Crap Furo


Publiziert von raphiontherocks , 4. Juli 2021 um 17:48.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Albulatal
Tour Datum:27 Juni 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 450 m
Strecke:Surava - P. 970m - Crap Furo - P. 1201m - P. 1012m - Schwefelquelle - Surava
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Auto

Vor ein paar Tagen lernten wir an einem Infostand des Park Ela viel über dessen Landschaft, spezielle Schutzgebiete, Themenwanderungen u.v.m. Besonders das Schutzwaldreservat Crap Furo im Albulatal wollten wir baldmöglichst entdecken, da es sich ideal für eine leichte und angenehme Sonntagnachmittagwanderung in wilder Natur anbot. Erstaunt nahm ich auch die Existenz des Crap Furo zur Kenntnis, die markante und geologisch ziemlich einzigartige Felsnadel flog bis dahin unter meinem Radar. Unsere gewählte Route sollte grösstenteils deckungsgleich mit dem "Weg der Pioniere" des Park Ela sein.

Wir parkierten in Surava auf dem Kiesparkplatz gleich an der Albula und liefen los. Über die Brücke, um den Bauernhof herum, danach erst auf einem Feldweg am Waldrand entlang und dann leicht links abbiegend in den Wald hinein. Bald erreichten wir die Rüfe des Val Gronda (P. 970m), wo kaum Wasser floss. Diese erste Etappe war eine von uns gewählte Abkürzung, durch die wir die ersten zwei Infotafeln des "Weg der Pioniere" verpassten; ab hier weiter auf eben jenem Themenweg. 

Die Kiesstrasse stieg weiter kontinuierlich leicht an, machte zwei Serpentinen und führte uns zu einer ersten Aussichtskanzel, wo man den Crap Furo erstmals sieht. Weiter gehend folgte rechts bald die Feuerstelle und das Strässchen wurde zum Bergwanderweg. Kurz vor dem Crap Furo betraten wir das gleichnamige Schutzwaldreservat und kamen kurz darauf an der namensgebenden Felsnadel an. Der Weg führt einen relativ nahe unterhalb der Felsnadel vorbei und kurz darauf gab es eine Abzweigung, die einige Meter den Hang hoch zum geometrischen Mittelpunkt des Kanton Graubünden führte. 

Von hier führte nur noch ein kiesiger Pfad schräg den Hang hinauf zur Scharte oberhalb des Crap Furo. In der Hoffnung auf ein paar gute Fotos gingen wir diese zusätzlichen ca. 20 Höhenmeter hinauf. Es lohnte sich aber nicht wirklich, ausser dass wir den Crap Furo kurz anfassen konnten. Er scheint trotz seiner filigranen Masse doch noch recht stabil am Hang zu stehen. Der Abstieg zurück zum offiziellen Weg war dann eine ziemliche Rutschpartie auf dem lockeren Kies, auf dem auch gute Bergschuhe kaum Halt fanden. Ein Ausrutscher in den steilen Hang links wäre hier sehr unangenehm gewesen.

Vom Crap Furo führte ein schöner Bergwanderweg auf gleicher Höhe bleibend durch den naturbelassenen Bergwald. Nach der Durchquerung eines weiteren Kessels erreichten wir eine weitere Aussichtsstelle (P. 1201m), bevor der Weg dann abzusteigen begann. Nach einigen Serpentinen wurde der Weg dann langsam wieder zum Strässchen. Nachdem wir bis anhin nur Vögel sahen und hörten, entdeckte meine Freundin hangabwärts per Zufall eine Hirschkuh. Wie sich herausstellte, war Mama schwer beschäftigt und die Milchbar für ihre drei Kälber noch geöffnet. Obwohl sie uns entdeckte, ergriff sie auf ca. 100m Distanz nicht die Flucht. Nach einigen "Jööhs" gingen wir weiter. Bald kam die Abzweigung vis-a-vis von Alvaneu Bad (P. 1012m), an der wir scharf links abbogen und nun wieder begannen, nach Surava zurückzulaufen. Zu unserem Glück sahen wir die Hirschmama und die ahnungslosen Kälber noch einmal, dieses Mal zogen sie sich aber nach mehreren Minuten, die wir für Fotos und Videos nutzten, langsam den Hang hinauf zurück.

Der weitere Wegverlauf zog sich noch über einige Kurven über eine Schwefelquelle zum Kiesweg links der Albula hin und dann dem Fluss folgend ziemlich direkt zur Brücke beim Parkplatz in Surava zurück.

Alles in allem eine wunderschöne kleine Wanderung in naturbelassener Umgebung, die als Rundtour absolviert werden kann. Von den Infotafeln erfährt man nur etwas, wenn man die entsprechende Broschüre dabei hat, die man in einem Fächlein neben der Brücke mitnehmen kann. Der Crap Furo alleine wäre schon einen Abstecher wert, unglaublich dass dieser Fels mit seinen Löchern sogar erklettert wird. Auf der ganzen Wanderung trafen wir keine zehn Leute an.

Wegzeit: 3h
Schwierigkeit: T2
Anforderungen: gutes Schuhwerk, Trittsicherheit, etwas Schwindelfreiheit
Bedingungen: leicht bewölkt, trocken
Bemerkungen: Grillstelle, Schutzwaldreservat Crap Furo


Cheers,
raphiontherocks

Tourengänger: raphiontherocks


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»