Nädliger + Jöchlisattel mit dem Moor 2342 m als Dessert
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Die heutige Tour gehört zu denen, die in der persönlichen Hitliste ganz weit vorne rangieren. Ein Oktobertag wie aus dem Bilderbuch. Strahlend blauer Himmel über dem Alpstein und wenn uns auch ein recht frischer Südwestwind um die Ohren pfiff, war es der perfekte Tag.
Ausgangspunkt war Wildhaus (1090 m) beim großen Parkplatz hinter der Kirche. Wir nahmen den Weg Richtung Flürentobel unter die Füsse. So gewinnt man rasch an Höhe und erreicht dann bald einmal die Ebene der Alp Tesel (1433 m). Hier zweigt der Felsenweg Richtung Zwinglipasshütte ab. In Kehren wird eine Felsstufe überwunden. In den letzten Serpentinen vor der Chreialp zeigt sich die Toblerone des Alpsteins, der Girenspitz (2232 m), ein formschöner Felsgipfel , der dem Moor südöstlich vorgelagert ist. Über die Chreialp (1817 m) geht es dann weiter und nach ein paar weiteren Serpentinen hatten wir nach 2 Stunden die Zwinglipasshütte (1999 m) erreicht.
Nächstes Etappenziel war der Altmannsattel. Wir folgten dem weiss-rot-weiss markierten Weg durch die Karstlandschaft unterhalb des Altmanns. Auf einem Schotterfeld unterhalb der Altmannsüdwand sahen wir ein großes Steinbockrudel, leider etwas weit von uns entfernt. Nach 2 Std. 55 Min. hatten wir den vorderen Altmannsattel (2334 m) erreicht. Der Altmann war heute nicht unser Ziel. Wahrscheinlich hätte man an diesem Sonntag auch wieder Platzkarten für den Gipfel gebraucht und der starke Südwestwind hätte den Gipfelaufenthalt auch etwas ungemütlich werden lassen.
Wir wendeten uns dem Nädliger-Gratweg zu. Der weiss-blau-weiss markierte Weg ist im Gratbereich nicht ausgesetzt. In den Karren und Schrofen, die man südlich des Nädliger (2321 m) hinabsteigen muss, ist es aber auch kein normales Gehgelände. Mit Trittsicherheit kommt man ohne Probleme darüber hinweg. Danach erfolgt der Schlussaufstieg und man steht am Jöchlisattel (2290 m). 3 Std. 40 Min. haben wir bis dorthin gebraucht.
Bei der Brotzeit richteten sich unsere Blicke auf den Moor, der aus mehreren Gipfelkuppen besteht, von denen die mittlere die höchste ist. Auf die nördliche Kuppe aufgestiegen sahen wir dann, dass der Hauptgipfel (2342 m) nicht im Spaziergang zu bewältigen ist. Eigentlich hatte ich für mich schon beschlossen, dass ich mich da nicht hinaufwagen werde. Dann dachte ich, dass ich mal in den Sattel absteige und mir den Aufstieg aus der Nähe betrachte. Wie im Führer beschrieben, kletterte ich dann doch mit großer Vorsicht über das Grätchen nach oben, was ohne Schwierigkeiten (T5/I) von statten ging. Esther beobachtete mich vom Nordgipfel mit sehr gemischten Gefühlen.
Im von Alpin_Rise letztes Jahr gestifteten Gipfelbuch hat es noch jede Menge Platz. Ein Gipfelbezwinger ist dank Hikr.org auf den Moor aufmerksam geworden. Sonst sind erst wenige Seiten darin beschrieben. Ich fügte natürlich auch einen Eintrag hinzu, schoss noch ein Foto runter zur Chreialp und Girenspitz und machte mich auf den Rückweg. Das war der schwierigste Teil des heutigen Tages, wobei weniger die technischen Schwierigkeiten im Vordergrund standen, sondern der Gedanke, dass ein Fehltritt sehr unangenehme Folgen haben würde. Es geht nämlich auf der Ostseite des Grates doch ziemlich weit runter. Ich war erleichtert, die luftige Stelle heil hinter mich gebracht zu haben.
Über Karren und Geröll sind wir dann über den weiss-blau-weiss markierten Bergweg Richtung Wildhuser Schafboden (1678 m) abgestiegen. An der Schafbergwand vorbei und durch das Flürentobel kamen wir nach Wildhaus zurück.
Route: Wildhaus – Flürentobel – Alp Tesel – Chreialp – Zwinglipasshütte – Altmannsattel – Nädliger – Jöchlisattel – Moor – Jöchlisattel – Wildhuser Schafboden – Flürentobel - Wildhaus
Streckenabschnitte:
Wildhaus bis Altmannsattel T3
Altmannsattel bis Wildhuser Schafboden T4
Moor T 5/I
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