Ein Fall für die F(V)allesinspitze


Publiziert von Nyn , 8. August 2023 um 18:26.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:23 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 13:30
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Strecke:s. Karte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Lechtal bis Steeg. Dort auf kleiner steiler Bergstraße hinauf Richtung Kaisers - aber nicht ganz bis Kaisers fahren. Ca. 300m hinter Kienberg rechts ab und zu P vor dem Fahrverbot

Am Sonntag Sonne und warm mit etwas Wind?
Und es ist bald eine deutliche Abkühlung vorhergesagt (welche 2 Tage später in Gestalt eines "Wintereinbruchs" mit Schnee bis recht tief runter eintreffen wird!). Zudem mag (m)ein heftiges Bergfieber angemessen gestillt werden - so darf es was Zünftiges sein? Jaaaa!
Also, wohin?

Aus dem üppigen Angebot meiner Wishliste wären Mehrere ganz weit oben - ein kleines Problem ist, dass ich erst die neuen Bergschuhe, die zum Glück noch eben rechtzeitig geliefert wurden, unbedingt testen muss, bevor ich mich an die echten "Kracher" wagen kann. Oder?
Die "Alten" haben mich am Hochberg doch verunsichert, und ich war dort mit aus diesem Grund abgeblitzt.

Angesichts dieser und weiterer Umstände und dem Wunsch nach einem höheren Gipfel (um der Hitze "unten" zu entfliehen) und mit "etwas Anspruch" (das sollte es schon sein) -  entscheide ich mich für die westlichen Lechtaler und die wenig bekannte Fallesinspitze.
Berichte des "einfachsten" Anstiegs gibt es nur Wenige (z.B. hier). Der NW-Kamm ist unmarkiert und oft weglos! Aber solcherlei ist ja genau das Richtige für mich!

Meine Impressionen (viele Bilder wie immer) und Ergänzungen bringe ich gerne ein. Viel Spaß

Fazit:
Die Einschätzung ADI's der Vallesinspitze als "leichter Wanderberg" kann ich nicht recht teilen!
Nicht nur an die Orientierungsfähigkeit in oft weglosem Gelände werden trotz mancher Pfadspuren im Latschengewirr und wenigen Steinmännchen oben in der langen Schrofenflanke zum "Vorgipfel" erhöhte Anforderungen gestellt. Obwohl nur an ganz wenigen Stellen Handarbeit nötig ist, (der alte AVF Lechtal sagt II, andere Begeher I) benötigt man neben Trittsicherheit und Ausdauer viel Aufmerksamkeit und Konzentration. Es gibt etliche Passagen, die ich selbst mit den Einblicken beim Hochsteigen, wo ich mich sogar mehrfach umdrehte und Fotos markanter wichtiger Wegmarken schoss, diese runterwärts nur mit Mühe wiederfand. (Wegmarke "Lache" z.B. - s. Bild)
Dagegen war der Abstieg am mühsamen Schotterteil des Gipfelaufbaus, als auch an der langen Flanke zum Vorgipfel nicht so problematisch wie ich beim "hoch" befürchtete. Verliert man jedoch die "Beste" der teils sehr unausgeprägten Spurenreste, landet man schnell in unangenehm abschüssigem und/oder brüchigerem (oben) oder sehr mühsam zu be"gehen"dem und zugewachsenem LKK3+-Gelände (unten). Für Geübte sollte dieses Gesamtpaket an vielfältigen Herausforderungen jedoch einen Großteil des Reizes ausmachen!

PS: Das kaum gefüllte Gipfelbuch (anlässlich der Gipfelkreuzsetzung im Jahre 2000) zeugt davon, dass hier noch "echtes" Bergsteigen gefragt ist. Meine Besteigung war erst die 4te Eintragung dieses Jahr.
PPS: Der Schuhtest verlief somit überaus erfolgreich!
PPPS: Zeitangabe wie immer incl. aller Foto- und Erholungspausen

Tourengänger: Nyn


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