Marweesüberschreitung von der Alp Sigel über den Bogartenfirst (1769 m, 1811 m, 1991 m, 2056 m)
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Der Wintereinbruch vor etwas mehr als einer Woche hätte nicht sein müssen. Immerhin hat die Sonne einen schönen Teil der weissen Pracht zumindest an den sonnenexponierteren Hängen im Alpstein wegschmelzen können. Und dass Schnee sogar für etwas gut sein kann, erfuhren wir heute auf der Überschreitung des langen Grats der Marwees: Da in der schattigen Seite, dort wo über längere Strecken die alpine Route durchführt, noch recht viel Restschnee liegen blieb, musste man bei der Gratüberschreitung improvisieren und so nahe wie möglich an der Kante den Durchschlupf suchen. Eine mehr als lohnende Alternative zum ausgetretenen Pfad.
Die Wahl unserer heutigen Tour war die Richtige: Möglichst sonnenexponierte Hänge sollten es sein; was lag da näher, als an die Alp Sigel noch den Bogartenfirst anzuhängen über den wildromantischen Jägersteig und mit der Marwees als Krönung. Damit ergab sich eine lange Grattour im Alpstein hauptsächlich in schneefreiem, oft auch trockenen Gelände.
Nach dem Aufstieg durch das wie fast immer sehr kalte Brüeltobel erwärmte die Sonne beim Plattenbödeli nicht nur unsere Körper, sondern auch unsere Herzen: Wir waren mitten im goldenen Herbst angekommen. Kaum von der Hauptroute abgezweigt, ging es fortan einsam weiter und ab den Hütten der Alp Sigel über längere Strecken weglos und auf verschlungenen Pfaden auf der mittleren Kette des Alpsteins. Der Jägersteig präsentierte sich in gutem Zustand, von einem umgestürzten Baum einmal abgesehen, der für kurze Zeit etwas für Orientierungsprobleme sorgte, die aber rasch gelöst werden konnten.
Immer noch ganz alleine konnten wir den Gipfel des Bogartenfirsts geniessen mit dem weiten Ausblick aufgrund der guten Fernsicht bis zum Piz Platta im Oberhalbstein. Immer noch hängt hier ein Fixseil - von wem auch immer installiert - fast etwas quer in der Landschaft: Es vermittelt eine trügerische Sicherheit am Gipfelaufbau - darauf verlassen möchte ich mich auf jeden Fall nicht.
Die Aufstiegsrinne zur Marwees war noch zu einem guten Teil schneegefüllt. Immer wieder erblickten wir Berggänger auf der alpinen Route und dementsprechend ausgetreten war auch die Spur durch das Schneefeld, welches mir heute nicht so steil erschien. Es ist unglaublich, wie viele Menschen bereits über die Marwees gewandert waren, kaum war der Schnee etwas dahingeschmolzen. Überhaupt waren im Alpstein heute sehr viele Leute unterwegs; man hat den Herbst noch nicht ganz aufgegeben, zu Recht!
Die Enttäuschung folgte auf dem Hauptgipfel der Marwees (2056 m): Das Gipfelbuch, welches ich diesen Frühling dort deponiert hatte, war verschwunden, samt Gamelle... Vielleicht mag dies nicht jeder, oder ein unglücklicher Zufall wollte es so. Schade. Umso mehr freute ich mich zuvor ab dem Gipfelbuch auf P. 1769 m der Alp Sigel, welches zwar nicht sehr viele Einträge erhalten hatte, aber aufgrund der Reaktionen im Buch geschätzt wurde.
Der Abstieg vom Widderalpsattel verlief dann durchwegs in schattigem Gelände. Da der Wind inzwischen nachgelassen hatte, wurde aber auch die letzte Strecke der ziemlich anstrengenden Tour zum Vergnügen.
Routenbeschreibung:
Alp Sigel P. 1769 m (T3). Siehe u. a. hier
Abstieg über den Südgrat zur Alp Mans (T4). Siehe hier
Jägersteig (T5) und Bogartenfirst (T4, Gipfelaufbau T5). Siehe ebenfalls hier
Der Jägersteig präsentierte sich heute in ordentlichem Zustand: Keine wuchernde Vegetation mehr, aber in einem kurzen Abschnitt etwas schmierig, weshalb dort besondere Vorsicht am Platz war. Unterwegs erforderte ein umgestürzter Baum einen kurzen Umweg von wenigen Metern. Wichtig: Gleich wieder zur Originalroute absteigen.
Marwees (T4).
Alpine Route (weiss-blau-weiss markiert). Unterhalb der Bogartenlücke ist die Route gut markiert; es ergeben sich keine Wegfindungsschwierigkeiten bis zum Widderalpsattel. Den höchsten Punkt (2056 m) erreicht man auf Schafpfaden und über den Grat in weglosem Gelände ohne Schwierigkeiten (T3).
