleibenden Kilometer und die restlichen fast 600Hm entlang dem NNW-Grat hinunter zum Galenjoch waren nur noch etwas Ausdauer und Geduld gefragt...Nachdem ich dieses wieder nach Zeitplan erreicht hatte, stieg ich hinüber zur Gugla und packte meine nicht gebrauchten Klettersachen wieder in den Rucksack. Grobes Geröll und sperrige Blöcke erschwerten den Abstieg über den SW-Rücken entlang dem wohl nicht umsonst so genannten Steintälli hinunter zum Galenberg, wo aber schon bald Gras den steinigen Boden auflockerte und den Gang erleichterte. Auf einem kunstvoll angelegten und gut markierter Weg zwischen den Flühen von Scheidbalm hindurch gelangte ich bei hinter dem Brunegghorn untergehender Sonne hinunter zur Alp Geisstrift, von der es ohne Eile und Stirnlampe noch auf den zweitletzten Zug oder Ersatzbus ab Herbriggen zu reichen schien. Dort angekommen - nach meinem Zeitplan eine halbe Stunde später, für den MGB-Fahrplan dagegen mit einer Viertelstunde Reserve -, ertönte am Bahnhof die Ansage, dass die Züge nach Zermatt und Visp ausfallen würden, und weit und breit war auch kein Ersatzbus in Sicht. Beim Rotlicht an der ebenfalls wegen Reparaturarbeiten nur einspurig befahrenen Kantonsstrasse hielten aber immer wieder schicke Autos, und nach nur zweimaligem Fragen nahm mich eine nette Familie aus Katalonien, die in der Surselva gerade in den Ferien weilte, und einen Tagesauslug nach Zermatt unternommen hatte, um das Matterhorn zu sehen, und die noch einen weiten Rückweg über die Furka und den Oberalp vor sich hatte, bis nach Visp mit - Muchas Gracias! -, wo dann - ach wie langweilig- wieder alles nach Fahrplan lief...Was aber anfänglich fast verdorrt war, hatte sich im Verlaufe dieses einzigartigen Tages auf wundersame Weise schliesslich doch noch zu einer farbenprächtigen Blüte entfaltet...
Dirruhorn
Aufstieg WSW- oder Dirrugrat: vom Bahnhof Randa (1410m) gelben Markierungen (gelb) folgend auf dem unteren Domhüttenweg bis vor Gere (1623m) und weiter auf dem Wanderweg bis Chüebodmen (1815m). Auf dem weiss-rot markierten Bergweg (wr) S vom Birchbach bis zum neuen Europaweg, über die Brücke ca. 2215 und ca. 100m nach NNW. Weglos nach NE (Gras, Geröll) zum Beginn der markanten Moräne bei ca. 2400m , und auf dieser (Pfadspuren) bis zu deren Ende bei ca. 2650m. Nun nach NE über Dirrufad (Gras, leichte Felsen) auf den Grat bei P. 2905, 2h 30min-3h, T5. Über den zuerst nur wenig ansteigenden Grat, wobei die Felsen bei P. 2983 überklettert werden (II-III), und Hindernisse bei P. 3176 S umgangen werden können (Gras, Schrofen). Der nun steilere Grat führt über P. 3429 und P. 3550 (I-II). Dabei sind wieder S Umgehungen möglich, über 2 Abschwünge wird abgeklettert, und ein Aufschwung kann S durch ein Couloir (Geröll) umgangen werden, wonach zum zum Sattel 3839 vor einem steilen Aufschwung abgeklettert wird. Von hier quert man auf einem abschüssigen Schuttband (I-II, heikel) nach NNE Richtung Selle (3858m) bis zu einer Rippe, dann auf einem oberen gleichartigen Band (das mit dem ersten ein V bildet) zurück zum Grat oberhalb des steilen Aufschwungs. Nun über den obersten Gratabschnitt (I-II) mit Umgehungen rechts oder links zum Gipfel (4035m, Kreuz) , 3h-4h, ZS-. Insgesamt 5h 30min-7h.
Abstieg N-Grat: vom Gipfel (4035m) über den Grat (Pfadspuren, I) zu einer 1. Platte (III+, Abseilstelle). Weiter, einen markanten Gendarm überschreitend, zu einer Verschneidung (III, Abseilstelle) und zu einer 2. Platte (III, Abseilstelle oder Umgehung W, I-II, brüchig), und hinunter zur Selle (3858m), 15-30min, WS+.
Chli Dirruhorn
Aufstieg S-Grat: von der Selle (3558m) gut gestuft vor eine Scharte, zu der direkt (III, ausgesetzt), oder W über einen Überhang (III, gute Henkelgriffe) abgeklettert oder abgeseilt werden kann. Unter dem Überhang führt eine wenig steile Verschneidung (II) zur Scharte, von der über E-seitige Platten (III) der Gipfel (3889m) erreicht wird, 15min, WS).
Abstieg NNW-Grat: vom Gipfel (3889m) auf guten Felsen nach N hinunter (II), dann dem Grat folgend (I-II), ggf. mit Umgehungen auf der W-Seite und P. 3521 und P. 3371 passierend (Geröll, Pfadspuren), zum Galenjoch (3302m), 1h-1h 30min, WS.
Gugla
Aufstieg ESE-Grat: vom Galenjoch (3302m) dem Gratrücken (Blöcke, Pfadspuren) einfach zum Gipfel (3377m, Steinmann), 15min, L.
Abstieg SW-Rücken: vom Gipfel (3377m) über den breiten Rücken (Geröll, Blöcke) hinunter zum Galenberg bei ca. 2900, dann nach W (Geröll, Gras) zur Weggabelung 2571, L. Wr dem eingezeichneten, zwischen zahlreichen Felsriegeln geschickt angelegten Pfad folgend über Scheidbalm hinunter zum neuen Europaweg bei ca. 1760m, und auf diesem wr über Geisstrift (1645m) nach Herbriggen (1260m), 2-3h, T3.
Insgesamt 9h 15min-12.30min.
Verhältnisse: nach morgendlichen Restwolken trotz vorübergehend erneuten Quellwolken zunehmend sonnig und mild. Kammnah mässiger SW-Wind. Gras morgens feucht, sonst wie Wege und Felsen trocken. In der Dirruhorn W-Flanke wenig Wassereis, am N-Grat, am Chli Dirruhorn NNW-Grat und am Gugla ESE-Grat wenig Restschnee.
Material: übliche Hochtourenausrüstung mit Leichthelm und - klettergurt. Stirnlampe, Leichtsteigeisen, Pickel, 30m 6mm Reepschnur, 3 Schlingen, 2 Express, Satz Rocks und Eisschraube nicht gebraucht. Genügend zum Trinken mitnehmen, da es zwischen Chüebodmen bzw. dem Birchbach und Scheidbalm kein Wasser und ggf. auch keinen Schnee gibt.
Fahrplan: 8 Uhr Start in Randa, 10.45 P. 2905, 14.45 Dirruhorn, 15.30 Chli Dirruhorn, 17 Uhr Galenjoch, 17.15 Gugla, 20.30 Herbriggen.
Tourengänger:
lorenzo

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