Lärchengold an Palpuognasee und Albula


Publiziert von CampoTencia , 25. Oktober 2020 um 21:42. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Albulatal
Tour Datum:20 Oktober 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 240 m
Abstieg: 650 m
Kartennummer:1237 Albulapass, 1236 Savognin

Krokus
So Ende Oktober verwandeln sich die Lärchen in den Bergen in pures Gold, so auch am Palpuognasee. Mit einer Gemeindetageskarte fahren wir nach Preda, wo wir 9.15 den Zug verlassen, dem bissigen Wind trotzend  Handschuhe und Mützen anziehen und loswandern, westlich zur Unterführung, dann hinein in den God Lavizun. Hier haben wir unerwartet schon den ersten Kontakt zu Schnee und Eis auf dem vielbegangenen Wanderweg. Mit den Stöcken und der nötigen Vorsicht ist der teils recht eisige Weg aber recht gut zu bewältigen.

Am See oben wird es besser, weil bereits die Sonne scheint. Ein herrlicher Blick, auch wenn der windgepeitschte und teils gefrorene See nicht tiefblau ist. Die Dschimels im Osten grüssen mit schneebedeckten Gipfeln. Wir umrunden den See linksherum, immer wieder fotografierend und die herbstliche Farbenvielfalt geniessend. Besucher hat es um diese Zeit noch wenig.

Die Nordseite des Sees ist schneefrei. Der Wind rauscht. Aber da sind noch andere Töne. Alphörner! Zwei Musikanten entlocken den Hörnern Melodien, der volle Klang mit der schönen Landschaft harmonierend.

Der Abstieg nach Naz ist bedeutend einfacher als der Aufstieg, das Eis hat sich inzwischen in Trittschnee verwandelt und ab Egsla ist es aper. Kurz vor Naz, wo das klare Wasser eines Rinnsals und das eisenhaltige, rostrote Bächlein zusammenfliessen, halten wir Mittagsrast. Der Wind bläst nur noch schwach und die Sonne wärmt unsere Rücken.

Weiter geht’s der jungen Albula entlang, am Maiensässdörfchen Naz vorbei. Hier fliesst die wilde Rabgiugsa in die zahme Albula und macht auch diese zu einem ungestümen Wildbach.
Etwas nördlich von Naz kommen wir zu einem Aussichtspunkt, wo man die Ein- und Ausfahrt des Zuondrakehrtunnels, den Albulaviadukt lV, die Maliera-Galerie sowie den Albulaviadukt lll im Blick hat und das Warten sich lohnt. Während der halben Stunde können wir zwei Züge beobachten wie eine Modelleisenbahn, aber mit dem Rauschen der Albula und dem Gold der Lärchen als Zugabe.

Wir wandern weiter, über eine Holztreppe gegen die Schlucht der Albula hinunter und unter dem Albulaviadukt lV durch zum Plaz Verd. Eine Brücke führt auf die linke Seite des Flusses. Bei Stevel da Punt Ota ist wieder eine überaus interessante Stelle. Die Bahn quert auf dem Albulaviadukt lll Wanderweg, Bach und Strasse und fährt in den Val Toua Kehrtunnel ein. Nach der Ausfahrt aus dem Tunnel bei Stavel unterfährt sie das eigene Trasse und ist jetzt auf gleicher Höhe wie die Strasse und der Fluss.Ein Meisterstück des Bahnplaners Friedrich Hennings vor mehr als 100 Jahren!

Nur 500 Meter weiter talwärts wechselt die Bahn auf dem Albulaviadukt ll wieder die Talseite, auch unseren Wanderweg. Wir gehen weiter über den Tunnelausgang des Rugnuxtunnels bei Punt Transterils und entlang des höher gelegenen Rugnuxviadukts,  wo bereits wieder ein Zug durchfährt, hinein in den Rugnuxtunnel und dann über den Albulaviadukt l und die Fuegna-Galerie nach Muot. Hier warten wir noch einen weiteren Zug ab und wandern dann hoch über der Albulaschlucht zur Sassa Giavigliora.

Bald sind wir am Seitenbach mit den speziellen Felsreliefs, die auch aus der Bahn ersichtlich sind. Der Weg führt steil zum Bach hinunter, quert diesen ohne Brücke und führt wieder steil hinauf über einen kurzweiligen Felsenweg.

Bei Plan digls Bouvs steigen wir durch eine Alpweide hinunter und wandern durch den Frazzawald, der voller Geröll ist. Schon sehen wir das Ausgleichsbecken und den Campingplatz von Bergün. Nach Islas benutzen wir die Brücke bei Orta hinauf ins schöne Bergdorf Bergün.

Und im bahnnahen Restaurant Ladina geniessen wir einen Kafi fertig trotz der neuesten strengen Maskenpflicht beim Eintritt.
 
 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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