Tell Trail Etappe 5/2: Alp Laucheren - Engelberg


Publiziert von Mo6451 , 9. Juli 2023 um 15:20.

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum: 8 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Stanserhornkette   CH-NW   CH-OW   Östliche Melchtaler Alpen 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 681 m
Abstieg: 1603 m
Strecke:15 km
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Engelberg » Luern » Basel
Kartennummer:map.wanderland.ch, outdooractive

Nach einer angenehmen Nacht im Zelt auf der Alp Laucheren wecken mich am Morgen die Glocken der Kühe. Der Blick aus dem Zelt gibt einen wunderbaren Blick auf den Brisen frei, aber das Wetter ist nicht annähernd so gut wie gestern. Mal sehen, wie es nach dem Frühstück aussieht. Leider nicht viel besser, es fallen ein paar Tropfen und Nebel zieht vom Tal herauf.

Zurück auf dem Wanderweg führt mich mein Weg erst hinauf Richtung Schluchberg. Auch dieser Gipfel wird umgangen und es geht leicht abwärts Richtung P 2056. Nun wartet die Schlüsselstelle die Tour, das Zauberwort heißt Wagenleis. Vor ein paar Jahren für mich noch unmöglich, hat man jetzt dicke Seile montiert um die Felsen zu überwinden.

Der Einstieg ist ja noch human, entlang eines schmalen Pfads geht es hinauf zu einem Einschnitt. Danach folgt noch einmal ein schmaler Pfad über einen Grat, bevor dann unvermittelt die Felsen und ein Gewirr aus Seilen auftaucht, die erst weit oben wieder enden.

Da soll es hinauf gehen? Entlang der Seile hangele ich mich über die Felsen, teilweise sind die Tritthilfen so tief, dass ich sie kaum erreiche. Der Blick nach unten ist nur furchteinflößend, ein Felsspalt der einen freien Fall nach unten garantiert, wenn man sich nicht gut festhält. Über eine schmalen Steg dann hinüber und über die Felsen aufwärts. Dazwischen auch noch ein loses Seilende an dem man sich herunterangeln muss. Da schießt schon das Adrenalin nach oben. Die Fotos vermitteln nur einen kleinen Eindruck, die Hände benötigt man zum Festhalten, nicht zum Fotografieren. Auf der anderen Seite angelangt, muss ich erst einmal tief Luft holen.

Nach dieser Aktion geht es dann auf dem Schluchigrat weiter bis zum Chrüzibödmer. Auch dieser Gipfel wird umgangen.

Es folgt nun ein längerer Abstieg, bevor es auf dem Lachengrätli weiter geht. Das Ziel ist jetzt das Lachenhörnli bzw. Storegghorn. Beim Storeggpass ist dann erst einmal Schluss mit Gratwanderung. Hier verlasse ich den Nidwaldener Höhenweg und wende mich nach Südosten Richtung Rossboden. Noch einmal wartet ein Aufstieg, erst über eine Schotterstraße, dann über einen felsdurchsetzten Pfad hinauf zur Hüethütte, die am oberen Lutersee liegt.

Zeit für ein Mittagspicknick. Hier verlasse ich den offiziellen Tell Trail, der wieder hinauf zum Bocki führen würde und in einem großen Bogen hinunter nach Engelberg. Ich entscheide mich für den Abstieg über den Zingelschafberg nach Engelberg. Zuerst angenehme Höhe haltend wird das Gelände zusehends schlechter, der Pfad ist durchsetzt mit Steinen, was das Gehen nicht sehr angenehm macht.

Der Abstieg nach Süden durch den Zingel führt teilweise durch Wald, da sind es nicht mehr die Steine sondern die Wurzeln die das Gehen erschweren. Hinzu kommt noch die Restfeuchtigkeit des Regens vor ein paar Tagen.

Bis hinunter zum Arnbach heißt es immer nur abwärts. Am Arnibach kommt die Bank für eine weitere Pause gerade recht. Jetzt kann ich auch die Stöcke versorgen, die mir beim Abstieg gute Dienste geleistet haben, vor allem mit dem schweren Rucksack.

Bis zum Aeschboden gibt es dann noch einmal eine kleine Steigung, bevor es dann auf einer Schotterstraße zum Eugenisee geht. Ich erspare mir den Rundgang und strebe auf direktem Weg zum Bahnhof Engelberg, wo die üblichen Menschenmassen warten.

Anmerkung: Die reine Gehzeit betrug sechs Stunden laut Aufzeichnung, benötigt habe ich fast neun Stunden. Für mich wäre die Etappe fünf ohne Unterbrechung nicht machbar gewesen. Auch von anderen habe ich erfahren, dass eine Unterbrechung auf der Alp Laucheren in jedem Fall empfehlenswert ist. Außerdem wird man dort so hervorragend bewirtet, dass man sich das nicht entgehen lassen sollte. Das macht die Etappe zu einem Erlebnis.

Ein weiterer Hinweis: Ich vermute, dass man wegen des Trails den Schwierigkeitsgrad heruntergesetzt. Für mich ist diese Etappe mit dem Wagenleis nach wir vor T4 und mit dieser Einschätzung stehe ich nicht allein da.

Alle Fotos im Video: https://youtu.be/OZ7kbpWaCvc


vorherige Etappe:
*Tell Trail Etappe 5/1: Stanserhorn – Alp Laucheren


Tourengänger: Mo6451


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