Biwak im Bann der Altenalptürm - Hinter Öhrligrueb über Schäfler


Publiziert von boerscht , 23. Juni 2017 um 18:31.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:18 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:16,0 km

Heute sollte es eine Fototour mit Biwak irgendwo zwischen Lötzlialpsattel und Öhrli werden. Mit zwei Freunden packe ich in Wasserauen die voll beladenen Rucksäcke mit Zelt, Kocher etc. und nehmen daher die Ebenalpbahn als Abkürzung.

Achtung ! Das Biwak befand sich leider gerade so im Jagdbanngebiet Säntis Karte Jagdbanngebiet / Wildschutzgebiet Säntis und sollte daher an dieser Stelle nicht nachgeahmt werden. Leider war mir dies vorher nicht bewusst bzw ich habe mich nicht darüber Informiert, was man vor einer Biwak/Zelttour jedoch eigentlich immer machen sollte.

Tag 1:

Ebenalpbahn Bergstation - Schäfler T2; 45 min:

So gegen 16 Uhr kommen wir mit der Bahn auf der Ebenalp an, somit haben wir noch ausreichend Zeit bis zum Sonnenuntergang, welcher gegen 21:30 ist.
Einfach geht es den gut frequentierten Wanderweg in ca. 45 Minuten über die Alp Chlus hinauf zum Schäfler.
Die Temperaturen sind sehr angenehm, da es etwas Bewölkt ist - auch gut für die Fotos.
Nach Fotostopp am Gipfel des Schäflers gehts dann weiter in Richtung Lötzlisalpsattel.


Schäfler - Altenalpsattel T3; 25 min:

Der Wanderweg geht zunächst um den Gipfel des Schäflers herum, dann folgt eine kleine Stahltreppe und anschließend geht es nach links ordentlich ausgesetzt, meist mit Stahlseilen versichert zum Altenalpsattel.
Auf dem Weg ist erstaunlicherweise nichts mehr los, dies kommt gelegen, da bei Gegenverkehr mit unseren großen Rucksäcken ein Ausweichen sicher nicht ganz einfach wäre. 
Die Stahlseile wurden diese Saison wohl alle neu gelegt, die glänzen noch richtig, sehr schön.

Im Altenalpsattel erinnere ich mich an einen kürzlich gelesen Bericht von Bergamotte über den Läden Hauptgipfel. Die Grasrampe sieht schonmal recht einfach aus, den Rest des Aufstieges könnte ich mir ja mal anschauen, genug Zeit zum Sonnenuntergang ist noch allemal vorhanden.
Meine beiden Kumpels warten so lange im Altenalpsattel auf mich.
Die Grasrampe, welche teils mit Geröll gefüllt ist steige ich am rechten Rand nach oben (T4). Hier deponiere ich meinen Rucksack. Dummerweise habe ich Kamera und Handy im Rucksack gelassen, daher gibts von den Läden oben leider keine weiteren Bilder.

Altenalpsattel - Biwakplatz zwischen Lötzlisalpsattel und Hinter Öhrligrueb T3; 50 min:

Weiter gehen wir, dem Wanderweg in Richtung Säntis folgend unterhalb der Altenalptürme entlang. Nach einem kleinen wieder versicherten Zwischenauf - und Abstieg, stehen wir unterhalb der eindrucksvollen Felswand des Hängten Ostgipfels. Von hier gilt es nochmals einige Höhenmeter bis zum Lötzlisalpsattel aufzusteigen.
Zwischen Lötzlisalpsattel und Hinter Öhrligrueb suchen wir uns rechts am Wegrand einen geeigneten Zeltplatz. Auf einem schönen, ebenen Grasplateau werden wir fündig.
Vor dem Sonnenuntergang gehe ich noch in Richtung Altenalptürm um mir die schönen Felsstukturen mal von nahem anzusehen (T4).
Nach etlichen Fotos von einem herrlichen Sonnenuntergang gibts noch was zu Essen, ein leckeres Bier und dann gehts ab ins Zelt um früh zum Sonnenaufgang zur Hinter Öhrligrueb aufzubrechen.
Die Nacht verläuft völlig windstill aber recht kühl.


Tag 2:

Lötzlisalpsattel - Hinter Öhrligrueb T3; 30 min:

Nach einer kurzen Nacht klingelt um 4 Uhr früh der Wecker. Das Kamera Equipment schnell in den Rucksack gepackt, geht es mit leichtem gepäck in der Morgendämmerung hinauf zur Hinter Öhrligrueb. Der Weg ist gegen Ende sehr mit Geröll bedeckt und nicht sehr schön zu gehen.
Der eine Freund hat verpennt, der andere der mit nach oben kam hatte dummerweise seine Kamera Akkus im Schafsack vergessen, wo er sie über Nacht hatte, damit sie nicht von der Kälte leer werden. Er stieg also direkt wieder ab und so stehe ich alleine in der Hinter Öhrligrüeb. Naja nicht ganz alleine, oben am Grat der Hängeten beäugen mich aufmerksam ein paar Gemsen.
Erst dachte ich für einen kurzen Moment der Sonnenaufgang wird nichts, da sich die Sonne zu beginn noch hinter wölken versteckte. Doch dann gab es plötzlich die wohl schönste Morgenröte die ich je erlebt habe. Die Berge wurden in wirklich fast goldenes Licht gehüllt, ein sehr schöner Moment hier oben ganz alleine zu stehen. 
Plötzlich tauchen aus der Nasenlöcheroute noch zwei andere Menschen auf, welche wohl aufs Öhrli wollen. Wie sich im Nachhinein herausstellte auch Hikr und zwar maggotist (ihr Bericht) die beiden haben wohl genau so wenig wie ich mit Gesellschaft hier oben zu dieser Zeit gerechnet.
Nach vielen Fotos steige ich wieder zu unseren Zelten ab, wir packen die Sachen und machen uns auf den Weg zum Seealpsee.

Lötzlisalpsattel - Altenalp - Seealpsee - Wasserauen T3; 2 h:

Wieder über den Lötzlisalpsattel zurück steigen wir zur schön gelegenen Altenalp ab. Von hier nun über steilen, oft versicherten Weg durch den Wald hinab zum Seealpsee.
Nach einem erfrischenden Bad im Seealpsee gehen wir über die unschöne Teerstraße wieder hinab nach Wasserauen. Auf dem Abstieg vom Seealpsee erlauben wir uns als Spaß die entgegen kommenden Menschen zu zählen. Auf dem kurzen Stück kommen und sage und schreibe ca. 350 Leute entgegen.


Eine super Zelttour mit Fotos, die glaube ich für sich selbst sprechen, war es.  Der Biwakplatz hätte besser nicht sein können.

Tourengänger: boerscht


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Kommentare (3)


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maenzgi hat gesagt: wow
Gesendet am 9. April 2018 um 18:34
Genial, schön, unbeschreiblich. Was für wunderschöne Bilder. Langsam aber nur langsam, darf man ja wieder vom Sommer Träumen;)

boerscht hat gesagt: RE:wow
Gesendet am 9. April 2018 um 22:08
Vielen Dank! Ja leider echt noch langsam im Alpstein liegt noch sehr viel Schnee für die Jahreszeit.

maenzgi hat gesagt: RE:wow
Gesendet am 9. April 2018 um 22:32
Momentan fällt mir kaum eine Region ein, welche nicht mehr viel Schnee hat in der Schweiz, aber unter 2000m wirds immer besser, je nach Ausrichtung der Hänge.


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