Vilan (2376 m) - viele Wege führen auf diese Aussichtsloge des Prättigau
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Mit der Beschreibung von
Nicole vom 12.Februar in der Tasche, hoffte ich, den Vilan mit deutlich weniger Schnee besteigen zu können - und wurde nicht enttäuscht. Vom Parkplatz weg folge ich den lückenlosen Wegweisern (Vilan, Matan, später auch Gilieila und Sadrein) und weiß-rot-weißen Markierungen, zunächst auf der geteerten Bewirtschaftungsstraße in vielen langgezogenen Kehren zwischen saftigen Maiwiesen. Es geht am Jugendhaus vorbei; nach einer knappen Stunde ist der Wegpunkt Matan (1338 m) erreicht. Längst ist die Sonne über dem gegenüberliegenden Sassaun aufgegangen; Schesaplana und Calanda ragen ihre noch verschneiten Häupter in den makellosen Morgenhimmel.
Später verlasse ich Teerstraße, der Steig führt durch Wald - hier gibt es noch größere zusammenhängende Schneefelder, die aber das Fortkommen kaum stören : sie sind zu früher Morgenstunde hartgefroren und bequem zu begehen. Knapp 2 Std. nach Abmarsch passiere ich den Wegpunkt Gilieila (1775 m) - laut Wegweiser sind es bis Frumaschan noch 1 Std, bis auf den Vilan noch 2 Std.
Der Wald wird nun lichter und endet unterhalb des charakteristischen Mergelabbruches, der auf etwa 1900 m die Südflanke des Vilan prägt. Der Steig führt länger anhaltend über Schnee - ab und an gucken Markierungen aus der gleißend hellen Fläche heraus und bestätigen mich, auf dem richtigen Weg zu sein. Er führt ganz zum linken (westlichen) Ende des Mergelabbruches und leitet dort dann steil hinauf zu dessen oberem Rand. Hier stellt sich mir auf 2000 m ein erstes und einziges wirkliches Hindernis in den Weg - in Gestalt eines knallhart gefrorenen, etwas steileren Schneefeldes. Ich probiere zunächst, es "normal" allein durch Reibung zu bezwingen - keine Chance. Also Schneeschuhe untergeschnallt - nicht wegen etwaigem Einsinken, im Gegenteil: solchermaßen krallenbewehrt, ist es ein Leichtes hinaufzukommen. Die Steigeisen der MSR beißen sich in die firnige Unterlage, daß es eine Wonne ist, dem vertrauenerweckenden Knirschen zuzuhören, und in wenigen Minuten bin ich drüben bei den Hütten von Frumaschan (2060 m, 3 Std. ab Seewis), in sehr aussichtsreicher Lage knapp 100 m unter dem mächtigen Steinmann (Kote 2142 m der Schweizer Landeskarte) gelegen, der auf dem Ostkamm des Vilan das nächste Nahziel markiert.
Zwischen großflächig zusammenhängenden Schneeresten erreiche ich trockenen Fußes besagten Steinmann (der schon vom Tal aus zu sehen ist). Nun ist es kaum noch eine weitere Stunde bis zum längst sichtbaren Gipfel des Vilan (2376 m), der ebenfalls ohne Schneeberührung erklommen wird. Für die zurückliegenden 10 km bei knapp 1400 Hm habe ich ziemlich genau 4 Std. gebraucht.
Etwa eine halbe Stunde genieße ich, auf dem Gipfelbankerl sitzend, die prächtige Aussicht - im Rheintal ist es Frühling, aber an den Gipfeln des Rätikon noch Spätwinter: Falknis, Naafkopf, Schesaplana, Haldensteiner Calanda - sie alle sind noch eingeschneit. Lediglich der gegenüberliegende Sassaun dürfte ähnlich problemlos zu ersteigen sein wie der Vilan, da südseitig orientiert.
Über den langen Ostkamm (von einem Grat zu sprechen, ist wohl etwas übertrieben) steige ich, den Markierungen folgend, hinunter zu den längst sichtbaren Alphütten von Sadrein am Sadreinegg (1910 m). Hier liegen momentan rund 2 m Schnee - der aber ebenfalls festgefroren und deshalb ohne Schneeschuhe gut begehbar ist. Noch ....
