Geiselstein und Krähe


Publiziert von oli.m , 4. Dezember 2012 um 13:24.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:16 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1186 m
Abstieg: 1098 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A7 Füssen --> Schwangau --> Halblech (P unterhalb des Sägewerks, Haltestelle Busshuttle)

Früh morgens ging's auf die Fahrt nach Halblech / Schongau. Mit dem Busshuttle fuhren wir zum Wankerfleck auf 1146m. Von dort aus ging's über einen Wanderweg und später einen Bergpfad hoch zum Geiselsteinsattel. Während des Anstiegs blickte man auf die die imposante Nord- und Ostwand des Pyramiden förmigen Geiselsteins. Am Sattel angekommen legten wir unser Klettermaterial an und folgten nicht direkt dem angeschriebenen Weg zur Westkante sondern zunächst am Bergfuß entlang der Nordseite.
Über eine Felsstufe und einer steilen, kurzen Wiese erreichten wir den ersten Stand. Gut gesichert und bei bestem Wetter erklommen wir Seillänge für Seillänge in III er Kletterei. Im oberen drittel der Route mussten wir zwei mal Friends legen, da wir keine Haken vorfanden. Ein im Fels verankertes, frei hängendes Metallkreuz machte ein Vorbeiklettern etwas schwierig und zusammen mit eine Umgreifung einer Rippe in der letzten Seillänge waren dies die beiden schwierigsten Passagen.
An Gipfel angekommen trafen wir Bergwachtler. Wir konnten nicht mal hallo sagen, da kam ein Einsatz gefunkt und die beiden Bergretter machten sich zügig an den Abstieg. Noch während unserer Gipfelrast konnten wir den Sucheinsatze des Hubschraubers am nahe gelegenen Gabelschrofen beobachten.
Nach der Rast stiegen wir über den Normalweg (II er Passagen) wieder ab und gelangten zurück an den Geiselsteinsattel. Unser weitere Weg sollte ebenfalls zum und auf Gabelschrofen führen. Nachdem wir den Sattel zwischen Gabelschrofen und Krähe erreicht hatten entschlossen wir uns aber gegen eine Besteigung des Gabelschrofens. Zeitlich hätten wir ein Problem bekommen den letzten Shuttle von der Kenzenhütte zu bekommen.  Statt dessen nahmen wir den sehr schattigen und rutschig nassen Weg über die Krähe um weiter zur Kenzenhütte ab zu steigen. Später erfuhren wir, dass genau an diesem rutschigen Teilstück eine Frau mehrere Meter über ein Geröllfeld ausgerutscht und abgestürzt war. Glücklicher Weise aber "nur" mit Knochenbrüchen davon kam.
Am Gipfel der Krähe verweilten wir nur kurz uns stiegen über ein Felsenfenster hindurch wieder auf die Nordseite des Berges. Kurze drahtseilgesicherte Passagen erleichterte den Abstieg auf den teils nassen Felsen erheblich. Nach den steilen Serpentinen, vorwiegend durch Geröll, ging es westlich weiter zum Kenzensattel. Von dort ist es dann nicht mehr weit, und hauptsächlich durch Wald kamen wir nach 8 Stunden Tour an der stark frequentierten Kenzenhütte an. Den sehr, sehr langen Weg durch das  Tal hinaus nach Halblech ersparen wir uns und nahmen erneut den Busshuttle in Anspruch.

Eine sehr schone, lange Tour, die glücklicherweise durch den Shuttle zu einem Genuss wurde!

Text: Oli
Bilder: Alex + Oli

Tourengänger: oli.m, alexz


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