Schäfler (1925 m) - ein Alpstein-Auftakt nach Maß
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Von Frühling war die letzten Wochen nur sporadisch was zu spüren. Für heute wurde der Beginn einer Schönwetterphase angekündigt, was wir für den Wanderauftakt im Alpstein genutzt haben. Der Schäfler stand ganz oben auf
Esther's Wunschliste. Vorzugsweise nehmen wir um diese Jahreszeit immer die sonnenexponierte Route vom Seealpsee über die Altenalp. Derzeit reichen aber Schneefelder noch bis zur Alp hinunter und die Nordumgehung vom Schäfler war das große Fragezeichen. Die Gefahr, umdrehen zu müssen, wollten wir nicht eingehen und nahmen den "Normalweg" über den Äscher. Das hat sich als weise Entscheidung herausgestellt.
Zeitig am Morgen sind wir in Wasserauen eingetroffen. Hatte es unterwegs zum Teil Nebel, wölbte sich ein strahlend blauer Himmel über dem Alpstein, der in den oberen Lagen noch gut eingeschneit ist. Die letzten Tage kam wohl noch einiges von der weißen Pracht hinzu. Statt den Hüttentobel gingen wir die steile Alpstraße hoch. Den Abstecher vom Chobel zum Seealpsee ließen wir uns nicht nehmen. Die Stimmung am See im Morgenlicht ist kaum zu toppen. Am Chobel zurück, schwenkten wir auf den Bergweg zum Äscher ein. Zwei Passagen mit Lawinenschnee mussten wir überqueren. Die Route ist an und für sich leicht, aber wegen der exponierten Steillage nicht zu unterschätzen. Auch heute beobachteten wir, dass Leute, welche die Bahn hoch nutzten, beim Abstieg über ruppige Stellen ihre liebe Not hatten.
Am Berggasthaus Äscher gönnten wir uns eine Trinkpause auf der noch wenig frequentierten Terrasse. Unter den Kletterwänden entlang setzten wir den Weg zur Chlus fort. Wir sahen die großen Schneefelder in der Flanke und oben den "Appenzeller Biancograt". Erste Schneefelder gab es schon gleich an der Chlus. Der alpine Teil der Wanderung geht aber erst am P. 1830 los. Über 300 m Länge zieht die Firnschneide mal steiler, mal flacher nach oben. Insbesondere auf der Lehmener Seite geht es steil runter, was auf den Fotos gar nicht deutlich wird. Froh waren wir, dass wir heute unsere Grödel dabei hatten. So wichen wir in der Mitte des Schneegrates nicht in die Flanke aus und stiegen geradeaus weiter nach oben. Dank gutem Trittschnee war es machbar, ansonsten wäre es uns wohl recht unwohl geworden.
Quellbewölkung konnte unseren Gipfelaufenthalt nicht trüben. Froh waren wir nicht den Aufstieg über die Altenalp gewählt zu haben, da die Nordumgehung vom Gipfel (Säntisweg) nicht gespurt und derzeit wohl nur richtigen Alpinisten mit entsprechender Ausrüstung zu empfehlen ist. Gut gestärkt machten wir uns an den Abstieg, der bis zum P. 1830 nochmals konzentriertes Gehen erforderte. Der Abschnitt zwischen Chlus und der Ebenalp war auch noch durchgängig mit Schnee bedeckt. Unsichtbare Löcher lauern hier und da und einmal brach ich bis zur Hüfte ein. Schließlich kamen wir aber doch wohlbehalten an der Ebenalp an, wo wir noch auf der Terrasse einkehrten. Die Seilbahn hatte uns den langen Abstieg in das Tal erspart.
Fazit: Es war ein gelungener Tag im Alpstein, für den am Wochenende ein Ansturm zu erwarten ist. Es ist zu hoffen, dass die Wanderer die derzeitigen Verhältnisse nicht unterschätzen. Der Weg von der Ebenalp zum Schäfler ist derzeit nur trittsicheren Berggängern zu empfehlen. Das Berggasthaus Schäfler hat wohl auch aufgrund der aktuellen Schneesituation noch geschlossen. Die Bewertung T4 ist den Verhältnissen im oberen Teil geschuldet. Es dürfte sich am Schneegrat aber schnell eine tiefe Trittspur herausbilden.
