Albula Hospiz - Funtana Fregda - Palpuogna-See - Bergün


Publiziert von CampoTencia , 3. August 2023 um 19:47.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Albulatal
Tour Datum: 2 August 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 150 m
Abstieg: 1090 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus Alpin ab Preda auf den Albula-Pass https://busalpin.ch/regionen/berguen-albulapass/sommer

Die RhB-Lok hat in Thusis ein Problem, sodass die Weiterfahrt um einige Minuten verzögert wird. Unterwegs muss dann zweimal ein entgegen kommender Zug abgewartet werden. Dies führt dazu, dass ich etwa eine Viertelstunde zu spät in Preda ankomme. Hoffentlich wartet der Alpin Bus! Schnell die Strasse hoch zum Hotel Preda Kulm. Wirklich, da wartet er! Der freundliche Chaffeur meint mit einem Lachen: "Das isch doch selbstverständli". Zwei weitere Fahrgäste und ich steigen ein und rauf geht’s die Passstrasse hoch zum Albulapass. Beim Hospiz verabschiede ich mich und steige aus. Eine fröhliche Schar Biker treffe ich an. Es ist 10 Grad kalt und der Himmel bedeckt. Ich ziehe alle wärmenden Kleidungsstücke an.

 

Locker geht es auf gut gepflegtem Weg westwärts leicht bergab in das Val digl Diavel (Tal des Teufels) hinein. Dass der obere Talabschnitt aus Block- und Geröllhalden besteht, weiss ich von der Tour über die Fuorcla Crap Alv letztes Jahr. Und doch findet man immer wieder Flecken, wo Gras, Blumen oder Nadelbäume wachsen. Ein Nebeneinander von Stein und Flora, das mir sehr gefällt. Da wächst Gelber Eisenhut aus einer Geröllhalde oder Prachtnelken strecken sich aus den Gräsern hoch. Kleine Lärchen und Bergföhren zeigen ihre jungen Zapfen. Die Wolken verziehen sich, es klart auf, links hinter mir die markanten Spitzen der Dschimels und Piz da las Blais vor dem blauen Himmel. Nur über dem Piz Ela hält sich noch ein Wolken-Sonnenhut. Ich nähere mich langsam Crap Alv. Vorher aber gilt mein Interesse der Funtana Fregda: ein kleiner Fels mitten im grünen Hang, daraus quillt Wasser in grosser Menge. Gemäss Info von Parc Ela entspringt hier der Fluss Albula. Ein kleines Weglein führt näher an die Quelle heran und lässt sie aus der Nähe betrachten.

Funtana Fregda

Funtana Fregda, die Quelle der Albula


Bei Crap Alv quere ich die Passstrasse und steige auf einem abwechslungsreichen Weg gegen den Lai da Palpuogna ab. Abwechslungsreich deshalb, weil sich hohe Bäume mit niedrigen Sträuchern abwechseln, Weidenröschen und Prachtnelken wetteifern oder der Weg mal locker zu gehen ist oder jeder Schritt sauber gesetzt werden muss. Es macht Spass und bald stehe ich auf der Wiese beim See. Auf der Karte sieht es nach einem Weg ohne Umwege aus. Aber in Wirklichkeit stösst man auf viele Windungen, damit ja keine Einbuchtung des Sees verpasst wird. Und man soll sie gehen, die Vegetation und die ständig ändernden Farbtöne im Wasser sind die Belohnung. In der Gegend des Staumäuerchens sind die Standorte, wo schon unzählige Aufnahmen des Sees mit Lärchen im Vordergrund und mit Dschimels und Piz da las Blais als dominante Spitzen im Hintergrund entstanden sind.
 

Palpuognasee

Palpuognasee - einfach stehen bleiben und geniessen

Ich verlasse den See und trete den Abstieg durch die Fora digls Puschs an. Ein schmaler Weg führt durch eine schöne Wildnis. Das muss jedem Naturliebhaber gefallen! Nach knapp 150 Höhenmeter ist das Vergnügen leider zu Ende und man trifft auf den Weg nach Naz. Durch ein Wäldchen und an fröhlich plätschernden Bächlein vorbei erreicht man die kleine Siedlung. Dort quere ich die Albula und folge für den Rest der Wanderung dem Bahnerlebnisweg. Dieser führt immer gut markiert und gepflegt zu den vielen Viadukten der Rhätischen Bahn RhB der Albulastrecke. Diese ist Teil des UNESCO Welterbes. Im Kernstück zwischen Bergün und Preda befinden sich zwei Kehrtunnels und drei Spiraltunnels. Die drei Spiraltunnels im Abschnitt oberhalb von Muot bilden zusammen mit vier Viadukten ein eigentliches Kehrenkarussell. An all diesen Viadukten führt der Weg vorbei und ein vorgängiges Fahrplanstudium hilft herauszufinden, wann mit Zügen zu rechnen ist, damit diese von geeigneten Standorten aus zu sehen bzw. zu fotografieren sind. Und da steht man dann da und wartet oft länger, weil doch immer wieder mit Verspätungen gerechnet werden muss. Einer dieser Standorte befindet sich bei Punt Tranter ils Craps. Der Weiterweg führt durch den Wald und bald durch einen felsigen Bachverlauf, daraufhin über einige Treppenstufen aufwärts, bis schliesslich wieder auf einfacherem Weg abgestiegen wird und die Wiese bei Plan digl Bouvs erreicht ist. Von hier weg zeitweise der Albula entlang, mal im Freien, mal in lichtem Wald und schon steht man an der Albulastrasse, die durch das schmucke Dörfchen Bergün führt. Man lasse sich Zeit, um all die schönen und teilweise alten Häuser zu betrachten.

 


     
 
Marschzeiten inkl. Fotopausen:
 
Albula-Pass – Funtana Fregda:  1h
Funtana Fregda – Palpuognasee:  45'
Palpuognasee – Naz:  40'
Naz – Bergün:  1h 45'
 
Der genaue Routenverlauf ist aus dem GPS-Track ersichtlich
 
 

Tourengänger: CampoTencia


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