Urlaub in Bever - Flüela Schwarzhorn - Piz Ot u.a.


Publiziert von Woife , 25. Oktober 2021 um 11:34.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberengadin
Tour Datum:28 Juli 1995
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   I 
Zeitbedarf: 9 Tage
Aufstieg: 3186 m
Abstieg: 3186 m
Kartennummer:Oberengadin - Landeskarte der Schweiz . Nr. 5013

Ende Juli/Anfang August 1995 verbrachte ich mit meiner Frau und zwei Freunden ein paar Tage im Engadin. Quartier hatten wir in Bever in einem schönen Palais aus dem 18. Jahrhundert gefunden. Teilweise war es ein Kultururlaub, teilweise auch ein Bergurlaub. Am 29.07.1995 fuhr ich mit meiner Frau zum Malojapass. Dann wunderschöner Spaziergang am Lej da Segl entlang bis  nach Sils und dann mit dem Bus zurück nach Bever. Am 30.07.1995 fuhren wir zum Berninapass und wanderten gemütlich bei recht bedecktem Wetter das Val da Fain hinauf bis zum Pass La Stretta (2476 m). Von dort schöner Blick in die Berge um Livigno. Bei leichtem Regen erreichten wir unser Auto am Berninapass. Im Bernina-Haus genossen wir ein vorzügliches Abendessen. Anschließend fuhren wir nach Chamues-ch,  wo wir in der Kirche ein wunderbares Flöten-und Harfenkonzert hörten. Am 31.07.1995 machten wir einen schönen Ausflug über den Albulapass nach Bergün, einem Straßendorf mit eindrucksvollen Häusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert und einer romanisch-spätgotischen Kirche mit schöner Ausmalung von 1500, die erst im 20. Jhd. freigelegt wurde. Am 01.08.1995, dem Schweizer Nationalfeiertag, viele große Feuer und riesiges Feuerwerk. An diesem Tag fuhren meine Frau und ich erneut zum Malojapass und machten eine hübsche, kleine Wanderung an dem idyllischen Lej da Cavloc vorbei in das Fornotal. Am 02.08.1995 fuhren wir mit der Rhätischen Bahn über den Berninapass nach Poschiavo. Einfach faszinierend die Linienführung der Schweizer Bahningenieure. Poschiavo selbst hat uns auch gut gefallen: schöne, gepflegte Palazzi. die von betuchten Rückkehrern aus dem Ausland errichtet worden waren. Am 03.08.1995 ging`s mal wieder auf eine Bergtour. Mit unseren Freunden fuhren wir auf der Flüelapass-Straße bis auf etwa 2360 m. Von dort schöne Bergtour auf das Flüela-Schwarzhorn (3147 m) bei schönstem Bergwetter. Wunderbare Sicht auf die umliegende Bergwelt. Dann schneller Abstieg zum Parkplatz. Wir fuhren dann noch nach Davos, wo wir meine Frau trafen, die mit der Bahn dorthin gefahren war. Zusammen schauten wir uns die  schöne Kirchner-Ausstellung an. Von Kirchner, der einen Großteil seines Lebens in Davos verbracht hatte,  hängen ja auch einige Originale im Münchener Lenbachhaus. Am 04.08.1995 legten wir fast einen Ruhetag ein. Wir fuhren nach Celerina und besuchten dort  die isoliert auf einem Hügel stehende Kirche San Gian von 1478 mit schönen Fresken von oberitalienischen Kirchenmalern. Den Tag beendeten wir mit einer kleinen Wanderung im Bevertal über Spinas hinaus,wo die Bahn im Tunnel verschwindet. Sehr romantisch. Am 05.08.1995 beschloß ich, mit einem meiner Freunde auf den Piz Ot (3246 m) zu gehen. Wir begannen unsere Tour in Bever selbst und stiegen recht schnell zur Alp Muntatsch (2186 m) auf. Dort machten wir eine kleine Brotzeit und genossen die Gastfreundschaft der Sennerfamilie; unvergeßlich ist mir die Herzlichkeit der beiden Töchter, die in dieser wunderschönen Landschaft unbekümmert spielten..Dann stiegen wir in das weite Kar der Valetta auf. Zunehmend kamen wir in grobes Blockwerk, aber der Steig schlängelte sich geschickt nach oben. Zum Gipfel gab´s dann sogar noch Eisenversicherngen. die aber schon ziemlich angerostet waren. Die Aussicht vom Gipfel war ganz gut, trotz des starken Dunstes. Nach einer längeren Brotzeit stiegen wir dann recht schnell auf der gleichen Route nach Bever ab. Nach diesen abwechslungsreichen Tagen im schönen Engadin fuhren wir zufrieden wieder nach Hause.

Tourengänger: Woife


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Kommentare (2)


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Andi75 hat gesagt:
Gesendet am 25. Oktober 2021 um 19:32
Danke für die interessanten Bilder zum damaligen Gletscherstand. Wenn man heute dort unterwegs ist, sieht es (leider) ganz anders aus.
Ernst Kirchner ist mir auch ein Begriff. In meiner Heimatstadt Biberach werden diverse Bilder ausgestellt (sein Bruder lebte hier).

Woife hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. Oktober 2021 um 09:20
Der derzeitige Gletscherstand in den Alpen - und nicht nur dort - ist wirklich erschreckend. Aber das war vor einigen tausend Jahren sogar noch schlimmer. Vor vielen Jahren war ich auf Skitour in den Ötztalern. Wenn man vvon der Schönwieshütte zur Langtalereckhütte geht, findet man auf etwa 2300 m eine Metallstele der Universität Innsbruck: auf ihr steht, daß man in dieser Höhe mehr als 6000 Jahre alte Brandrodungs- und Getreidespuren gefunden hat. Das bedeutet, daß die Vergletscherung der Alpen damals minimal war.


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