Monte Campo dei Fiori (1227 m) - über die Grotta Remeron zur Punta di Mezzo


Publiziert von 83_Stefan , 17. Dezember 2022 um 20:21.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum:12 Dezember 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 750 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Via SS394 nach Comerio; dort in die Via Mattello abbiegen und hinauf nach Mattello. Kostenfreier Parkplatz kurz vor dem Ende der Straße (Adresse: Via Mattello, 36).
Kartennummer:CAI-Karte 304 - Lago di Varese, ISBN 978-8899606503

Wo die langgezogene Tambogruppe im Südwesten zur Poebene hin ausläuft, bringt sie es mit dem Monte Campo dei Fiori nochmal auf eine letzte Erhebung von über 1000 Metern Seehöhe. Wer auf der Punta di Mezzo steht und den Rundumblick auf sich wirken lässt, bekommt den Mund vor lauter Staunen kaum noch zu, denn bei klarer Sicht kann man über Mailand und die ganze Ebene bis hinüber in den Apennin schauen. Auf der anderen Seite ein Meer an Bergen, aus dem sich die Walliser Viertausender hervortun. Und als sei das noch nicht genug glitzern drunten die Seespiegel von Lago di Varese, Lago Maggiore, Lago di Monate und Lago di Comabbio. Nur der etwas eintönige Anstieg durch den Wald trübt den Genuss ein wenig, aber das kann man gut verschmerzen.

Ausgangspunkt für die Tour ist der Ortsteil Mattello der Gemeinde Comerio, parken kann man an einem kostenfreien, öffentlichen Parkplatz kurz vor dem Ende der Via Mattello. Man wandert auf der Straße hinauf zu einem Wegweiser, hält sich rechts und folgt der Beschilderung zur Grotta Remeron in den Wald hinein. Zunächst in nordwestlicher, später in nördlicher Richtung leitet der breite Weg schwach aufwärts, bis er sich schließlich teilt. Der Beschilderung folgend hält man sich dort links, überquert sogleich einen Fahrweg und gelangt etwa 20 Minuten später zur Verzweigung nahe der Höhle. Der Eingang ist von hier aus nur einen Katzensprung entfernt, allerdings lohnt sich der Abstecher nur, wenn die Höhle geöffnet hat. Ansonsten kann man lediglich durch das Gitter über die Treppenstufen ins Dunkel hinunter schauen und ein langes Gesicht ziehen.

Zurück an der Verzweigung gibt nun die Beschilderung zur Grotta Scondurava die Richtung vor. Durch abwechslungsreichen, ursprünglichen Wald mit vielen toten Bäumen und interessanten Details gewinnt man an Höhe, ehe sich der Weg nach rechts wendet und zu einem Graben führt. Ein Wanderschild weist direkt in diesen hinein. Der bisher sehr deutliche Weg ist nun deutlich schwächer ausgeprägt und führt nun wesentlich steiler im Graben zwischen totem Holz bergauf bis zur Grotta Scondurava. Es handelt sich hierbei um einen tiefen Felsspalt, der nicht besichtigt werden kann. Ein Zaun sorgt dafür, dass man nicht zu nahe an den Abbruch herantritt, aber für einen vagen Blick hinunter in die schaurige Tiefe reicht es.

An der Grotte Scondurava verlässt man den Graben nach rechts und steigt am Rande einer mit unzähligen abgestorbenen Bäumen übersäten Lichtung hinauf zu einem Rücken und folgt diesem hinauf zu einem Fahrweg. Auf diesem Abschnitt gibt es erstmals erwähnenswerte Ausblicke zu den Walliser Bergen und hinunter auf die vier Seen.

Am Fahrweg, einer alten Militärstraße, geht es nach rechts weiter, bis der Steig zur Punta di Mezzo abzweigt (beschildert). Ihm folgt man am bewaldeten Kamm nun wieder deutlich steiler aufwärts. Über eine Zwischenerhebung gelangt man schließlich - am Ende kurzzeitig nahe am steilen Nordabbruch - hinauf zur Punta di Mezzo und siehe da: Auf den letzten Metern lichtet sich der Wald und ein herausragender Rundumblick tut sich auf. Das entschädigt vollends für den relativ eintönigen Anstieg im dichten Wald. Auf der Südseite hat man freie Blicke über die Poebene, die übrigen Richtungen werden von Bergen dominiert. Allen voran beeindrucken die Walliser Viertausender, aber auch an den Tessiner Alpen sowie den umliegenden Bergen und Tälern kann man sich kaum sattsehen. Im Osten schaut man entlang des Gipfelkamms hinüber zur fast gleich hohen Punta Paradiso, wo sich ein Observatorium befindet. Am nordseitig steil abfallenden Kamm kann man noch ein paar Meter weiter zu einem kunstvoll gestalteten Gipfelkreuz gehen, was sich insbesondere wegen des freieren Ausblicks nach Osten lohnt.

Der Rückweg erfolgt auf dem Aufstiegsweg.

Schwierigkeiten:
Wanderung zur Grotta Remeron: T1 (breiter Waldweg).
Über Grotta Scondurava zur Punta di Mezzo: T3 (nur kurzzeitig auf dem letzten Stück nahe am nordseitigen Abbruch, sonst überall maximal T2).

Fazit:
Geduld lohnt sich! Bei dieser 3*-Wanderung wird derjenige mit einem sensationellen Gipfelblick belohnt, der trotz des recht eintönigen Waldaufstiegs am Ball bleibt und bis zum Gipfel aufsteigt. Ein Besuch der Grotta Remeron würde die Tour sicherlich weiter aufwerten, am besten erkundigt man sich rechtzeitig im Internet über die angebotenen Führungen.

Mit auf Tour: Francesca.

Anmerkung:
Informationen zur Grotta Remeron gibt es auf der Homepage.

Kategorien: Tambogruppe, 3*-Tour, 1200er, T3.

Tourengänger: 83_Stefan


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