Schönkahler (1688m) - Schneeschuhtour aus dem Engetal

Der Schönkahler ist dem Tannheimer Tal nördlich vorgelagert und aufgrund seiner sanften Hänge auf der Süd- und Ostseite ein beliebter Wintergipfel. Folglich ist er perfekt geeignet, um meine unerfahrenen Kumpels in die (mehr oder weniger) hohe Kunst des Schneeschuhgehens einführen zu können.

Vom letzten Parkplatz auf deutscher Seite im Engetal (1001m) starteten wir unsere Tour und folgten den Spuren und Wegweisern hinauf zum Wald, in dem man bei teilweise schon kritischer Ausaperung nach Süden traversiert. Kurz nach der Landesgrenze macht der Weg einen Knicks nach Westen, wo ein Schild den Weg zum Schönkahler weist. Nun noch kurz auf einem kleinen Pfad durch Wald, dann den DAV-Wegweisen folgend die Abkürzungen der Forstraße (Wildschutzgebiet beiderseits der "Abkürzung") der bestens ausgeschilderten Route hinauf zur Pfrontner Alpe (1456m), 1:20 h ab Parkplatz. Hier überholten wir eine etwa 25-köpfige Schülergruppe, die vor dem letzten steileren Anstieg zum Kamm zwischen Schönkahler und Pürschling noch eine Pause machten. Für den Anstieg wählten wir ein Stück etwas rechts der "Normalroute", bzw. das, was wir für die Normalroute hielten - aufgrund der Beliebtheit des Schönkahlers waren so viele Spuren im Schnee, dass die am besten ausgetretene Spur für uns den "normalen" Anstieg darstellte. Bei schweißtreibenden Temperaturen (etwa 10°C) und ungetrübtem Sonnenschein mühten wir uns durch den weichen Schnee hinauf auf eine Hochfläche vor dem Gipfel des Schönkahlers. Die letzten Höhenmeter geht es schließlich durch eine weniger steile Schneise auf den Gipfel (1688m), auf dem neben dem Kreuz noch ein halb zerfallenes Iglu und drei andere Personen waren. Für den Aufstieg benötigten wir knapp 2 Stunden, bei geschickter Routenwahl am Steilstück nach der Pfrontner Alpe wird WT2 nicht überschritten.
Bei bestem Wetter, hohen Temperaturen und top Sicht auf die Berge des Tannheimer Tals sowie das braun-grüne Alpenvorland verbrachten wir über eine Stunde auf dem Gipfel, bevor es auf gleichem Weg in knapp anderthalb Stunden wieder retour zum Parkplatz ging.

Nachtrag: Am Tag nach unserer Begehung (17.02.) hat es auf den Höhen wieder einige Zentimeter Neuschnee hingehauen.

Schwierigkeiten:
Parkplatz Engetal - Pfrontner Alpe: WT2 (Forstwege sowie deren steilere Abkürzungen)
Pfrontner Alpe - Schönkahler: WT2 (bei geschickter Routenwahl, direkterer Aufstieg weiter rechts steiler und anspruchsvoller)

Fazit:
Leichte Schneeschuhtour mit trotz der relativ geringen Höhe umfassendem Panorama, die aus diesen beiden Gründen sehr beliebt, zu Stoßzeiten sogar überlaufen ist. Aufgrund der verhältnismäßig sanften Hänge und der daraus resultierenden geringen Lawinengefährdung sowie der überschaubaren Aufstiegslänge ist der Schönkahler perfekt als Schneeschuh-Einstiegsberg geeignet.