Schönkahler (1688 m) - Schneeschuhtour aus dem Engetal

Die Schneeschuhtour aus dem Engetal auf den Schönkahler ist alles andere als schwierig und mit rund 700 Höhenmetern überschaubar - kein Wunder also, dass hier einiges los ist. Im Gipfelbereich sowieso, denn oberhalb der Pfrontner Alpe stößt dann auch noch der mindestens ebenso stark frequentierte Weg von Zöblen dazu. Wenn man allerdings früh genug startet und etwas Glück hat, kann man auch an diesem bei Schneeschuhgehern in Mode geratenen Berg noch Ruhe erleben. Zumindest beim Aufstieg...

Die Tour beginnt im Engetal an einem kleinen Parkplatz knapp 1,5 Kilometer vor der Grenze zu Österreich. Hier fängt ein Fahrweg an, dem man durch eine Wiese zur Brücke über den Kotbach folgt (Infotafel "Naturverträglich Skitouren- und Schneeschuhgehen" des DAV). Der Weg führt bald darauf in den Wald hinein und erreicht eine Verzweigung. Man hält sich links (Beschilderung "Schönkahler") und wandert auf dem anfangs breiten, später schmäleren Weg in südöstlicher Richtung zur Staatsgrenze. Bald darauf verbreitert sich der Weg wieder und man erreicht eine Verzweigung. Entweder nimmt man den nach rechts führenden, steileren Abkürzer (Beschilderung "Schönkahler") oder man bleibt weiter am mit "Einstein" beschilderten Hauptweg und zweigt etwa 300 Meter weiter nach rechts auf einen Fahrweg ab; beide Routen vereinen sich nach kurzer Zeit wieder. Meist im Wald, weiter oben durch Almgelände erreicht man am Fahrweg die schön gelegene Pfrontner Alpe unter dem Gipfelaufbau des Schönkahlers; optional kann man den Fahrweg entlang der Skitourenabfahrt abkürzen.

Ab der Alpe wird es interessanter. Im freien Gelände überwindet man den knapp 200 Meter hohen, gutmütigen Hang und erreicht den Verbindungskamm zwischen Pirschling und Schönkahler. Hier kann man erstmals auf die andere Seite hinüber schauen. Der Anstieg trifft mit dem Weg von Zöblen zusammen, der über den Pirschling zum Schönkahler führt. Nach rechts geht es am breiten Kamm problemlos hinauf zum Gipfelkreuz des Schönkahlers, nach links lässt sich in wenigen Minuten ebenso unproblematisch der Pirschling besteigen. Vom Schönkahler ist die Aussicht deutlich umfassender: Durch das Engetal schaut man über Pfronten-Steinach hinaus ins Ostallgäu und erblickt Teile von Hopfen- und Forggensee. Im Osten und Südosten erheben sich die markanten Tannheimer Berge, allen voran der mächtige Aggenstein und das Dreigestirn Rote Flüh, Gimpel und Kellespitze, der Einstein zeigt sich als eine zu Fels erstarrte Haifischflosse. Im Süden und Südwesten geben die Berge um das Gaishorn den Ton an.

Der Abstieg verläuft auf der Anstiegsroute über die Pfrontner Alpe, an der noch eine Pause empfehlenswert ist. Dass am Schönkahler ein früher Start lohnt, zeigt sich spätestens anhand der Anzahl der entgegenkommenden Skitouren- und Schneeschuhgeher. 

Schwierigkeiten:
Aus dem Engetal zur Pfrontner Alpe: WT2 (kurzes Stück auf Höhe der Staatsgrenze sowie am Abkürzer, sonst WT1).
Weiter zu Schönkahler und Pirschling: WT2 (beim Anstieg zum Gipfelkamm).

Fazit:
Eine gut frequentierte 3*-Route auf einen Schneeschuh-Modeberg. Der Anstieg ist ziemlich einfach, nicht besonders lang und recht lawinensicher. Ab der Pfrontner Alpe hat man klasse Blicke zu Aggenstein und Konsorten, weiter unten am Fahrweg dominiert eher der Wald.

Mit auf Tour: Francesca.

Kategorien: Allgäuer Alpen, Schneeschuhtour, 3*-Tour, 1600er, WT2.