Saisonvorbereitung unter der Balmfluh


Publiziert von kopfsalat , 27. März 2024 um 00:14.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:26 März 2024
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Balm bei Günsberg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Rüttenen

Ausschlag gegeben hat Hudyx Bericht auf Abwegen zum Balmfluechöpfli.

Für mich sind die Solothurner die Pfädli-Könige des Juras. Es gibt kaum einen Hügel, wo es nicht ein, zwei inoffizielle aber sehr willkommene Pfade gibt, die es nicht auf die swisstopo-Karten geschafft haben und auch nie werden. Die grösste Dichte findet sich wohl oberhalb Solothurn am Vorberg zwischen Päch- und Balmflue. Dank OSM sind diese Pfädli nun auch für Normalsterbliche machbar.

Die Route entnimmt man am besten dem angehängten Foto. Sie ist nur sehr rudimentär, da ich sie nicht unterwegs aufgezeichnet habe, sondern zuhause am Compi nach meiner Erinnerung.


Mit Bahn und Bus nach Balm bei Günsberg.

Zuerst will ich mir den Balmschacht ansehen. Die Schwierigkeiten beginnen schon vor der Leiter. Der erdige Boden hat sich so mit Wasser vollgesogen, dass sogar meine Microspikes keinen Halt finden und kläglich abrutschen. Zum Glück ist's hier nicht ausgesetzt. Die Leiter ist dann mehr eine Mutprobe und bietet erst nach ihrem Ende die Hauptschwierigkeit. Wie überquere ich den abwärtsgeneigten, erdigen und extrem rutschigen Ausstieg? Dank der Seile an denen die Leiter befestigt ist, kann ich mich mit purer Kraft über die Stelle hinweghangeln.

Nun geht's weiter aufwärts. Statt der erdigen und nun auch noch mit rutschigem Laub bedeckten Wegspur zu folgen, versuche ich mein Glück über die eher trockenen Felsen. Für die ersten rund 50m führt dies zum Erfolg. Dann kommt aber eine breite, mit bestem feucht-schwarzem Humus gefüllte Rinne, welcher ich schon von unten ansehen, dass ich da nur mit sehr viel Glück heil raufkomme. Also vermutlich gar nicht.

Somit heisst es: "Das Ganze halt; zurück zur Ausgangsposition". Die Hauptschwierigkeit ist wiederum der Einstieg zur Leiter. Für den Rest bietet der Hosenboden recht guten Halt.

Wieder bei der Ruine Balm folge ich zuerst dem WW, dann dem Zustieg zu den Südwänden und schliesslich zum Südgrat. Weiter über zwei Leitern zum Veloständer. Auf dem breiten Weg bis auf rund 900m. Auf einem Querweg nach NE bis Pt. 1006. Nun zurück queren bis zum WW auf rund 1080m. Auf dem WW abwärts bis zum markanten Zack auf 1000m. Auf einem Pfädli in der selben Richtung weiter abwärts bis ca. 960m, wo ein Felsriegel mit Kette überquert wird. In weiterem Zickzack abwärts bis auf den Querweg auf 830m. Nun sticht mich der Hafer und ich will herausfinden, wo Hudyx damals vom (rechten) Weg abgekommen ist. So steige ich bis zum unteren Einstieg zum Eulengrat auf, finde aber nirgends eine Weg- oder Pfadspur, welche auch nur annähernd in die von Hudyx beschriebene Richtung führen würde.

Mittlerweile sind meine Batterien leer und ich entscheide, dass es genug ist für heute. Also wieder zurück auf den WW und erst auf diesem und später auf einer Abkürzung nach Rüttenen, wo schon bald der Bus kommt, der mich nach Solothurn zurückbringt.

NB:
  • die Schwierigkeit T3 ist ohne den anfänglichen Aufstieg zum Balmschacht, da dieser zur Zeit besser weggelassen wird. Dieser wäre - bei den aktuellen Verhältnissen - wohl ein T4+ wenn nicht gar ein T5. Vermutlich werde ich dies bei trockenen Verhältnissen wiederholen.
  • die restlichen Pfädli sind meist mindestens fussbreit. Ab und zu hat es kurze Kraxelstellen. Stellenweise auch recht exponiert. Hauptschwierigkeit ist momentan das trockene, extrem rutschige Laub.
  • Wasser hat es natürlich nirgends. Wenns noch heisser wird, reicht 1 Liter nicht.
  • Die Saisonvorbereitung bezieht sich vorallem auf die exponierten Querungen.
  • Bei all dem Steinschlag wäre auch ein Helm nicht das verkehrteste.

Tourengänger: kopfsalat


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