Crëp dles Neinores 2475m - Normalweg?
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Bin ich der Einzige, dem der wuchtige Gipfel über der Fodara Vedla auffällt? Schon vor Jahren hat mich der Anblick fasziniert und ich habe über eine Aufstiegslinie sinniert. Angeblich verläuft der Normalweg auf der Ostseite, aber genauere Hinweise finden sich nicht, immerhin ist der Name bekannt. Crëp dles Neinores nennen die Einheimischen den Berg entsprechend der hügeligen Landschaft zu seinen Füßen, in den Karten sucht man danach allerdings vergeblich.
Ich habe den Neinores nicht vergessen, heute ruft er mich. Die Fodara Vedla lasse ich zunächst links liegen und zweige kurz vorher ab Richtung Picio Valun, das "Kleine Tal". Steinmänner leiten mich auf einen zweiten Boden und verlieren sich dort. Ab sofort bin ich auf mich alleine gestellt und taste mich an den abweisenden Ostwänden des Neinores entlang.
Ein Gamspärchen flüchtet und hüpft in eine Geröllrinne. Also wird das wohl der Normalweg sein und ich folge ihren Hufspuren. Ohne Hufe stelle ich mich etwas ungeschickter an als sie und brauche deutlich länger. Als ich nach einem harten Schotterkampf am Ende der Rinne stehe, sind sie längst verschwunden und vor mir steht, wie aus dem Nichts, ein erster Steinmann!? Es folgen weitere, überflüssige Steinmänner, denn die Orientierung zum Vorgipfel ist klar. Dort steht ein riesiger Steinmann mit Erinnerungstafel und damit enden auch die Wegmarkierungen, jetzt wo ich ein paar Hinweise gebrauchen könnte. Der Hauptgipfel schaut unerreichbar aus und ich taste mich unsicher näher. Begehungsspuren kann ich nicht ausmachen, nur ein haarsträubendes Band mit ungewissem Ende. Ich nehme meine Nerven zusammen und quere auf dem abfallenden, mit Schotter bedeckten Band in die Westflanke, um dort zu resignieren. Hier führt für mich kein Weg weiter, ich werde wohl auf den Gipfel verzichten müssen!?
Bei der Gelegenheit sichte ich eine Etage tiefer ein weiteres Band und steige vorsichtig zurück. Mit ein wenig Höhenverlust im steilen Geröll komme ich auf des richtige Band und folge ihm bis unter den Gipfelaufbau. Zwei drei Handgriffe sind gelegentlich nötig, aber kaum mehr als I+ und ich stehe überraschenderweise doch noch am Gipfel des Crëp dles Neinores.
Was für ein wildes Ambiente mit spektakulären Blicken in spektakuläre Landschaften. Ich ziehe mich zurück zum Vorgipfel, schaue in den Himmel und auf meine Uhr, es bleibt noch Zeit für eine Erkundung. Vielleicht gibt es eine andere Abstiegsmöglichkeit als die unsympathische Geröllrinne!? Ich schärfe meinen Blick und steige ein Stück über den riesigen Nordhang des Neinores bis an den Rand der Abbrüche ab. Ich suche nach Steinmännern oder zumindest Spuren, um einen Durchschlupf zu finden, aber vergebens. Es gibt anscheinend keine Alternative, also zurück zur Ostrinne.
Schritt für Schritt, jeden Tritt prüfend, gelegentlich Halt suchend an Begrenzungsfelsen, quäle ich mich hinab ins Picio Valun, das ist als Normalweg unzumutbar. Also folge ich meiner ursprüngliche Intuition und halte beim Rückweg auf ein auffälliges, diagonales, schwarzes Band in der Nordflanke zu. Noch bleibt das Wetter stabil, ich steige ein Stück an und stoße tatsächlich auf verwitterte Begehungsspuren. Das Band quert nach Westen und endet an einer Felsnase. Etwas versteckt gibt es hier tatsächlich einen Durchschlupf in abschüssigem Gehgelände auf den Nordhang.
Ich bin mit meiner Entdeckung zufrieden, hinterlasse ein paar Steinmänner fürs nächstemal? und ziehe mich zur Kaffeepause Richtung Fodara Vedla zurück. Kaum sitze ich auf der Terrasse verdunkelt sich der Himmel und wenig später prasselt der Hagel nieder. Ich atme tief durch, am Crëp dles Neinores vor einer halben Stunde hätte ich dieses Wetter überhaupt nicht gebrauchen können. Der Wettergott war gnädig, ich lasse den Kaiserschmarrn auf der Zunge zergehen, schlürfe meinen Kaffee und verabschiede mich vom den Neinores und meinem persönlichen Normalweg.
