Feldberg 1493 m - durch die Wildnis am Alpinen Pfad


Publiziert von alpstein , 22. Juli 2021 um 18:50.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:22 Juli 2021
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 500 m
Strecke:15 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über B31 nach Hinterzarten - Alpersbach - Rinken (Wanderparkplatz)
Kartennummer:OpenTopoMap

Nachdem wir am Montag mit einer großartigen Tour auf die Schesaplana in die Woche gestartet sind, wollten wir es heute etwas gemütlicher angehen lassen. An Höhenmetern eher gering, war die heutige Route über den Alpinen Pfad aber doch stellenweise auch anspruchsvoll. Als krasser Gegensatz zur kargen Hochgebirgsszenerie erlebten wir im Schwarzwald eine grüne Wildnis und im oberen Bereich eine tolle Flora. Tausende von gelben Enzianen und Arnika blühten um die Wette. In den ersten drei Stunden sind wir außer einem Jäger sonst keiner Menschenseele begegnet. Wenn man nach dem Gipfel die Hauptroute über den Feldbergrücken verlässt, ist man rasch wieder relativ ungestört unterwegs.

Den Alpinen Pfad haben wir bereits 2x aus dem Sankt-Wilhelmer-Tal heraus absolviert. Bei einer Recherche musste ich feststellen, dass der südliche Teil des Alpinen Pfades ab dem "Ausgang" zur Sankt-Wilhelmer-Hütte aus Naturschutzgründen gesperrt ist. So nahmen wir einfach mal den Ausgangspunkt am Rinken. Die von uns erstmalig begangene Traverse zur Zastler-Hütte war ein schöner Auftakt. Die Fortsetzung zum Hüttenwasen auf der Südseite vom Zastlertal kannten wir schon. Nach etwa 3 km ohne nennenswerte Höhenunterschiede kamen wir am Hüttenwasen an. Über eine Weide ging es bergab wieder in den Wald zum Einstieg in den Alpinen Pfad, der nicht markiert ist.

Der Alpine Pfad ist eine sehr kurzweilige Angelegenheit. Schmal führt er im Auf und Ab durch die steile Feldberghalde. Man übersteigt umgestürzte Bäume oder windet sich drum herum. An einer Stelle, wo bei der ersten Tour noch 2 Seile hingen, muss man sogar ca. 3 m abklettern. Einige Stellen waren auch etwas sumpfig und da der Pfad auch wurzel- und felsdurchsetzt ist, sind gute Wanderschuhe kein Luxus. Esther war froh, doch auf die Trailrunner verzichtet zu haben. Nach ungefähr 1 Stunde auf dem Alpinen Pfad haben wir die Absperrung erreicht. Sie wurde wohl zum Schutz des Auerwilds eingerichtet.

Zwanzig Minuten später klinkten wir uns am Westweg wieder in das Wanderwegenetz ein. Pünktlich zur Betriebseröffnung um 10.00 Uhr trafen wir an der Sankt-Wilhelmer-Hütte ein. Bis zum Feldberg-Gipfel war es danach auch nicht mehr weit. Über den Baldenweger Buck und den idyllischen Sägenbachdobel kehrten wir schließlich an den Ausgangspunkt zurück.

Fazit: Der Alpine Pfad ist eine lohnende Sache und im Bereich von T3+ anzusiedeln. Lange Beinkleider sind in der wilden Botanik zu empfehlen. Beim nächsten Besuch des Alpinen Pfades werden wir ihn in der Gegenrichtung begehen.

Route:

Start am Wanderparkplatz unterhalb vom Jägerheim (1160 m). Ab Rinken über die Zastler-Hütte 1260 m) bis zur Hüttenwasenhütte folgt man der Beschilderung. Der Pfad verläuft bis zum Hüttenwasen (1230 m) über ca. 3 km in leichtem Auf und Ab durch die steilen Flanken. Über die Weide kommt man zur Hüttenwasenhütte (1220 m). Wenig abwärts Richtung St.-Wilhelmer-Tal biegt ein Pfad nach Süden ab. Jetzt befindet man sich auf dem "Alpinen Pfad", der ungefähr horizontal im Auf und Ab durch die steile Feldberghalde führt. Der Pfad ist offensichtlich, wenn auch teilweise brusthohes Gras wuchert. Eine leichte Kletterstelle (I bis II-) ist abzuklettern. Teilweise über Schrofen und umgestürzte Bäumen geht es ca. 1 Std. dahin.

Der südliche Teil ist mittlerweile aus Naturschutzgründen gesperrt (Brutgebiet vom Auerhahn). Der Ausstieg zur Sankt-Wilhelmer-Hütte führt bald in flacheres Gelände und später zu einer Wegkreuzung oberhalb der Todtnauer Hütte, wo man auf den markierten Wanderweg trifft. Über die Sankt-Wilhelmer-Hütte (1380 m)  zum Feldberg und zum Baldenweger Buck (1460 m) die Fortsetzung. Abstieg zur Baldenweger Hütte und den Sägenbachdobel zurück zum Rinken und zum Ausgangspunkt.

In der OpenTopoMap ist der Alpine Pfad eingetragen und als solcher bezeichnet.

Mit Ausgangspunkt am Napf im Sankt-Wilhelmer-Tal kann man die Tour auch mit Höhenmetern anreichern.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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