Schluchberg (2106m) & Gräfimattstand (2050m)


Publiziert von أجنبي , 3. November 2015 um 20:45.

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum:21 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Stanserhornkette   CH-NW   CH-OW   Östliche Melchtaler Alpen   Ruch- und Walenstockgruppe 
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Strecke:Grafenort – Sust – Schleissenbrügg – P. 591 – Mettlen – (LSB) – Eggendössli – Hüethütte – Balm – Steinplanggen – Storegg – Lachengrätli – Chrüzibödmer – Schluchigrat – Wagenleis – Schluchberg – Grüeblengrätli – P. 2003 – P. 2017 – Gräfimattstand – Gräfimattnollen – P. 1897 – Vorder Rossboden – Schellenflüehütte – Langbodenhütte – Miserengrat – Oberalp – (LSB) – P. 528 – Stegmatt – Brügg – Wolfenschiessen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV bis Grafenort, LSB bis Eggendössli
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV ab Wolfenschiessen, LSB ab Oberalp
Kartennummer:LK 1:25.000: 1170 Alpnach, 1190 Melchtal

Von der Storegg zum Ächerlipass, diese Tour habe ich mir schon seit Jahren für den Herbst gemerkt. Nun, wo uns der Nebel weit in die Höhe und bereits in weisse Gefilde nötigte, wollten wir uns die Sache mal aus der Nähe anschauen. Von Grafenort liefen wir nach Mettlen und gondelten mit der Luftseilbahn in die Höhe. Unterwegs stiegen wir um, bezahlten das Billett und konnten um etwa 10.30 Uhr beim Eggendössli starten – wie erwartet mausalleine. Schon bald wurde klar: Südseitig war das Gelände schneefrei, doch nord- bzw. westseitig hatten wir noch mit einigem Schnee zu rechnen. Für alle Fälle hatten wir Pickel dabei.

 

Nach rund einer Stunde erreichten wir die Storegg. Eine Tafel warnte uns, dass der Weiterweg unmarkiert sein würde. Westseitig ging es um das Storegghorn herum. Selbiges noch von Norden her oder über die Westflanke zu besteigen, liessen wir aufgrund des Schnees bleiben. Herrschte auf der Storegg noch eitel Sonnenschein, nebelte uns Petrus zusehends zu. Erst auf dem Chrüzibödmer gelangten wir wieder über den Nebel. Auf P. 2088 des Schluchigrats gönnten wir uns eine längere Pause, bei der ich u.a. den Titlis beäugte, eine baldige Tour antizipierend.

 

Der Abstieg über dessen verschneiten Nordgrat war aufgrund des gestuften Geländes zwar nicht heikel, aber etwas mühsam. Gespannt sahen wir der Wagenleis entgegen. Und diese präsentierte sich uns winterlicher als erwartet. Unter diesen Bedingungen war insbesondere der Abstieg etwas haarig, nicht zuletzt weil das dortige Fixseil – im Gegensatz zu den Ketten – nicht über alle Zweifel erhaben ist (Zwischensicherung ausgerissen, Seil am Schluss frei hängend). Im Abstieg haute es mich prompt auf den Hintern. Dass ich nicht gleich in die Tiefe stürzte, verhinderte einzig der feste Griff am Fixseil. Ich hatte den Sturz erwartet. Dass es mir dabei – zum dritten Mal innert zwei Monaten – mein Fussgelenk verdrehen würde, das hatte ich hingegen nicht einkalkuliert.

 

Am tiefsten Punkt der Wagenleis angekommen, ging es gleich wieder hoch. Auch dort schienen mir die Fixseile nicht über alle Zweifel erhaben, der Aufstieg gestaltete sich aber deutlich angenehmer als der vorherige Abstieg. Wenig später erreichten wir den Schluchberg. In der Tourenvorbereitung hatte ich den Abstieg des selbigen als zweite Schlüsselstelle ausgemacht. Wir warfen bei der Scharte einen Blick in die Westflanke und wendeten uns – auf meinen Wunsch – sogleich der Ostflanke zu. Mir war die Passage aufgrund des Schnees nicht wohl. Im Nebel stiegen wir zum Wanderweg ab und folgten ihm zum Grüebengrätli. Dort passierte uns im Nebel prompt ein Fehler: Wir folgten dem Grätli ein ziemliches Stück, bevor wir uns – auch nach einem Blick auf die Karte – unseres misslichen Abstechers bewusst wurden und umkehrten.

 

Die Querung zu P. 2003 erschien uns zu mühsam, weshalb wir etwas abstiegen und eine etwas direktere Route auf den nächsten Kamm wählten. Nun wartete die Ostflanke des Schingrats auf uns. Was aus der Ferne bei diesen Bedingungen noch recht happig ausschaute, war letztlich nur an einer Stelle etwas heikel. Ansonsten kamen wir durch, ohne den Pickel in die Hand nehmen zu müssen. Auf dem Gräfimattstand (mittlerweile war es 15.45 Uhr) gönnten wir uns nochmals eine Pause – und ich meinem lädierten Fussgelenk einen Verband.

 

Meist im Schnee stapfend und auf allfällige Löcher aufpassend ging es weiter zum Gräfimattnollen und zu P. 1897. Mein Fussgelenk mahnte zum Abstieg und auch sonst war ich nicht erpicht darauf, noch den Arvigrat dranzuhängen, zumal der Weg meist westseitig und damit im Schnee verlief. So stiegen wir im Nebel zum Vorder Rossboden ab. Via Langbodenhütte ging's zum Miserengrat und hinunter zur Oberalp. Auf die letzten 150 Meter des Abstiegs hätten wir gerne verzichtet: Von Wanderweg konnte dort kaum die Rede sein. Viel mehr fanden wir uns auf einer steilen, gestuften, sumpfigen Kuhweide.

 

Gerne kehre ich mal in diese Gegend zurück. Allerdings bei Trockenheit. Liegt Schnee, rate ich von der Tour ab, gilt es doch einige ziemlich steile Hänge zu queren.


Tourengänger: أجنبي


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