Ich habe den Neinores nicht vergessen, heute ruft er mich. Die Fodara Vedla lasse ich zunächst links liegen und zweige kurz vorher ab Richtung Picio Valun, das "Kleine Tal". Steinmänner leiten mich auf einen zweiten Boden und verlieren sich dort. Ab sofort bin ich auf mich alleine gestellt und taste mich an den abweisenden Ostwänden des Neinores entlang.
Ein Gamspärchen flüchtet und hüpft in eine Geröllrinne. Also wird das wohl der Normalweg sein und ich folge ihren Hufspuren. Ohne Hufe stelle ich mich etwas ungeschickter an als sie und brauche deutlich länger. Als ich nach einem harten Schotterkampf am Ende der Rinne stehe, sind sie längst verschwunden und vor mir steht, wie aus dem Nichts, ein erster Steinmann!? Es folgen weitere, überflüssige Steinmänner, denn die Orientierung zum Vorgipfel ist klar. Dort steht ein riesiger Steinmann mit Erinnerungstafel und damit enden auch die Wegmarkierungen, jetzt wo ich ein paar Hinweise gebrauchen könnte. Der Hauptgipfel schaut unerreichbar aus und ich taste mich unsicher näher. Begehungsspuren kann ich nicht ausmachen, nur ein haarsträubendes Band mit ungewissem Ende. Ich nehme meine Nerven zusammen und quere auf dem abfallenden, mit Schotter bedeckten Band in die Westflanke, um dort zu resignieren. Hier führt für mich kein Weg weiter, ich werde wohl auf den Gipfel verzichten müssen!?
Bei der Gelegenheit sichte ich eine Etage tiefer ein weiteres Band und steige vorsichtig zurück. Mit ein wenig Höhenverlust im steilen Geröll komme ich auf des richtige Band und folge ihm bis unter den Gipfelaufbau. Zwei drei Handgriffe sind gelegentlich nötig, aber kaum mehr als I+ und ich stehe überraschenderweise doch noch am Gipfel des Crëp dles Neinores.
Was für ein wildes Ambiente mit spektakulären Blicken in spektakuläre Landschaften. Ich ziehe mich zurück zum Vorgipfel, schaue in den Himmel und auf meine Uhr, es bleibt noch Zeit für eine Erkundung. Vielleicht gibt es eine andere Abstiegsmöglichkeit als die unsympathische Geröllrinne!? Ich schärfe meinen Blick und steige ein Stück über den riesigen Nordhang des Neinores bis an den Rand der Abbrüche ab. Ich suche nach Steinmännern oder zumindest Spuren, um einen Durchschlupf zu finden, aber vergebens. Es gibt anscheinend keine Alternative, also zurück zur Ostrinne.
Schritt für Schritt, jeden Tritt prüfend, gelegentlich Halt suchend an Begrenzungsfelsen, quäle ich mich hinab ins Picio Valun, das ist als Normalweg unzumutbar. Also folge ich meiner ursprüngliche Intuition und halte beim Rückweg auf ein auffälliges, diagonales, schwarzes Band in der Nordflanke zu. Noch bleibt das Wetter stabil, ich steige ein Stück an und stoße tatsächlich auf verwitterte Begehungsspuren. Das Band quert nach Westen und endet an einer Felsnase. Etwas versteckt gibt es hier tatsächlich einen Durchschlupf in abschüssigem Gehgelände auf den Nordhang.
Ich bin mit meiner Entdeckung zufrieden, hinterlasse ein paar Steinmänner fürs nächstemal? und ziehe mich zur Kaffeepause Richtung Fodara Vedla zurück. Kaum sitze ich auf der Terrasse verdunkelt sich der Himmel und wenig später prasselt der Hagel nieder. Ich atme tief durch, am Crëp dles Neinores vor einer halben Stunde hätte ich dieses Wetter überhaupt nicht gebrauchen können. Der Wettergott war gnädig, ich lasse den Kaiserschmarrn auf der Zunge zergehen, schlürfe meinen Kaffee und verabschiede mich vom den Neinores und meinem persönlichen Normalweg.
Tourengänger:
georgb

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