Marwees (1991 m) - noch vor die Quellwolken kamen


Publiziert von alpstein , 12. Juli 2022 um 18:56.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:12 Juli 2022
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   Alpstein 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1260 m
Abstieg: 600 m
Strecke:15 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Gossau - Herisau - Brülisau - PP Pfannenstiel (Tagesgebühr 5 Franken).
Unterkunftmöglichkeiten:Widderalp; Talfahrt mit der Alp Sigelbahn 17 Franken pro Person, unten am Automat zu bezahlen.
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Allen Warnungen zum Trotz, dass sich eine Tour über die Marwees ganz schön hinziehen kann, wollte Esther heute nach langer Zeit genau diesen Gipfel wieder einmal besuchen. Die Aussicht, mit der Alp Sigelbahn knieschondend ins Tal gondeln zu können, hat diesen Wunsch befördert. So kam es, dass sie mich in aller Herrgottsfrühe aus dem Bett holte und wir um 5.45 Uhr am Parkplatz Pfannenstiel (940 m) zu unserer Rundtour starten konnten. Der positive Effekt war, dass wir schon längst wieder den Gipfel verlassen hatten, als er um die Mittagszeit von Quellwolken eingehüllt wurde.

Gerade mal 10 Grad hatte es am frühen Morgen, als wir uns Richtung Brüeltobel auf den Weg machten. Ein frischer Talwind sorgte im Tobel für zusätzliche Kühlung, so dass wir auf den steilen 300 Höhenmetern bis zum Plattenbödeli nicht überhitzten. Die Morgensonne sorgte für ein schönes Licht, während der Sämtisersee noch im Schatten lag. Bis zur Chälberweid (1317 m) ging es recht gemütlich weiter. Leichte Vermurungen beim Aufstieg zur Widderalp (1644 m) störten nicht. Erstaunt über die frühen Gäste, wurden uns ein guter Kaffee und ein großes Glas Wasser serviert. So gestärkt, erreichten wir bald den Widderalpsattel (1856 m), wo sich Säntis, Altmann und Nachbarn präsentierten.

Links wäre es durch die Schlucht zum Hundstein gegangen, wir wendeten uns der wbw markierten Route über die Marwees zu. Kurz vor dem Grat haben wir schließlich anspruchsvolleres Gelände erreicht. Steilgrasflanken beidseits des langen Grates und Schrofen erwarteten uns, die eine gewisse Trittsicherheit erfordern. Schwindelfrei sollte man über den Grat hinweg auch schon sein und trockene Verhältnisse sind auf jeden Fall von Vorteil. Mit der nötigen Vorsicht haben wir schließlich den Marwees-Ostgipfel (1991 m) erreicht. Der Hauptgipfel liegt nicht an der markierten Route, kann aber mit Zusatzhöhenmetern ohne besondere Schwierigkeiten mitgenommen werden. 

Die Gipfelbank gehörte uns. Wir gönnten uns eine Vesperpause,  während noch andere Wanderer ankamen. Wohl als einzige sind wir heute im Uhrzeigersinn unterwegs gewesen. Der Abstieg zur Bogartenlücke war nochmal mit schrofigen Traversen und steileren Passagen garniert. Nördlich unter dem Bogartenfirst durch kamen wir zu Alp Obere Mans (1555 m). Bis wir endlich an der Bergstation der Sigelbahn ankamen, blieben uns Gegenanstiege nicht erspart. Froh waren wir, die letzten 600 Höhenmeter zu Tal gondeln zu können.

Fazit: Der frühe Aufbruch hat sich gelohnt und wir wurden von Quellwolken verschont. Der Schwierigkeitsgrad liegt wohl um die T4, wenn ich die Überschreitung in Zeiten, als ich noch regelmäßig im Alpinwanderbereich unterwegs war, einfacher empfand. Bei Nässe oder Schnee ist von der Route abzuraten.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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