Vom SAC Bodan geführte Tour aufs Vrenelisgärtli


Publiziert von Flylu , 13. September 2022 um 09:44.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:10 September 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Glärnischgruppe 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2300 m
Abstieg: 1880 m
Strecke:21 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bahnhof Glarus. Mit Bus ins Klöntal bis Station Plätz

Schon von Kindesbeinen an war das Vrenelisgärtli meine stetige Begleiterin, wenn auch nur von fern. Dass ich eines Tages mal dort oben stehen würde, hätte ich mir nie träumen lassen, schon deshalb nicht, da inzwischen viele Jahrzehnte vergangen sind, seit ich es das erste Mal sah.

Als der SAC Bodan die Tour zum Vrenelisgärtli im «Bergwärts» publizierte, meldeten Susanne und ich uns gleich an.
Und heute soll es nun so weit sein, wir steigen aufs Vrenelisgärtli.

Da die Tour zur Glärnisch Hütte und zum Vrenelisgärtli via Schwander Grat bereits in vielen anderen Berichten genaustens beschrieben ist, gehe ich nicht weiter drauf ein.

Bei regnerischem und nebligem Wetter trafen wir uns in Glarus beim Bahnhof mit unserer Gruppe.
Nach der Begrüssung fuhren wir mit dem Bus bis Klöntal-Plätz.

Nachdem wir regensicher eingepackt waren, stiegen wir auf der Fahrstrasse hoch zur Alp Chäseren, dort legten wir eine kleine Rast ein.

Zu unserem Glück wurde es mit der Zeit immer schöner, und auch trockener. Erst ca. eine halbe Stunde unterhalb der Glärnisch Hütte fing es wieder an zu regnen, dazu kam, ein recht frischer Wind auf und damit wurde es merklicher kühler.

Nach der Besprechung vom morgigen Ablauf der Tour und auch die Begutachtung des Materials durch die Tourenleiterin und dem zweiten Leiter, konnten wir anschliessend beruhigt zum gemütlichen Teil des Abends übergehen, sprich pflege vom «Büüchli und dr’Seel»

Am nächsten Morgen gings um sechs Uhr bei leichtem Nieselregen los, dabei folgten wir dem gut sichtbaren, aber rutschigen Weg zum Glärnischfirn hoch, oder besser alles der vorausgehenden Lichterschlange nach.

Nachdem wir die Gletscherzunge erreicht hatten, wurden wir in zwei Seilschaften (je vier Gäste) aufgeteilt, nun gings im Nebel, über den Glärnischfirn, der mit ca.10 cm Neuschnee bedeckt war, Richtung Schwander Grat.

Beim Einstieg zum Klettersteig mussten wir in der Kälte einige Zeit ausharren und überbrückten dies mit wärmenden Übungen, bis die vorhergehende Seilschaft abgestiegen war.

Angeseilt in Zweiergruppen kletterten auch wir die steile Felswand runter.
Bis alle unten waren, lockerten sich die Wolken auf und die wärmende Sonne kam uns sehr gelegen.

Der furchterregende Schwander Grat entpuppte sich als weniger schwierig, aber mit dem Neuschnee, der zurzeit darauf lag, musste man sich etwas mehr konzentrieren.
Einzelne aus unserer Gruppe fühlten sich besser den Grat gesichert zu begehen.

Der Schlussaufstieg war noch mit etwas kraxeln gespickt, was bei trockenen Verhältnissen keine grössere Probleme bietet sollte. Doch jetzt mit dem Neuschnee und wenn man dann noch an den ungünstigsten Stellen auf Gegenverkehr trifft, ist Vorsicht geboten.
Doch alles in allem ist der Aufstieg zum Gipfel gut machbar und wie es an einem Wochenende so üblich ist, waren wir bei weitem nicht die einzigen auf dem Gipfel.

Etwas abseits der Masse genoss ich allein das kurze Gipfelglück und viele Gedanken schossen mir durch den Kopf.
Wieder zurück bei der Gruppe gab es noch ein Gruppenfoto.
Zwischenzeitlich waren wir allein auf dem Gipfel, mussten aber nach einer knappen halben Stunde schon wieder Abschied nehmen.

Der Abstieg und die Rückkehr zur Glärnisch Hütte erfolgte auf dem gleichen Weg wie der Aufstieg.

Das gute Wetter hielt noch den ganzen Tag an, dabei wurde es auch immer wärmer, der Schnee war auf dem Gletscher bereits weich und es gab immer wieder kleinere Pfützen auf dem Gletscher.

Wieder zurück auf der Glärnisch Hütte hatten wir gerade genügend Zeit, um etwas zu trinken oder etwas Kleines zu essen, da wir nach einer halben Stunde schon wieder losmussten, um das bestellte Alpentaxi in Chäseren rechtzeitig zu erreichen.

In Chäseren angekommen mussten wir nicht lange warten, bis es eintraf. Fast zeitgleich wie der Bus, der uns nach Glarus bringen wird, kamen wir in Plätz an.

Fazit:
Eine herrliche Tour, die durch den Neuschnee, den Schwierigkeitsgrad leicht erhöht war. Trotz zu Beginn Regen und Nebel, waren nach deren Auflösung die Eindrücke dieser Gegend einmalig. Dank des Neuschnee und den dynamischen Wolkenfeldern war die Stimmung noch eindrücklicher.

Tourengänger: Flylu, Kuthumi


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Kommentare (2)


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Primi59 hat gesagt:
Gesendet am 14. September 2022 um 07:18
Mit deinen wunderschönen Fotos bin ich ohne Mühe gleich auch auf dem Vreneli gewesen ;-)))

Gratulation zu deiner Tour
Grüässli
Priska

Flylu hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. September 2022 um 09:58
Vielen Dank Priska für das Kompliment und es freut micht, dass du die "Besteigung" ohne grosse Mühe genissent konntest :-)))

Liäbi Grüessli, Lucia


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