Krähe und Hochplatte, mal ausnahmsweise einsam…


Publiziert von klemi74 , 13. Juli 2023 um 10:00.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:27 Juni 2023
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1120 m
Abstieg: 990 m
Strecke: Ca. 12km

An sich wollte ich irgendeinen mir unbekannten Gipfel gehen, da es im der Früh aber ziemlich bewölkt war und sich etliche Gipfel versteckten, lautete der Beschluss, dass ich mal wieder Krähe und Hochplatte besuchen werde, immerhin vom Wankerfleck bis zur Krähe auf noch nie von mir begangenem Weg.

Da die Straße im Halblechtal sehr lang und wenig interessant ist, fahre ich um 10 Uhr mit dem Kenzenbus bis zum Wankerfleck - da es für die Beförderung aller Passagiere zwei Busse brauchte, stand wohl doch eine Tour mit viel "Servus" und "Grieß Di" an...
Immerhin steigen am Wankerfleck nur vier andere Leute aus, die sehe ich auch erst auf der Hütte wieder. Mein Weg führt mich kurz hinab zum Bach, danach bleibt es kurz noch flach, dann steige ich im Wald stetig kräftig bergauf, immer die Nordwand des Geiselsteines über mir. Sobald die Höhe eines Seitenkammes erreicht ist, schwenkt der Weg nach rechts und umrundet den felsigen Gipfelaufbau. Nach der Abzweigung zum Prinzregentensteig geht es in einigen Kehren links hinauf in den Geiselsteinsattel, wo eine größere Gruppe scheinbar darauf wartet, den Gipfelaspiranten zuzuschauen.

Ich steige aber in Richtung Gumpenkar ab, zunächst auf etwas rutschigem Schotter, dann bald auf gutem Steig. Dieser führt nur sanft steigend in die hintere Ecke des Kares, um dann wieder steiler zu werden damit man den Höhenunterschied zum Gabelschrofensattel bewältigt. Von dort sind es knapp 15 Minuten bis zur Krähe, die Höhle lasse ich mangels Lampe aus, beim nächsten Mal denke ich dran...
Jetzt mache ich eine kurze Pause, ohne den kühlen Wind wäre sie etwas länger geworden. Also geht es schnell weiter in Richtung Hochplatte, erst hinab zum Fenster, dann auf dem zusehends schmalen und vernebelten Grat hinauf zum Gipfel - heute habe ich den für mich alleine, seit der großen Gruppe sind mir eh nur sechs oder sieben Leute begegnet.

Der Abstieg gen Osten stellt sich dann als einfacher dar, einzig zwei Schneehühner erfordern eine erhöhte Aufmerksamkeit. Sobald man den Grat verlässt, geht es über ein Karrenfeld etwas mühsam hinab zur Verzweigung beim Schlössl. Nun quere ich (kurz mal sehr sumpfig) hinüber zum Ansatz des Westgrates des Lösertalkopfes, bleibe aber auf dem Weg hinab in den flachen Talboden. Längere Zeit hat man einen schönen Weg in blühenden Wiesen, erst nach der kleinen Jagdhütte wird aus dem Steig ein Fahrweg - den man aber verlassen kann und dann (unmarkiert!) auf den Steig trifft, der vom Kenzensattel herunterkommt.
An der Hütte entscheide ich mich dafür, dass die Einkehr etwas länger ausfallen darf und dass ich für den Rückweg nun doch den Bus nehme.

Fazit:
Schöne Runde mit toller Natur neben den Wegen, leider aber heute ohne Aussicht - dafür ist mir ab dem Fensterl bis zur Kenzenhütte tatsächlich genau niemand mehr begegnet. Am Westgrat der Hochplatte braucht es etwas Schwindelfreiheit, auch wenn die Schlüsselstelle gesichert ist - der Rest ist deutlich leichter, grad das Karrenfeld im Abstieg muss aber mit entsprechender Konzentration begangen werden.

Gehzeiten:
Zum Geiselsteinsattel 1h20
Zur Krähe 1h5
Zur Hochplatte 45min
Zur Kenzenhütte 1h30

Anmerkung:
Ohne Busfahrt kämen (in beide Richtungen zusammen) etwa 22km an Strecke dazu, das wäre dann eine sehr ausgiebige Tour mit langen eher uninteressanten Abschnitten…

Tourengänger: klemi74


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