Gamsberg: Goldlochroute rauf und runter - die sieben Bundesräte im Goldloch jedoch nicht gefunden
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Mit etwas Fieber im Bett liegend hat man viel Zeit zum Surfen im Internet. Zufälligerweise bin ich auf den Erstbesteigungsbericht der Goldlochroute am Gamsberg, dem höchsten Gipfel der Alvierkette, gestossen. Bei der Lektüre erinnerte ich mich auch an unseren Auf- und Abstieg über die eindrückliche Goldlochroute im Jahre 1980. Die Route am Goldloch wurde am 14. Okt. 1894 erstmals vom Flumser Johann Baptist Stoop mit Ernst Haffter begangen. Der kurze Besteigungsbericht sei hier für den geschichtlich interessierten Bergsteiger wiedergegeben. Als Fazit hält Stoop in seinem Bericht fest: "Die Besteigung des Gamsberges über das Goldloch und Felsenfenster ist für selbständige, vorsichtige, ausdauernde Clubisten eine ideale Kletterpartie, ein Hochgenuss seltener Art."
Am Vorabend unserer Tour sass ich mit meinem Freund Franz W. im damaligen Cafe Stähli (heute Cafe Bucher) in Flums. Anwesend war zufälligerweise auch Wilma S., die etwas jünger war als wir, von der wir jedoch keine Ahnung hatten, ob sie Erfahrungen in alpinen Wanderungen besitzt. Für Sonntag war prächtiges Bergwetter angesagt. Rasch waren wir uns einig, zu dritt den Gamsberg auf der Goldlochroute zu besteigen. Damit wir den Rückweg wieder sicher finden würden und uns nicht dasselbe arge Missgeschick wie 7 Jahre zuvor passiert (siehe hier), steckte Franz einige Fähnchen in seinen Rucksack. Wir parkierten in Rotherdplangg und stiegen dann ohne Seil und Helm zum Einstiegsband hinauf. Als ich den seit meiner ersten Gamsberg-Besteigung erworbenen Churfirstenführer auspacken wollte, stellte ich verärgert fest, dass ich stattdessen den Säntisführer mitgenommen hatte. Wir liessen uns dadurch jedoch nicht beirren und stiegen das steile Einstiegsband zum Goldloch hinauf. Dort schauten wir uns kurz in der Goldlochhöhle um, wo J. B. Stoop im Jahre 1894 die Portraits der 7 Bundesräte aufgehängt hatte. Doch wir fanden nichts mehr davon, das Papier hatte sich wohl längstens aufgelöst. Die abschüssige Traverse markierten wir zum Wiederfinden mit Fähnchen, und im anspruchsvollen Gelände bis zum Felsenfenster nahmen wir Wilma in unsere Mitte. Den Weiterweg hinauf über die Platten fanden wir gut, und bald standen wir auf dem Gipfelgrat, wo wir alle Gipfelpunkte kurz besuchten.
Da uns im Aufstieg die Fähnchen ausgegangen waren, passierte uns im Abstieg zum Felsenfenster prompt ein kurzer Verhauer. Zudem erlebte Franz einen Schreckensmoment infolge eines losen Steins beim Abstieg über die steilen Platten. Den Weg vom Felsenfenster zum Goldloch hinunter fanden wir dank den Fähnchen nun ohne Probleme, und bald standen wir wieder unten beim Einstiegsband.
Gottlob ging auch dieses Mal am Gamsberg alles gut aus! Wilma, die super gegangen ist, haben wir später aus den Augen verloren und sind leider nie wieder mit ihr auf eine Bergtour gegangen.
Leider keine Original-Fotos mehr greifbar
Am Vorabend unserer Tour sass ich mit meinem Freund Franz W. im damaligen Cafe Stähli (heute Cafe Bucher) in Flums. Anwesend war zufälligerweise auch Wilma S., die etwas jünger war als wir, von der wir jedoch keine Ahnung hatten, ob sie Erfahrungen in alpinen Wanderungen besitzt. Für Sonntag war prächtiges Bergwetter angesagt. Rasch waren wir uns einig, zu dritt den Gamsberg auf der Goldlochroute zu besteigen. Damit wir den Rückweg wieder sicher finden würden und uns nicht dasselbe arge Missgeschick wie 7 Jahre zuvor passiert (siehe hier), steckte Franz einige Fähnchen in seinen Rucksack. Wir parkierten in Rotherdplangg und stiegen dann ohne Seil und Helm zum Einstiegsband hinauf. Als ich den seit meiner ersten Gamsberg-Besteigung erworbenen Churfirstenführer auspacken wollte, stellte ich verärgert fest, dass ich stattdessen den Säntisführer mitgenommen hatte. Wir liessen uns dadurch jedoch nicht beirren und stiegen das steile Einstiegsband zum Goldloch hinauf. Dort schauten wir uns kurz in der Goldlochhöhle um, wo J. B. Stoop im Jahre 1894 die Portraits der 7 Bundesräte aufgehängt hatte. Doch wir fanden nichts mehr davon, das Papier hatte sich wohl längstens aufgelöst. Die abschüssige Traverse markierten wir zum Wiederfinden mit Fähnchen, und im anspruchsvollen Gelände bis zum Felsenfenster nahmen wir Wilma in unsere Mitte. Den Weiterweg hinauf über die Platten fanden wir gut, und bald standen wir auf dem Gipfelgrat, wo wir alle Gipfelpunkte kurz besuchten.
Da uns im Aufstieg die Fähnchen ausgegangen waren, passierte uns im Abstieg zum Felsenfenster prompt ein kurzer Verhauer. Zudem erlebte Franz einen Schreckensmoment infolge eines losen Steins beim Abstieg über die steilen Platten. Den Weg vom Felsenfenster zum Goldloch hinunter fanden wir dank den Fähnchen nun ohne Probleme, und bald standen wir wieder unten beim Einstiegsband.
Gottlob ging auch dieses Mal am Gamsberg alles gut aus! Wilma, die super gegangen ist, haben wir später aus den Augen verloren und sind leider nie wieder mit ihr auf eine Bergtour gegangen.
Leider keine Original-Fotos mehr greifbar
Tourengänger:
rhenus

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