Nur ein «Hubel», aber einer mit langem Aufstieg: Alpschelehubel
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Ferienzeit in Kandersteg! Nach einem reichhaltigen Frühstück marschieren wir als erstes zur Bäckerei Marmotte, um frisches Brot einzukaufen, damit wir auch die nächsten Tage ordentlich zugreifen können. Im Gegensatz zu gestern lacht heute die Sonne von Anbeginn weg vom Himmel; wenn auch noch nicht bis zum Talgrunde, so zeigen doch Gällihorn und andere Gipfel ihre Präsenz durch die hell erleuchteten Gipfelpartien. Einer dieser von unten grimmig wirkenden Felskolosse haben wir uns heute als Wanderziel erkoren: Den Alpschelehubel, 2247 m. Unter einem Hubel stellt man sich ja gemeinhin einen Grashügel vor, jedoch ist der Eindruck von hier ein ganz anderer. Aber es ist ein langer Weg bis oben; mal sehen was uns dort erwartet!
400 Meter direkt über dem Lötschberg-Basistunnel biegt der Wanderweg ins Üschenetal bei Pt. 1206 ab und führt gleich steil bergan. Viel Schlamm und ein allgemein feuchter Untergrund sind den Regenfällen der letzten Tage und Wochen geschuldet und ich hoffe, dass es weiter oben besser wird. Den eigentlichen Talbeginn erreichen wir bei Pt. 1548 und mässig steigend geht es noch ein Stück in dieses Tal hinein, bis zur Strasse an Pt. 1620. Zeit für eine erste Trinkpause.
Hier beginnt nun ein sehr strenger Aufstieg, den ich aus Kindheitstagen noch nebulös und nicht in bester Erinnerung habe. Höchste Zeit also, sich nach mehr als drei Jahrzehnten dieser Herausforderung wieder mal zu stellen. Die Alpzufahrt auf einem sich emporschlängelnden Weg bietet keine Probleme, aber ab Pt. 1702 wird es deutlich steiler und der Pfad strebt der Felsbarriere entgegen, die das Tal gegen Nordwesten hin abzuschliessen scheint. Alles geht ohne Schatten, in direktem Sonnenlicht vonstatten, aber ein permanenter Luftzug sorgt für angenehme Kühle. Zick und zack gelangen wir über besagte Felsstufe und betreten die Terrasse von Alpschele, die sich als ein wahres Blumenparadies entpuppt. Die Weite und Offenheit überrascht und ist von unten nicht einsehbar. Und jetzt ist auch klar, woher der Alpschelehubel seinen Namen hat, denn von dieser Seite ist es wirklich nur noch ein grasiger Hügel von nicht mehr überragender Höhe. Der Hangweg hinauf ist aber mühsam, da im hohen Gras teilweise kaum sichtbar. Aber etwa um die Mittagszeit erreichen wir den Gipfel, auf dem wir nun für längere Zeit verweilen und die herrliche Aussicht in die Bergwelt Kanderstegs und hinunter ins Dorf geniessen.
Der Weiterweg führt uns dann über den Alpschelegrat, wo wir mit ca. 2270 m die höchste Stelle des Tages passieren. Ihr folgt ein rauher Abstieg, erst ziemlich ausgesetzt aber gut gesichert durch Schiefergestein, anschliessend über eine Kalkstein-Trümmerhalde. Immer weiter abwärts gelangen wir ungefähr um 15:00 Uhr zur Untere Allme. Ein kleines, gemütliches Bergrestaurant bietet dort allerhand leckere Speisen und im Brunnen gekühlte Getränke an, und da lassen wir uns gerne auf einen Imbiss nieder. Es herrscht reger Betrieb, denn einerseits endet hier (bzw. etwas unterhalb) der bekannte Klettersteig, andererseits ist es ein Startpunkt für Gleitschirmflieger. Und Wanderer gibt es ausser uns natürlich auch noch welche! Die kleine Luftseilbahn (max. 8 Personen) fährt jedenfalls ohne Unterlass und auch wir kommen nach etwas Wartezeit noch in den Genuss einer Fahrt.
Die Luftseilbahn Kandersteg-Allmenalp ist eine Bergbahn der guten, alten Art: Die Bergstation ist unbesetzt; wer fahren will, steigt ein und der letzte hat die Türe hinter sich zu schliessen. Per Knopfdruck wird der Talstation signalisiert, dass man fahrbereit ist, und nachdem die Bestätigung von dort erklungen ist, schwebt man sachte zu Tale. Erst über die grünen Bergmatten hinweg, die allmählich immer steiler abfallen und nach der 4. Stütze fällt man buchstäblich ins Leere, denn das Gelände bricht unvermittelt rund 400 Meter ab. Erst dann wird die aufwährts fahrende Kabine gekreuzt und während der restlichen Fahrt lässt sich gut das Treiben auf dem Klettersteig beobachten und natürlich der schöne Wasserfall. Unten angekommen, entrichtet man seinen Obolus in Form einer 10er Note (mit GA oder Halbtax) und durch eine Tür gelangt man ins Freie. Möge dieser einfach gestrickten, aber sehr eindrücklichen Bahn noch ein langes Leben beschieden sein!
