Samaria-Schlucht


Publiziert von cardamine , 13. Juni 2023 um 22:33.

Region: Welt » Griechenland
Tour Datum:20 Mai 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: GR 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 100 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:16 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ziemlich umständlich auf kurvigen, aber gut ausgebauten Bergtrassen nach Omalos und bis nach "Xyloskalo", dem Schluchteingang. Parkplätze direkt am Eingang kostenpflichtig (3 €), weiter unten gratis.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Fähre von Agia Roumeli nach Sougia (letzte Fahrt 17:30 Uhr). Bus zurück nach Xyloskalo. Tickets kann man vor Ort kaufen.
Unterkunftmöglichkeiten:Omalos oder Agia Roumeli

Die Samaria-Schlucht ist mit 17 km die längste Schlucht Kretas und die drittlängste Europas. Sie liegt in den Lefka Ori (Weissen Bergen) und hat bis zu 600 Meter hohe Felswände. Wie viel Wasser die Schlucht führt, ist anscheinend saisonabhängig. Wir fanden nur am Anfang für 2-3 km und die letzten 3 km einen Bach vor, zwischendrin war er versickert. Der Höhenunterschied vom Eingang der Schlucht zum Ausgang am Lybischen Meer beträgt 1200 Höhenmeter.  Die Schlucht ist einer der Touristenmagnete Kretas und angeblich sollen in der Hochsaison bis zu 4000 Menschen am Tag hindurchwandern, obwohl die Tour mit 13 km Länge und 1100 Höhenmetern Abstieg nicht gerade ein Spaziergang ist. Gute 5 Stunden sollte man schon einplanen, auch wenn man zügig geht. Die letzten 3 km vom Schluchtausgang zum Hafen in Agios Roumeli kann man mit einem Shuttlebus fahren (ansonsten ist die Tour 16 km und 1200 Hm Abstieg). Der Weg besteht teils aus losem Geröll und scheint so manchen Touristen zu überraschen. Deshalb gibt es auch regelmässige Rangerposten in der Schlucht, die verletzte oder überforderte Touristen dann mit Eseln aus der Schlucht befördern. Die Schlucht kostet Eintritt und am Ausgang werden die Tickets kontrolliert, um sicherzustellen, dass keiner zurückbleibt. Das bedingt allerdings, dass nach 13 Uhr keine Tickets mehr für die Schluchtdurchquerung ausgegeben werden. Flunkern sollte man also nicht, sonst riskiert man eine Suchaktion...
Die meisten beginnen die Tour oben in Xyloskalo auf dem Omalos-Plateau und wandern die Schlucht abwärts zum Küstendorf Agia Roumeli, nur ein kleiner Teil nimmt den Anstieg auf sich. Das Dorf Agia Roumeli hat keine Strassenanbindung und kann nur mit der Fähre verlassen werden. Wenn man zum Startpunkt zurückkehren will, fährt man mit der Fähre in ca. einer Stunde nach Sougia und nimmt dort den öffentlichen Bus zurück nach Xyloskalo (aufgrund des grossen Andrangs gibt mehrere Busse). Die Abstimmung Bus-Fähre ist perfekt organisiert und es wird gewartet, bis alle von der Fähre einen Platz gefunden haben. Die letzte Fähre geht um 17:30, somit ist man dann gegen 20 Uhr in Xyloskalo zurück.

Die Tour beginnt mit einem eher langweiligen Abstieg durch Kiefernwald über zahlreiche Serpentinen. Dieser Teil ist nicht sonderlich spektakulär, wenn man schon mal in den Alpen unterwegs war. Im Schluchtboden angelangt trifft man auf Wasser und Laubbäume. Es gäbe sogar richtig schöne Pools zum Baden, aber offiziell ist das Verboten. Die erste markante Landmarke ist die Kapelle von Agios Nikolaos. Mehr als die Kapelle haben mich die dort üppig gedeihenden Dracunculus vulgaris (Gemeine Drachenwurz) fasziniert. Nach 3 km erreicht man die teils restaurierten Ruinen der alten Siedlung Samaria, wo sich ein Rettungsposten und eine Trinkwasserquelle befinden. Ab Samaria rücken die Felswände sehr nahe zusammen und man hat wirklich das Gefühl in einer Schlucht zu sein. Das letzte Drittel ist das schönste, der nun wieder wasserführende Bach wird immer wieder auf Brücken und Stegen überquert. Kurz vor dem Ausgang erreicht die Schlucht an der sogenannten Eisernen Pforte, Sideroportes, mit ca. 3 Metern Breite ihre engste Stelle. Kurz danach ist auch schon das Ende erreicht. Am Ausgang wird das Ticket kontrolliert. Optional kann man sich von dem Restaurant nach der Ticketkontrolle vom Bus zum Hafen bringen lassen oder man geht nochmal 3 km zu Fuss bis Agia Roumeli.

Tourengänger: Toni Montaña, cardamine


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