Die Gratüberschreitung erforderte heute aufgrund des Restschnees besondere Aufmerksamkeit: Wir hielten uns meist direkt auf der Grathöhe, oberhalb der markierten Wegspur (schneebedeckt). An einigen Stellen war der Grat recht luftig; meist konnte in die Flanke rechts ausgewichen werden in gut gestuftem Schrofengelände (T4+).
Die Wahl unserer heutigen Tour war die Richtige: Möglichst sonnenexponierte Hänge sollten es sein; was lag da näher, als an die Alp Sigel noch den Bogartenfirst anzuhängen über den wildromantischen Jägersteig und mit der Marwees als Krönung. Damit ergab sich eine lange Grattour im Alpstein hauptsächlich in schneefreiem, oft auch trockenen Gelände.
Nach dem Aufstieg durch das wie fast immer sehr kalte Brüeltobel erwärmte die Sonne beim Plattenbödeli nicht nur unsere Körper, sondern auch unsere Herzen: Wir waren mitten im goldenen Herbst angekommen. Kaum von der Hauptroute abgezweigt, ging es fortan einsam weiter und ab den Hütten der Alp Sigel über längere Strecken weglos und auf verschlungenen Pfaden auf der mittleren Kette des Alpsteins. Der Jägersteig präsentierte sich in gutem Zustand, von einem umgestürzten Baum einmal abgesehen, der für kurze Zeit etwas für Orientierungsprobleme sorgte, die aber rasch gelöst werden konnten.
Immer noch ganz alleine konnten wir den Gipfel des Bogartenfirsts geniessen mit dem weiten Ausblick aufgrund der guten Fernsicht bis zum Piz Platta im Oberhalbstein. Immer noch hängt hier ein Fixseil - von wem auch immer installiert - fast etwas quer in der Landschaft: Es vermittelt eine trügerische Sicherheit am Gipfelaufbau - darauf verlassen möchte ich mich auf jeden Fall nicht.
Die Aufstiegsrinne zur Marwees war noch zu einem guten Teil schneegefüllt. Immer wieder erblickten wir Berggänger auf der alpinen Route und dementsprechend ausgetreten war auch die Spur durch das Schneefeld, welches mir heute nicht so steil erschien. Es ist unglaublich, wie viele Menschen bereits über die Marwees gewandert waren, kaum war der Schnee etwas dahingeschmolzen. Überhaupt waren im Alpstein heute sehr viele Leute unterwegs; man hat den Herbst noch nicht ganz aufgegeben, zu Recht!
Die Enttäuschung folgte auf dem Hauptgipfel der Marwees (2056 m): Das Gipfelbuch, welches ich diesen Frühling dort deponiert hatte, war verschwunden, samt Gamelle... Vielleicht mag dies nicht jeder, oder ein unglücklicher Zufall wollte es so. Schade. Umso mehr freute ich mich zuvor ab dem Gipfelbuch auf P. 1769 m der Alp Sigel, welches zwar nicht sehr viele Einträge erhalten hatte, aber aufgrund der Reaktionen im Buch geschätzt wurde.
Der Abstieg vom Widderalpsattel verlief dann durchwegs in schattigem Gelände. Da der Wind inzwischen nachgelassen hatte, wurde aber auch die letzte Strecke der ziemlich anstrengenden Tour zum Vergnügen.
Routenbeschreibung:
Alp Sigel P. 1769 m (T3). Siehe u. a. hier
Abstieg über den Südgrat zur Alp Mans (T4). Siehe hier
Jägersteig (T5) und Bogartenfirst (T4, Gipfelaufbau T5). Siehe ebenfalls hier
Der Jägersteig präsentierte sich heute in ordentlichem Zustand: Keine wuchernde Vegetation mehr, aber in einem kurzen Abschnitt etwas schmierig, weshalb dort besondere Vorsicht am Platz war. Unterwegs erforderte ein umgestürzter Baum einen kurzen Umweg von wenigen Metern. Wichtig: Gleich wieder zur Originalroute absteigen.
Marwees (T4).
Alpine Route (weiss-blau-weiss markiert). Unterhalb der Bogartenlücke ist die Route gut markiert; es ergeben sich keine Wegfindungsschwierigkeiten bis zum Widderalpsattel. Den höchsten Punkt (2056 m) erreicht man auf Schafpfaden und über den Grat in weglosem Gelände ohne Schwierigkeiten (T3).
Die Gratüberschreitung erforderte heute aufgrund des Restschnees besondere Aufmerksamkeit: Wir hielten uns meist direkt auf der Grathöhe, oberhalb der markierten Wegspur (schneebedeckt). An einigen Stellen war der Grat recht luftig; meist konnte in die Flanke rechts ausgewichen werden in gut gestuftem Schrofengelände (T4+).
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