Nachtrag 04.06.2021: Wie das Tagblatt berichtet, ist es diese Woche auf der Route zwischen dem Seealpsee und Aescher zu zwei tragischen Unfällen gekommen. Da wir den Weg erst wenige Tage zuvor begangen sind, halte ich es für ausgeschlossen, dass die Verhältnisse auf dem Weg die Ursache sein können. Der an und für sich unschwierige Bergwanderweg führt aber durch sehr exponiertes Gelände, was für Unerfahrene, welche evtl. noch mit der Bahn nach oben gefahren sind, nicht ohne Weiteres ersichtlich ist. Erhöhte Konzentration ist gefordert und einen Stolperer über den Wegrand hinaus gilt es absolut zu vermeiden.

Zeitig am Morgen sind wir in Wasserauen eingetroffen. Hatte es unterwegs zum Teil Nebel, wölbte sich ein strahlend blauer Himmel über dem Alpstein, der in den oberen Lagen noch gut eingeschneit ist. Die letzten Tage kam wohl noch einiges von der weißen Pracht hinzu. Statt den Hüttentobel gingen wir die steile Alpstraße hoch. Den Abstecher vom Chobel zum Seealpsee ließen wir uns nicht nehmen. Die Stimmung am See im Morgenlicht ist kaum zu toppen. Am Chobel zurück, schwenkten wir auf den Bergweg zum Äscher ein. Zwei Passagen mit Lawinenschnee mussten wir überqueren. Die Route ist an und für sich leicht, aber wegen der exponierten Steillage nicht zu unterschätzen. Auch heute beobachteten wir, dass Leute, welche die Bahn hoch nutzten, beim Abstieg über ruppige Stellen ihre liebe Not hatten.
Am Berggasthaus Äscher gönnten wir uns eine Trinkpause auf der noch wenig frequentierten Terrasse. Unter den Kletterwänden entlang setzten wir den Weg zur Chlus fort. Wir sahen die großen Schneefelder in der Flanke und oben den "Appenzeller Biancograt". Erste Schneefelder gab es schon gleich an der Chlus. Der alpine Teil der Wanderung geht aber erst am P. 1830 los. Über 300 m Länge zieht die Firnschneide mal steiler, mal flacher nach oben. Insbesondere auf der Lehmener Seite geht es steil runter, was auf den Fotos gar nicht deutlich wird. Froh waren wir, dass wir heute unsere Grödel dabei hatten. So wichen wir in der Mitte des Schneegrates nicht in die Flanke aus und stiegen geradeaus weiter nach oben. Dank gutem Trittschnee war es machbar, ansonsten wäre es uns wohl recht unwohl geworden.
Quellbewölkung konnte unseren Gipfelaufenthalt nicht trüben. Froh waren wir nicht den Aufstieg über die Altenalp gewählt zu haben, da die Nordumgehung vom Gipfel (Säntisweg) nicht gespurt und derzeit wohl nur richtigen Alpinisten mit entsprechender Ausrüstung zu empfehlen ist. Gut gestärkt machten wir uns an den Abstieg, der bis zum P. 1830 nochmals konzentriertes Gehen erforderte. Der Abschnitt zwischen Chlus und der Ebenalp war auch noch durchgängig mit Schnee bedeckt. Unsichtbare Löcher lauern hier und da und einmal brach ich bis zur Hüfte ein. Schließlich kamen wir aber doch wohlbehalten an der Ebenalp an, wo wir noch auf der Terrasse einkehrten. Die Seilbahn hatte uns den langen Abstieg in das Tal erspart.
Fazit: Es war ein gelungener Tag im Alpstein, für den am Wochenende ein Ansturm zu erwarten ist. Es ist zu hoffen, dass die Wanderer die derzeitigen Verhältnisse nicht unterschätzen. Der Weg von der Ebenalp zum Schäfler ist derzeit nur trittsicheren Berggängern zu empfehlen. Das Berggasthaus Schäfler hat wohl auch aufgrund der aktuellen Schneesituation noch geschlossen. Die Bewertung T4 ist den Verhältnissen im oberen Teil geschuldet. Es dürfte sich am Schneegrat aber schnell eine tiefe Trittspur herausbilden.
Nachtrag 04.06.2021: Wie das Tagblatt berichtet, ist es diese Woche auf der Route zwischen dem Seealpsee und Aescher zu zwei tragischen Unfällen gekommen. Da wir den Weg erst wenige Tage zuvor begangen sind, halte ich es für ausgeschlossen, dass die Verhältnisse auf dem Weg die Ursache sein können. Der an und für sich unschwierige Bergwanderweg führt aber durch sehr exponiertes Gelände, was für Unerfahrene, welche evtl. noch mit der Bahn nach oben gefahren sind, nicht ohne Weiteres ersichtlich ist. Erhöhte Konzentration ist gefordert und einen Stolperer über den Wegrand hinaus gilt es absolut zu vermeiden.
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