Hinterfallenchopf (1531m) - vom Herbst in den Winter

Den voraussichtlich sonnigsten Tag der Woche haben wir heute für eine Rundtour über den Hinterfallenchopf im Toggenburg genutzt. Bei der Ankunft in Rietbad (924 m) trug der Säntis noch eine Wolkenhaube, aber sonst war der Himmel blank. Raureif zierte die Wiesen und mit Null Grad war es am Morgen recht frisch, was sich aber nach einer halben Stunde ändern sollte.

Ausgangspunkt war das Loipenzentrum neben der Schwägalpstraße. Wenige Häuser haben wir auf dem Weg in das Sunnehalbriet passiert. Das Sträßchen ging in einen Wiesenpfad über, der bis Hübschholz mal mehr, mal weniger gut sichtbar war. Oft begangen scheint diese Route nicht. Immer mal wieder findet man aber eine Markierung an einem Schopf, Baum oder an ein Stecken in der Wiese. An der Alp bei P. 1181 haben wir schließlich die Licht-Schattengrenze überschritten. Gefühlt war es gleich einige Grad wärmer, so dass Kleidungsstücke in den Rucksack wandern konnten. Prächtige Herbstfarben strahlten mit uns im Sonnenlicht. Eine leichte Schneeauflage im oberen Bereich störte das Fortkommen nicht.

Die Alp Hübschholz (1318 m) steht auf dem Höhenrücken, der sich zum Hinterfallenchopf hinzieht. Entlang der Abbruchkante erreichten wir schließlich den Gipfel. Ein Kreuz hat es dort zwar nicht, aber eine schöne Bank, auf der wir es uns bequem machten. Bei sonnigen und windstillen Verhältnissen konnten wir die Gipfelrast genießen. Trotz geringer Höhe reichte die Fernsicht weit in den Südwesten bis hin zum Dammastock.  In nächster Nähe, man ahnt es kaum, war auch der Säntis präsent.

Für den Abstieg wählten wir die Route über den Ellbogen (1270 m) zur Seebensäge runter. Der Schnee war bald kein Thema mehr. Im Wald unter dem Ellbogen einen Sporn hinab mussten wir auf dem wrw Bergwanderweg schon auch ein wenig aufpassen. Eine Art Hohlweg mit hohen Nagelfluhbanden brachte uns schließlich auf den Talboden hinab. Über einen Wiesenpfad führte der Weg nach der Seebensäge im gleißenden Sonnenlicht zum Ausgangspunkt hinaus. Was für ein schöner Tag im Toggenburg, an dem wir nur noch eine Wandersfrau zu Gesicht bekamen.