Nachmittägliche Bergtour im Januar 2023 zum Vilan (als Erster nach dem letzten Neuschnee)


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 13. Januar 2023 um 11:14.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:11 Januar 2023
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1070 m
Abstieg: 1070 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Nahverkehrszügen von Heidelberg nach Wasserburg, mit PKW über Feldkirch nach Seewis
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit PKW von Seewis nach Wasserburg, Nahverkehrszüge nach Heidelberg

Nachdem ich am Jugendhaus gelesen hatte, dass unberechtigtes Parken dort 200Chf kostet, fuhr ich am Schild vorbei, das nur Anrainern eine Weiterfahrt gestattet. Bei Matan parkte ich an einem Schuppen. Dort stand ein Schild "Betreten der Baustelle verboten". Am daneben gelegenen Haus waren die Klappläden geschlossen, niemand war da. Es war bereits 12.00 Uhr. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Bodensee u. der Verzicht des Kaufs einer Autobahnvignette hatten mich erst so spät ankommen lassen. 

Die Straße war dahinter mit etwas Schnee u. Eis bedeckt, ein Risiko wollte ich nicht eingehen. So marschierte ich über den Fahrweg bergan, bis ein Schild nach links zum Vilan wies. Wo der Weg/Steig verläuft, war bei erst ca. 12cm, mit zunehmender Höhe bis ca. 18cm Neuschnee noch zu erkennen. Zweimal überquerte ich den Fahrweg, auf dem Reifenspuren zu sehen waren. 

In ca. 1700m Höhe war der Steig, der an einer baumfreien Steilstelle nach rechts abgeht, nicht mehr zu erkennen. So stieg ich fälschlicherweise links zwischen Bäumen ein Stück aufwärts, indem ich einer Gamsspur folgte. Sie verließ weiter oben den Wald, ich hatte wieder freie Sicht. Später erreichte ich nahe Gileilla wieder den Fahrweg, dem ich ein Stück bergan folgte. In ca. 1800m Höhe war ein SUV geparkt. Alle von Menschen gemachten Spuren endeten hier. Der Wegweiser zeigt nach links zum Vilan. Zunächst geht es über eine ebene Passage, wo ein einziger Markierungsstab aus dem Schnee herauschaute. Zwischen Bäumen ging es dann weiter über den dort erkennbaren Steig. Weiter oben verlor ich die Markierungen u. damit den Steig u. wanderte erst weglos im mäßig steilen, baumfreien Gelände bergan. Bald darauf entschied ich mich aber, weiter rechts im lichten Bergwald aufzusteigen. Der Steig allerdings führt nach links den Hang hinauf, was ich beim Abstieg feststellte.

Danach steuerte ich den östlich steil ansteigenden Bergrücken an, an dem Lawinenverbauungen angebracht sind. Mühsam im teils tiefen Schnee, in dem ich an mehreren Stellen bis über die Knie einsank, ging es hinauf nach Frumaschan. Dahinter stieg ich weiter über den Bergrücken auf, an dessen rechter Seite ebenfalls Lawinenverbauungen stehen. Kurz nach Passieren der obersten erreichte ich einen Steinmann auf einem knapp 2200m hohen Gratvorsprung. Über den Grat bzw. Bergkamm geht es relativ flach weiter Richtung Vilan. Frühere Begehungen hatten einen Streifen im Schnee hart werden lassen, der Neuschnee war überwiegend abgeweht. Das letzte Stück führt in eine Mulde, auf deren rechter Seite ich einen etwas steileren Hang zum Gipfelgrat des Vilan aufstieg, Über diesen erreichte ich in kurzer Zeit den höchsten Punkt. Die Witterungsbedingungen mit unangenehmem Wind und der späte Zeitpunkt (15.51Uhr) bereiteten bei mir nicht das Bedürfnis, mich auf der ansonst einladenen Sitzbank niederzulassen. So trat ich nach ein paar Fotos wieder den Abstieg über dieselbe Route an.

Bei Frumaschan bog ich allerdings nach rechts ab, dem Wegweiser folgend. Erst geht es ein Stück eben oberhalb eines Geländeabbruch entlang, dann folgt ein steiler Abstieg durch einen Geländeeinschnitt und den darunterliegenden Grashang. Dieser war mit einer dünnen Schneedecke bedeckt. Zwei- oder dreimal rutschte ich aus u. ein paar Meter den Schnee vor mir herschiebend hinunter. Bei größerer Schneemenge wäre hier ein Abstieg zu riskant. Die Ski- bzw. Schneeschuroute verläuft auch weiter östlich im Bereich der Lawinenverbauungen.

Weiter unten stieß ich wieder auf meine Aufstiegsspur, der ich talwärts folgte. Einige male kürzte ich die Kehren ab. Unterwegs fand ich dann den Steig, den ich beim Anstieg verloren hatte. Über diesen gelangte ich wieder zu der Stelle, wo ich in die falsche Richtung abgebogen war. Das letzte Stück des Fahrwegs kürzte ich über Grashänge ab, nachdem ich mein rotes Auto entdeckt hatte.



Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T2
7 Jun 12
Vilan ( 2376m ) · maawaa
T3
WS+
1 Feb 09
Vilan · a1
T3 ZS-
28 Dez 22
Nicht viel los am Vilan · Voralpenschnüffler
T4
T3 WS+
23 Nov 23
WLAN am Vilan? · Voralpenschnüffler

Kommentar hinzufügen»