Am Königssee - Opfer von Corona-Schlangen


Publiziert von alpstein , 1. Juli 2020 um 09:27.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:13 Juni 2020
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 150 m
Abstieg: 150 m

Nach der Auftakttour auf den Rauschberg hatten wir an eine Fahrt auf dem Königssee nach St. Bartholomä gedacht, um von dort über den Grünstein nach Schönau zurück zu wandern. Der Plan an und für sich war theoretisch gut. Unglaubliche Menschenmassen am Königssee haben diesen Plan aber durchkreuzt. Uns kam es vor, als ob sich alle Bayern-Urlauber an diesem schönen Tag an diesem wunderschönen Ort versammelt hätten. Die Grenzen zu Österreich waren an diesem Tag noch zu.  Am Parkplatz schwante uns schon nichts Gutes und an der Schiffsanlegestelle trauten wir unseren Augen kaum. Lange Schlangen an den Kassen, deren Ende von unserem Standort nicht abzusehen waren. Wohl etwas geschockt, habe ich die Situation nicht fotografisch festgehalten, man kann sie aber auf dem letzten Foto der Bilderreihe, aufgenommen auf dem Jenner, erahnen.

Geduld gehört nicht so zu unseren Stärken. Für uns war schnell klar, dass wir uns in diese Schlangen nicht einreihen würden. Ein Plan B musste her und der sah zunächst einmal vor, einen schönen Blick auf den Königssee zu erhaschen. Das Ziel "Malerwinkel" hörte sich schon mal gut an und der war dann wirklich auch einen Besuch wert. Hinter den letzten Bootshütten der Werft verschwand der Wanderweg im Wald. Wenige Höhenmeter ging es hinauf, am Café Malerwinkel vorbei und dahinter wieder Richtung See hinunter. Dieser Weg hatte sich dann auch gelohnt, war die Aussicht auf den ganzen See bis hin nach St. Bartholomä prächtig.

Mit dem Königsee bringt man automatisch den Watzmann in Verbindung. Auf der Anfahrt konnten wir ihn zwar schon sehen, aber vielleicht ging es ja noch ein wenig besser. Und ja, das ging nach einer Gondelfahrt ohne Wartezeiten auf den Jenner (1800 m). Säntiserprobt, schreckte uns dort die Schlange auf dem Gipfelweg nicht ab. "Abstand eihotn zu andere Leid" war dabei kaum möglich. Angesichts des tollen Panoramas hat wohl auch niemand an Corona gedacht. Der tiefblaue Königssee liegt einem auf dem Jenner (1874 m) wirklich zu Füßen und die Watzmann-Flanke Vis-a-vis. Berchtesgadener Land wie bist du schön. Der Blick zur Schiffsanlegestelle zeigte, dass die Kassenschlangen noch nicht kürzer geworden sind. Bei einer Einkehr auf der Jenneralm konnten wir die Aussicht bis hin zum Steinerne Meer vor der Talfahrt noch länger bewundern.

Fazit: Den Königsee sollte man schon einmal gesehen  haben. Nach 1964 war es mein zweiter Besuch. Die Fjord-Kulisse mit dem Watzmann-Massiv ist prächtig und weckte Erinnerungen an den Milford Sound. Jetzt, wo die Grenzen wieder offen sind, ist eine Schifffahrt vermutlich auch mit geringeren Wartezeiten möglich. Wirklich besser dürfte es erst wieder bei Erhöhung der Transportkapazitäten werden. Alternativ bietet sich eine Fahrt bei Regen an.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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Kommentare (6)


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erico hat gesagt:
Gesendet am 1. Juli 2020 um 09:52
Hoi Hanspeter, wieso hast Du denn eine neue Kamera gekauft, die alte war ja sooo gut. Viele Grüsse vom Bodensee, Erich

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. Juli 2020 um 10:02
Hallo Erich,

das hast Du aber vornehm ausgedrückt. Ich hätte gerne auf diese (Fehl-) Investition verzichtet. An der alten Kamera ist aber am Batteriefach ein kleines Stück Rahmen abgebrochen, so dass der Verschluss nicht mehr hält. Den Verschluss zuzukleben stellt keinen ausreichenden Kontakt zwischen den Akkus und den Kontaktstellen her. Ihn mit dem rechten Daumen zuzudrücken und gleichzeitig zu fotografieren ist etwas mühsam. Immerhin hat sie fast 8 1/2 Jahre gehalten. Vermissen tue ich sie schon.

Viele Grüße
Hanspeter

Mo6451 hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. Juli 2020 um 12:58
Ich hatte auch eine dieser kleinen Canon-Kamers, weil ich seit Jahrzehnten mit Canon fotografiert habe. Nach einem halben Jahr habe ich sie ausgetauscht, die Fotos waren einfach nur grottenschlecht.

Mit der Sony HX90V habe ich einen excellenten Kauf gemacht. Die Kamera hat ein Leica-Objektiv, immer noch ein Garant für mehr als gute Fotos.

Mit dieser Kamera habe ich Bilder für einen DIN A2 Kalender gemacht (Calanques), der im Handel erhältlich ist. Das spricht schon für einen Teil der Qualität (das Auge des Fotografen darf natürlich nicht vergessen werden).

Ich besitze auch noch die Bridge Kamera HX 400, ihr Ergebnis ist noch brillanter. Allerdings mehr Gewicht.

Viele Grüsse
Monika

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. Juli 2020 um 16:18
Eine zufriedenstellende Qualität hängt bei dieser Canon stark von den Belichtungsverhältnissen ab und viel Zoom vertragen die Bilder auch nicht so. Beim Hochladen der ersten Fotos bin ich fast erschrocken, es stellt sich mit der Zeit aber ein gewisser "Gewöhnungseffekt" ein ;-) Die Fotos meines neuen Smartphones gefallen mir besser (z.B. aus Kufstein). Mit dem Gedanken nochmals zu investieren, habe ich mich schon beschäftigt. Aber zunächst warte ich mal noch ab.

Danke und Grüße
Hanspeter

erico hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. Juli 2020 um 18:20
Hallo Hanspeter, ich wollte damit nicht sagen, die Kamera macht schlechte Bilder, sondern nur, deine alte Kamera hat sehr gute Bilder gemacht. Meine zweite Kamera ist ja praktisch die gleiche Kamera, wie Du jetzt hast, die sx720 HS, typisch bei diesen Kameras ist, das die Bilder zuwenig scharf sind, das haben auch schon Testergebnisse im Internet herausgefunden, mit etwas nachschärfen, mit einem Bearbeitungsprogramm kann dieser Mangel aber behoben werden. Gruss Erich

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. Juli 2020 um 19:28
Hallo Erich,
man muss es nicht beschönigen, die Fotos mit der alten Canon waren besser. Mit dem Nachschärfen werde ich es mal noch befassen.
Viele Grüße
Hanspeter


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