Im Reich der Steinböcke: Vanil Noir und Vanil de l'Ecri
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Wer die Überschreitung des höchsten Freiburgers wagen will, sollte sich in alpinem Gelände genauso wohl fühlen wie die Steinböcke, die in diesem Gebiet zuhause sind. Die blau-weissen Alpinwege auf den Gipfel gehören eher zu den anspruchsvolleren ihrer Art und längst nicht alle luftigen Passagen sind versichert. Der Nachbargipfel, Vanil de l'Ecri, der passenderweise der zweithöchste Gipfel des Kantons Freiburg ist, ist um einiges einfacher zu haben und bietet einen tollen Ausblick auf das zuvor erlebte Abenteuer.
Beim Aufstieg von Les Baudes zum Col de Bounavaletta (T2) hat man die beeindruckende Westwand des Vanil Noir im Blick, ein Gletscher hat hier vor einigen tausend Jahren ein tiefes Kar ausgeschliffen. Auf halber Strecke passiert man die Cabane de Bounavaux. Die Kühe dort geniessen eine tolle Aussicht, kein Wunder, dass der Gruyère-Käse so gut schmeckt...
Am Col de Bounavaletta beginnt der Alpinweg zum Vanil Noir. Eine steile Schotterspur führt den Sporn hinauf, eine erste Gedenktafel mahnt zur Vorsicht, die ausrutschanfällige Kombination "Geröll auf Platte" ernst zu nehmen. Es folgt eine etwas ausgesetzte Hangquerung hinüber zu P.2182. Hier hilft kein Kabel, man muss den schmalen Stufen vertrauen, das schiefrige Gestein hält aber erstaunlich gut. Am Grat angelangt, sichten wir schon die ersten Steinböcke, die uns neugierig beäugen. Der Alpinwanderweg führt unterhalb der Tête de l'Herbette zum Pas de la Borière, man könnte aber auch ein wenig schwieriger direkt über den Grat (T5) kraxeln. Wir belassen es bei dem Alpinweg. Nach einer weiteren, weniger exponierten Querung folgt eine kabelgesicherte Kletterstelle, die einfach ist, wenn man den Einstieg von der unteren Spur findet. Danach geht es über Karrenfelder weiter, die Schneereste helfen heute über die Löcher hinweg. In leichter Kraxelei geht es dann hinauf zum Pas de la Borière. Dieser Grateinschnitt, zu dessen beiden Seiten es steil in die Tiefe geht, ist zum Glück mit einem dünnen Stahlseil entschärft. Trotzdem hat man kurzzeitig sehr viel Luft unter dem Hintern, es braucht also Kraft, das dünne Seil zu greifen. Auch hinter der Scharte hilft noch ein Kabel die ersten Meter den Gipfelgrat hinauf, dann geht es ungesichert weiter zum Gipfel. Diesen erreichen wir gerade noch rechtzeitig, bevor Quellwolkenbildung aus dem Sarine-Tal einsetzt, die den Gipfel für die nächsten 2 Stunden einhüllen sollen...
Mir wäre es ganz recht gewesen, wenn die Quellwolken von der anderen Seite gekommen wären, der Abstieg zum Plan des Eaux durch die über 50° steile Südflanke wäre um einiges leichter, wenn man nicht sähe, wie steil es neben einem hinunter geht.... ohne die stabilen Ketten, die sich über den Grossteil der Schrofenflanke ziehen, würde ich hier nicht absteigen wollen.
Endlich am Plan des Eaux angelangt, entscheiden wir uns trotz der Wolken, die mittlerweile den Grat überquellen, den nur 20-minütigen Aufstieg zum Vanil de l'Ecri anzugehen (T2). Das Warten am Gipfel zahlt sich aus, nach 1,5 Stunden wird nicht nur die Sicht auf Vanil Noir und Pointe de Paray frei, auch eine Steinbockfamilie besucht uns am Gipfel.
Leider ist es nun schon zu spät für die Pointe de Paray, aber bei der schlechten Sicht wollten wir die Komplettüberschreitung auf den dritthöchsten Freiburger nicht angehen. So steigen wir über den Bergwanderweg zur Bounavaletta ab (T3). Der Weg war früher anscheinend blau markiert, was gar nicht so unberechtigt war, denn einige Stellen muss man noch abkraxeln und das steile Geröll verlangt noch einmal Aufmerksamkeit. Ab den kleinen Seen bei der Bounavaletta geht es auf dem Aufstiegsweg wieder zurück. Ein Abstecher zum hübschen Lac de Coudré für eine Erfrischung vor der Heimfahrt lohnt sich.
