Hochtour im Turtmanntal zum Burgihorn und L'Omen Roso, Scheitern am Hirsihorn (Gipfelaufbau III-)


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 30. Juni 2023 um 11:21.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:27 Juni 2023
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 

An diesem Morgen kam ich erst spät los, etwa um 10 Uhr. Immerhin hatte ich aber eine kostenlose Parkmöglichkeit im Turtmanntal nahe einer Häusergruppe gefunden. Start war in 1859m Höhe an einer Brücke über die Turtmänna.

Dahinter folgte ich dem Wegweiser über den Steig Richtung Forcletta. Dabei kam ich an der Massstaffel und an der Gruppe von Chalets "Chalte Berg" vorbei. Dort bog ich zum östlich des Burgihorns abfallenden Grat namens "Wyssgrat" ab. Über einen Grashang erreichte ich ihn. Weiter oben löst Geröll das Gras ab. Es ist eine Wegspur auf dem Grat zu erkennen. Die felsige Erhebung mit 2956m Höhe umging ich auf ihrer SW-Seite. Ein Stück ging es über einen Firngrat, den ich rechtzeitig nach links in das darunterliegende steile Firnfeld verlassen musste, da das weiter oben schwieriger ist. Nach kurzer vorsichtiger Querung, wobei ich gute Tritte machen konnte, erreichte ich die brüchige Ostflanke des Burgihorns. In dieser fand ich eine Aufstiegsroute bis zum Gipfelgrat. Zuerst geht man steil nach links anspruchsvoll hinauf (T5-T6-), dann steil leicht nach rechts (T5).  Oben angekommen entdeckte ich nicht nur den Gipfel mit Steinmann, sondern in meiner Nähe zwei Erhebungen, die genauso hoch wirkten. Auf den höheren der beiden Felsbuckel stieg ich zuerst, bevor ich mich südwärts über den firnbedeckten Kamm zum Hauptgipfel aufmachte.

Nach einer Rast stieg ich zur Scharte vor dem steilen Hirsihorn ab. Nach Anstieg bis zu den Felsen versuchte ich mit großem Zeitaufwand von drei Seiten - eine genauere Beschreibung ist mir zu aufwändig - seinen Gipfel zu erreichen. Zuletzt drehte ich auf der Nordseite oberhalb einer angebrachten Schlinge und nicht weit unterhalb des Gipfels um, da eine Stelle III- (schmaler Riss) ausgesetzt in einen plattigen Bereich mit starkem Flechtenbewuchs führt. Wahrscheinlich findet man gute Griffe vor, aber mir war sehr unwohl.

So kletterte ich wieder die kurze Rinne auf der anderen Seite ab, querte auf der Ostseite, wo eine Wegspur zu erkennen ist, zum Südgrat hin, von dem ich in den flacheren, geröllbedeckten Bereich auf der Westseite abstieg (T5), Diesen querte ich zum weiter unten einfach zu begehenden Südgrat, über den ich zur Forcletta abstieg. Von dort folgte ich einer Wegspur über Geröll, Blockwerk und einfachen Fels zum Nordgipfel des L'Omen Roso. Für das dahinterliegende Frilihorn war es zu weit. Etwa um 18.30 Uhr trat ich den Abstieg über die firnbedeckte Ostseite an. Unten musste ich noch mehrere Wasserläufe überschreiten, um auf den Steig zu stoßen, der von der Forcletta zurück über Chalte Berg und Massstaffel ins Turtmanntal führt. Unten angekommen war es schon kurz nach 21 Uhr.



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