Dann geht es durch Wald abwärts nach Guora (1560 m) - und hier erwartet mich ein flüssiger Leckerbissen: bei den freundlichen Eigentümern einer Privathütte bekomme ich ein Bier kredenzt, auf dem sonnigen Bankerl vor der Hütte sitzend genieße ich wieder mal mein Dasein in vollen Zügen.
Dann wandere ich in einer weiteren Stunde zurück zum Ausgangspunkt meiner frühlingshaften Bergfahrt.

Später verlasse ich Teerstraße, der Steig führt durch Wald - hier gibt es noch größere zusammenhängende Schneefelder, die aber das Fortkommen kaum stören : sie sind zu früher Morgenstunde hartgefroren und bequem zu begehen. Knapp 2 Std. nach Abmarsch passiere ich den Wegpunkt Gilieila (1775 m) - laut Wegweiser sind es bis Frumaschan noch 1 Std, bis auf den Vilan noch 2 Std.
Der Wald wird nun lichter und endet unterhalb des charakteristischen Mergelabbruches, der auf etwa 1900 m die Südflanke des Vilan prägt. Der Steig führt länger anhaltend über Schnee - ab und an gucken Markierungen aus der gleißend hellen Fläche heraus und bestätigen mich, auf dem richtigen Weg zu sein. Er führt ganz zum linken (westlichen) Ende des Mergelabbruches und leitet dort dann steil hinauf zu dessen oberem Rand. Hier stellt sich mir auf 2000 m ein erstes und einziges wirkliches Hindernis in den Weg - in Gestalt eines knallhart gefrorenen, etwas steileren Schneefeldes. Ich probiere zunächst, es "normal" allein durch Reibung zu bezwingen - keine Chance. Also Schneeschuhe untergeschnallt - nicht wegen etwaigem Einsinken, im Gegenteil: solchermaßen krallenbewehrt, ist es ein Leichtes hinaufzukommen. Die Steigeisen der MSR beißen sich in die firnige Unterlage, daß es eine Wonne ist, dem vertrauenerweckenden Knirschen zuzuhören, und in wenigen Minuten bin ich drüben bei den Hütten von Frumaschan (2060 m, 3 Std. ab Seewis), in sehr aussichtsreicher Lage knapp 100 m unter dem mächtigen Steinmann (Kote 2142 m der Schweizer Landeskarte) gelegen, der auf dem Ostkamm des Vilan das nächste Nahziel markiert.
Zwischen großflächig zusammenhängenden Schneeresten erreiche ich trockenen Fußes besagten Steinmann (der schon vom Tal aus zu sehen ist). Nun ist es kaum noch eine weitere Stunde bis zum längst sichtbaren Gipfel des Vilan (2376 m), der ebenfalls ohne Schneeberührung erklommen wird. Für die zurückliegenden 10 km bei knapp 1400 Hm habe ich ziemlich genau 4 Std. gebraucht.
Etwa eine halbe Stunde genieße ich, auf dem Gipfelbankerl sitzend, die prächtige Aussicht - im Rheintal ist es Frühling, aber an den Gipfeln des Rätikon noch Spätwinter: Falknis, Naafkopf, Schesaplana, Haldensteiner Calanda - sie alle sind noch eingeschneit. Lediglich der gegenüberliegende Sassaun dürfte ähnlich problemlos zu ersteigen sein wie der Vilan, da südseitig orientiert.
Über den langen Ostkamm (von einem Grat zu sprechen, ist wohl etwas übertrieben) steige ich, den Markierungen folgend, hinunter zu den längst sichtbaren Alphütten von Sadrein am Sadreinegg (1910 m). Hier liegen momentan rund 2 m Schnee - der aber ebenfalls festgefroren und deshalb ohne Schneeschuhe gut begehbar ist. Noch ....
Dann geht es durch Wald abwärts nach Guora (1560 m) - und hier erwartet mich ein flüssiger Leckerbissen: bei den freundlichen Eigentümern einer Privathütte bekomme ich ein Bier kredenzt, auf dem sonnigen Bankerl vor der Hütte sitzend genieße ich wieder mal mein Dasein in vollen Zügen.
Dann wandere ich in einer weiteren Stunde zurück zum Ausgangspunkt meiner frühlingshaften Bergfahrt.
Tourengänger:
gero

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