Abenteuer Rigi Nord


Publiziert von cardamine , 18. Juni 2023 um 19:15.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:11 Juni 2023
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-SZ 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1020 m
Abstieg: 1020 m
Strecke:12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Küssnacht am Rigi - Seebodenalp

Rigi Nord - da gibt es viel mehr Interessantes als nur die "Arschbagge". Schaut man sich die Rigi Nordflanke auf der LK an, so sieht man ein Gewirr aus unzähligen Pfädlein. Dank eines Tourenvorschlags auf dem SAC-Tourenportal schloss sich an den Aufstieg über die Arschbagge ein ebenso interessanter Abstieg an. Der «Leiterliweg» verläuft- wie der Name schon sagt - über viele Leitern und gesicherte Passagen in der Nordostflanke der Rigi.

Aufstieg via "Arschbagge" (T5- II)
Von der Seebodenalp folge ich dem Wanderweg zur Rigi bis P.1281. Eigentlich nicht die beste Idee, um den zahlreichen Sonntagswanderern auszuweichen, könnte man schon oberhalb der Gastwirtschaft Holderen zum Ronenboden abzweigen. Nach der Querung zum Ronenboden geht es steil auf einem wurzeligen Pfad aufwärts, bald gesellten sich kurze erdige Konglomeratkletterstellen hinzu. Der Hauptweg ist zum Glück mit blauen Pfeilen markiert, denn es gibt noch etliche weitere Pfade, die auf der LK gar nicht eingezeichnet sind. Bald ist die Schlüsselstelle, die "Arschbagge" erreicht. Ein Stahlseil mit Knubbeln hilft über ein trittarmes Nagelfluhband hinauf, da brauchts schon etwas Armkraft. Darüber kann man auf dem Aussichtsbänkli auf dem Tristenboden verschnaufen. Der Kraxelspass ist zum Glück noch nicht vorbei, es folgt noch ein weiteres, weitaus harmloseres Knubbelkabel und eine mit Kette gesicherte Querung, an deren Ende ein paar Trittbügel die nächste Stufe hinaufhelfen. Danach liessen sich noch ein paar optionale Kraxeleien einbauen: Das nächste Knubbelkabel lasse ich aus, diese Wand sieht noch schwieriger aus als die Arschbagge, wenn nicht gar oben leicht überhängend. Auf einem Pfad lässt sich die Stelle leicht links umgehen. Darüber entdecke ich nochmal ein Knubbelkabel (eigentlich mehr das Hinweisschild als das Kabel), das ich benutze, obwohl es einen leichten Weg daneben gebe. Darüber gäbe es eine Kette, die direkt an das Geländer am Gipfel führt. In den aufziehenden Wolken habe ich die Kette allerdings nicht gesehen und bin nach der Kletterstelle nach links über den Weg zum Gatter in der Gipfeleinzäunung gegangen. Leider habe ich den schlechtesten Moment des Tages erwischt und die Aussicht war Null.

Abstieg via "Leiterliweg" (T4)
Kaum bin ich zur Zingelalp abgestiegen, wird der Gipfel wieder frei. Naja zum Glück war ich schon mal bei bester Sicht oben. Von der Zingelalp folge ich noch ein Stück dem w-r-w Wanderweg und zweige dann bei Blatten hinter dem Wohnwagen auf das unmarkierte Pfädli ab, das nun unterhalb der Nagelfluhbänder leicht ansteigend wieder in Richtung Tristenboden quert. Gleich am Anfang kommt schon eine gut abgesicherte Stelle, so dass klar wird, dass man auf dem richtigen Weg ist. Von dem Wohnwagen könnte man auch einen anderen Pfad nehmen, der ohne den Gegenanstieg zum unteren Querweg führt. Da die Beschreibung aus dem SAC-Portal dem oberen Querweg folgte, nahm ich auch diesen, vermutlich ist die Querung direkt unter den Nagelfluhfelsen eindrucksvoller als weiter unten im Wald. An einer Stelle komme ich an einer Felssturz-Überwachungsstelle vorbei, es scheint, da löst sich gerade ein riesige Block. Bei einer auffälligen Steinmännchenansammlung verlasse ich den Querweg, sonst würde ich wieder in Tristenboden landen, und steige dem Zickzack folgend ab. Ein Nagelfluhband der Buchzingelflue wir über halbzugewachsene Eisenbügel mit Geländer überwunden. An der nächsten Wegverzweigung folge ich dem Pfad Richtung P.1173. Der Pfad zwischen diesem Punkt und P. 1097 ist auf der Karte unterbrochen, es gibt dort jedoch zwei lange steile Leitern, die über die Felsstufe hinabhelfen. Kurz nach P.1097 erreicht man einen Forstweg. Schöner wäre es vielleicht, nach der letzten Leiter den oberen Querpfad zu P.1181 zu nehmen. Ich bin nach wenigen Metern auf dem Forstweg wieder über eine Treppe auf den Waldsporn aufgestiegen und weiter dem Pfad gefolgt. Nach dem ich zum zweiten Mal den Forstweg kreuze, folge ich diesem und gelange zum Wanderweg. Dieser führt mit schönem Seeblick um den Schwändistock herum zur Seebodenalp zurück.

Tourengänger: cardamine


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