Tell Trail Etappe 5/1: Stanserhorn – Alp Laucheren

Seit einiger Zeit fielen mir immer wieder Hinweise auf den Tell Trail auf. Bei genauerem Hinschauen entpuppt sich dieser Trail als Verbindung diverser bekannter Wanderwege. Alle habe ich schon erwandert bis auf einen, die Etappe 5 vom Stanserhorn nach Engelberg. Schon in der Beschreibung als schwer angegeben und mit 10 Stunden reiner Gehzeit, hatte ich beschlossen, auf der Alp Laucheren einen Zwischenstopp mit Übernachtung im Zelt einzulegen. Eine goldrichtige Entscheidung, wie sich im Nachhinein herausstellte.

Die Wanderung beginnt mit einer Gondelfahrt hinauf auf das Stanserhorn, auf Wartezeiten muss man sich einstellen. Oben auf dem Plateau herrscht schon am frühen Morgen großer Andrang (für die Rückfahrt sollte man direkt ein Zeitfenster buchen, um wieder runter zu kommen).

Der Rundweg um den Gipfel ist so gesichert, das man kaum runterfallen kann. Zusätzlich gibt es Tore, mit denen Abschnitte gesperrt werden können. Ich verlasse diesen Weg beim Hinweis auf den Gräfimattstand und es geht über eine Treppe steil abwärts. Später sind es dann nur noch schmale Pfade, die auch immer wieder verlegt werden müssen, weil der Hang ins Rutschen gerät, die Fotos zeigen ein besseres Bild vom Abstieg.

Hat man den tiefsten Punkt erreicht, lohnt sich ein Blick zurück auf das bisher geleistete. Denn jetzt müssen all die Höhenmeter, die man abgestiegen ist wieder aufwärts und ein paar mehr. Nach einigen Metern Asphaltstraße zeigt der Wanderwegweiser unmissverständlich nach links, den grünen Wiesenhang empor.

Es beginnt der lange Aufstieg zum Arvigrat. So lange man sich auf Wiesengelände befindet, ist es ein angenehmer Aufstieg, spätestens als der Abschnitt durch den Arviwald erreicht wird, ist der Spaß vorbei. Fast 300 Höhenmeter über Fels- und steindurchsetztes Gelände, mit teilweise enorm hohen Tritten. Da kommen doch ab und zu die Hände zum Einsatz. Dagegen ist der Gang über den Arvigrat eine richtige Erholung, obwohl hier weitere 200 Höhenmeter warten.

Richtung Vorder Rossboden geht es dann wieder abwärts, bevor beim Aufstieg zum Grafimattgrat weitere Höhenmeter warten. Das Gelände ist aber gut zu übersehen. Der Gräfimattnollen wird umgangen, ein Aufstieg ist durchaus möglich.

Danach geht es noch einmal leicht aufwärts zum Gräfimattstand, bevor es anschließend durch einen weiten Kessel abwärts geht zu P 1989. Dort biege ich dann ab zur Alp Laucheren, wo ich die Nacht in einem Zelt verbringen will, was bedeutete, dass ich mit schwerem Gepäck unterwegs war.

Anmerkung: Die reine Gehzeit betrug 4:17 Minuten, mit vielen Pausen habe ich sieben Stunden benötigt. Es war heiß und Wasser ist auf dem Weg nicht zu bekommen. Das sollte man bei der Planung unbedingt berücksichtigen (mein Alter spielt natürlich auch eine Rolle).

Alle Fotos im Video: https://youtu.be/OZ7kbpWaCvc