Beim Aufstieg von Les Baudes zum Col de Bounavaletta (T2) hat man die beeindruckende Westwand des Vanil Noir im Blick, ein Gletscher hat hier vor einigen tausend Jahren ein tiefes Kar ausgeschliffen. Auf halber Strecke passiert man die Cabane de Bounavaux. Die Kühe dort geniessen eine tolle Aussicht, kein Wunder, dass der Gruyère-Käse so gut schmeckt...
Am Col de Bounavaletta beginnt der Alpinweg zum Vanil Noir. Eine steile Schotterspur führt den Sporn hinauf, eine erste Gedenktafel mahnt zur Vorsicht, die ausrutschanfällige Kombination "Geröll auf Platte" ernst zu nehmen. Es folgt eine etwas ausgesetzte Hangquerung hinüber zu P.2182. Hier hilft kein Kabel, man muss den schmalen Stufen vertrauen, das schiefrige Gestein hält aber erstaunlich gut. Am Grat angelangt, sichten wir schon die ersten Steinböcke, die uns neugierig beäugen. Der Alpinwanderweg führt unterhalb der Tête de l'Herbette zum Pas de la Borière, man könnte aber auch ein wenig schwieriger direkt über den Grat (T5) kraxeln. Wir belassen es bei dem Alpinweg. Nach einer weiteren, weniger exponierten Querung folgt eine kabelgesicherte Kletterstelle, die einfach ist, wenn man den Einstieg von der unteren Spur findet. Danach geht es über Karrenfelder weiter, die Schneereste helfen heute über die Löcher hinweg. In leichter Kraxelei geht es dann hinauf zum Pas de la Borière. Dieser Grateinschnitt, zu dessen beiden Seiten es steil in die Tiefe geht, ist zum Glück mit einem dünnen Stahlseil entschärft. Trotzdem hat man kurzzeitig sehr viel Luft unter dem Hintern, es braucht also Kraft, das dünne Seil zu greifen. Auch hinter der Scharte hilft noch ein Kabel die ersten Meter den Gipfelgrat hinauf, dann geht es ungesichert weiter zum Gipfel. Diesen erreichen wir gerade noch rechtzeitig, bevor Quellwolkenbildung aus dem Sarine-Tal einsetzt, die den Gipfel für die nächsten 2 Stunden einhüllen sollen...
Mir wäre es ganz recht gewesen, wenn die Quellwolken von der anderen Seite gekommen wären, der Abstieg zum Plan des Eaux durch die über 50° steile Südflanke wäre um einiges leichter, wenn man nicht sähe, wie steil es neben einem hinunter geht.... ohne die stabilen Ketten, die sich über den Grossteil der Schrofenflanke ziehen, würde ich hier nicht absteigen wollen.
Endlich am Plan des Eaux angelangt, entscheiden wir uns trotz der Wolken, die mittlerweile den Grat überquellen, den nur 20-minütigen Aufstieg zum Vanil de l'Ecri anzugehen (T2). Das Warten am Gipfel zahlt sich aus, nach 1,5 Stunden wird nicht nur die Sicht auf Vanil Noir und Pointe de Paray frei, auch eine Steinbockfamilie besucht uns am Gipfel.
Leider ist es nun schon zu spät für die Pointe de Paray, aber bei der schlechten Sicht wollten wir die Komplettüberschreitung auf den dritthöchsten Freiburger nicht angehen. So steigen wir über den Bergwanderweg zur Bounavaletta ab (T3). Der Weg war früher anscheinend blau markiert, was gar nicht so unberechtigt war, denn einige Stellen muss man noch abkraxeln und das steile Geröll verlangt noch einmal Aufmerksamkeit. Ab den kleinen Seen bei der Bounavaletta geht es auf dem Aufstiegsweg wieder zurück. Ein Abstecher zum hübschen Lac de Coudré für eine Erfrischung vor der Heimfahrt lohnt sich.
Tourengänger:
Toni Montaña,
cardamine


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