Wir spazieren nun noch der Kander entlang und durch das Gelände des International Scout Centre in unsere gemütliche Unterkunft zurück, wo wir uns auf einen entspannten Abend freuen.
400 Meter direkt über dem Lötschberg-Basistunnel biegt der Wanderweg ins Üschenetal bei Pt. 1206 ab und führt gleich steil bergan. Viel Schlamm und ein allgemein feuchter Untergrund sind den Regenfällen der letzten Tage und Wochen geschuldet und ich hoffe, dass es weiter oben besser wird. Den eigentlichen Talbeginn erreichen wir bei Pt. 1548 und mässig steigend geht es noch ein Stück in dieses Tal hinein, bis zur Strasse an Pt. 1620. Zeit für eine erste Trinkpause.
Hier beginnt nun ein sehr strenger Aufstieg, den ich aus Kindheitstagen noch nebulös und nicht in bester Erinnerung habe. Höchste Zeit also, sich nach mehr als drei Jahrzehnten dieser Herausforderung wieder mal zu stellen. Die Alpzufahrt auf einem sich emporschlängelnden Weg bietet keine Probleme, aber ab Pt. 1702 wird es deutlich steiler und der Pfad strebt der Felsbarriere entgegen, die das Tal gegen Nordwesten hin abzuschliessen scheint. Alles geht ohne Schatten, in direktem Sonnenlicht vonstatten, aber ein permanenter Luftzug sorgt für angenehme Kühle. Zick und zack gelangen wir über besagte Felsstufe und betreten die Terrasse von Alpschele, die sich als ein wahres Blumenparadies entpuppt. Die Weite und Offenheit überrascht und ist von unten nicht einsehbar. Und jetzt ist auch klar, woher der Alpschelehubel seinen Namen hat, denn von dieser Seite ist es wirklich nur noch ein grasiger Hügel von nicht mehr überragender Höhe. Der Hangweg hinauf ist aber mühsam, da im hohen Gras teilweise kaum sichtbar. Aber etwa um die Mittagszeit erreichen wir den Gipfel, auf dem wir nun für längere Zeit verweilen und die herrliche Aussicht in die Bergwelt Kanderstegs und hinunter ins Dorf geniessen.
Der Weiterweg führt uns dann über den Alpschelegrat, wo wir mit ca. 2270 m die höchste Stelle des Tages passieren. Ihr folgt ein rauher Abstieg, erst ziemlich ausgesetzt aber gut gesichert durch Schiefergestein, anschliessend über eine Kalkstein-Trümmerhalde. Immer weiter abwärts gelangen wir ungefähr um 15:00 Uhr zur Untere Allme. Ein kleines, gemütliches Bergrestaurant bietet dort allerhand leckere Speisen und im Brunnen gekühlte Getränke an, und da lassen wir uns gerne auf einen Imbiss nieder. Es herrscht reger Betrieb, denn einerseits endet hier (bzw. etwas unterhalb) der bekannte Klettersteig, andererseits ist es ein Startpunkt für Gleitschirmflieger. Und Wanderer gibt es ausser uns natürlich auch noch welche! Die kleine Luftseilbahn (max. 8 Personen) fährt jedenfalls ohne Unterlass und auch wir kommen nach etwas Wartezeit noch in den Genuss einer Fahrt.
Die Luftseilbahn Kandersteg-Allmenalp ist eine Bergbahn der guten, alten Art: Die Bergstation ist unbesetzt; wer fahren will, steigt ein und der letzte hat die Türe hinter sich zu schliessen. Per Knopfdruck wird der Talstation signalisiert, dass man fahrbereit ist, und nachdem die Bestätigung von dort erklungen ist, schwebt man sachte zu Tale. Erst über die grünen Bergmatten hinweg, die allmählich immer steiler abfallen und nach der 4. Stütze fällt man buchstäblich ins Leere, denn das Gelände bricht unvermittelt rund 400 Meter ab. Erst dann wird die aufwährts fahrende Kabine gekreuzt und während der restlichen Fahrt lässt sich gut das Treiben auf dem Klettersteig beobachten und natürlich der schöne Wasserfall. Unten angekommen, entrichtet man seinen Obolus in Form einer 10er Note (mit GA oder Halbtax) und durch eine Tür gelangt man ins Freie. Möge dieser einfach gestrickten, aber sehr eindrücklichen Bahn noch ein langes Leben beschieden sein!
Wir spazieren nun noch der Kander entlang und durch das Gelände des International Scout Centre in unsere gemütliche Unterkunft zurück, wo wir uns auf einen entspannten Abend freuen.
Tourengänger:
ABoehlen

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