Gipfelfreie Runde über Schrecksee und Willersalpe


Publiziert von klemi74 , 13. August 2022 um 22:28.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:11 August 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1420 m
Abstieg: 1420 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz am Ortsende von Hinterstein, 10€ in Münzen werden für das Parken fällig.

Erschreckt hat mich letztens die Tatsache, dass ich noch nie am schrecklich schönen und genauso überlaufenen Schrecksee war - das soll heute bei schönstem Wetter nachgeholt werden!

Nach Fütterung des unglaublich gierigen Parkscheinautomaten in Hinterstein beginne ich die Tour mit dem flachen Marsch Tal; zunächst auf einem kleinen Weg über die Wiesen, dann auf der Teerstraße mit Fahrverbot im Talgrund.
Am E-Werk zweigt der Anstieg zum See nach links oben ab. Auf der Wiese ist er noch moderat steil, dann im Wald geht es jedoch in enormer Steilheit nach oben. Kurz vor dem kleinen Stausee flacht es wieder ab und etwas später, auf den Wiesen der Taufersalpe, wird es sogar ziemlich eben. Allerdings sieht man schon hier, dass eine weitere Geländestufe wartet...
Diese wird dann auf stets harmlosen, aber gerölligem Steig überwunden. Nach der Steilstufe hatte ich eigentlich schon den Schrecksee erwartet, es geht aber zunächst noch durch eine leichte Senke und dann erst ist der See erreicht. Pause.

Nun geht es weiter, ich habe den Übergang zur Willersalpe auf dem Plan, evtl. unterwegs noch das Geißhorn. Zunächst steigt der Weg in der Westflanke des Kugelhorns sanft an und trifft dann auf den Sattel der Hinteren Schafwanne. Hier entscheide ich mich wegen der jetzt doch erstaunlich schweren Beine gegen die mögliche Überschreitung des Rauhhornes und führe stattdessen eine "Unterschreitung" in der östlichen Flanke durch.
Diese ist nicht schwierig, allerdings habe ich den Eindruck, als müsste ich weit absteigen, um auf den Weg vom Vilsalpsee zu kommen. So wähle ich einen Steig, der direkt nach dem Ende der Felsen auf der linken Seite durch die Geröllfelder nach oben führt, nicht schwierig und kürzer als die normale Variante, aber anstrengend. Weiter oben sehe ich, dass ich gar nicht so weit hätte absteigen müssen, die  vermeintliche Abkürzung war also eher ein Fehler. Aber egal, bald bin ich oben an der Abzweigung des Gipfelsteiges angekommen, allerdings in einem derart schlechten Zustand, dass ich auf die zusätzlichen 200 Höhenmeter verzichten muss.

Es geht also hinab zur Willersalpe: der Steig verläuft in zahllosen kleinen Kehren, deren Belag so lose ist, dass man eigentlich nie einen vernünftigen langen Schritt machen kann. Konzentration ist also durchgehend nötig, kraftsparend ist das leider nicht, so dass ich die landschaftlich an sich recht reizvolle Strecke nicht wirklich genießen kann.
An der urigen Willersalpe bleibe ich dann gerne etwas länger sitzen, ein schattiges Plätzchen findet sich dafür zum Glück auch. Der Abstieg selbst ist anfangs flach, verläuft dann auf steilem Steig und zum Schluss auf einer kleinen steilen Teerstraße. Am Auto angekommen, steht eine letzte Kletterpartie an: Da ich nicht richtig auf der Markierung stehe (mein Nebenmann am Morgen hatte das auch nicht gemacht) und somit rechts von mir sehr viel Platz ist, hat sich mein linker Nebenmann dergestalt gerächt, dass nur ca 20cm Platz zwischen den Autos ist - dafür gibt es halt die Beifahrertür...


Fazit:
Sehr schöne Tour, aber relativ lang. So kaputt wie heute bin ich nach einer ähnlichen Tour aber normalerweise nicht, wahrscheinlich war einfach die Sonne in Verbindung mit der Wärme etwas zu viel...  Die Schwierigkeiten halten sich in engen Grenzen, nur wenige Stellen erfordern die Einstufung als T3.

Gehzeiten:
Zum Schrecksee 2h30
Zur Willersalpe 2h40
Ins Tal 55min

Tourengänger: klemi74


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