Denneberg (1427 m) - Rundtour über die Buchenegger Wasserfälle


Publiziert von 83_Stefan , 23. Mai 2020 um 12:47.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:27 April 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Steibis der Beschilderung zur Hochgratbahn folgen. Kleiner, kostenfreier Parkplatz am Abzweig eines Fahrwegs, gut 500 Meter vor der Talstation der Hochgratbahn (in der Karte "Allmersbacher Hütte").
Kartennummer:Bayerisches Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung UK50/47 - Allgäuer Alpen.

Der Prodelkamm in den nordwestlichen Allgäuer Alpen bietet sich schon früh in der Saison an, denn er ist nicht allzu hoch und daher früh schneefrei. Hier hat man tolle Ausblicke auf die Nagelfluhkette im Süden, in das Westallgäu im Norden und wenn die ersten Blumen spriesen ist es hier besonders schön. Am Rückweg kann man dann noch den Buchenegger Wasserfällen einen Besuch abstatten und wenn das Schmelzwasser der umliegenden Bäche in der Weißach zusammenfließt und donnernd in die Tiefe stürzt, ist das Erlebnis umso beeindruckender. 

Gegenüber der Allmersbacher Hütte zweigt ein Fahrweg von der Zufahrt zum Parkplatz der Hochgratbahn ab. Hier finden sich einige kostenfreie Parkmöglichkeiten. Am Fahrweg wandert man hinunter zur Weißach, die auf einer Brücke überquert wird. Man hält sich rechts und folgt dem Flüsschen aufwärts, bis bald darauf ein Steig nach links abzweigt (Beschilderung "Prodel").

Dem Steig folgt man durch dichten Wald hinauf zum Kamm, der an der Prodelalpe erreicht wird. Hier findet sich ein Kreuz und man kann erstmals Rindalphorn und Hochgrat im Süden bestaunen. Ein hübsches Plätzchen!

Direkt am Kamm geht es weiter nach Nordosten. Der Blick nach Süden ist meist frei, nach Norden verdecken häufig Bäume die Sicht. Kurzweilig geht es dahin, bis schließlich eine unbedeutende, bewaldete Kammerhebung erreicht ist, die als Prodel ausgewiesen ist. Bald darauf geht es wieder ins freie Gelände hinaus, man passiert die kleine Oberdennebergalpe und steigt hinauf zum Denneberg, dem höchsten Punkt der Wanderung. Hier hat man einen tollen Blick in alle Himmelsrichtungen, sogar ein kleines Stück des Großen Alpsees zeigt sich. Lediglich nach Nordwesten ist der Blick eingeschränkt. Auf dem flachen Wiesenbuckel kann man entspannt in der Sonne liegen und die Eindrücke auf sich wirken lassen.

Am Denneberg beginnt ein Fahrweg, der in östlicher Richtung bergab leitet. Man folgt ihm ein kurzes Stück und verlässt ihn, wo er vom Kamm hinunter führt - Trittspuren geben die Richtung vor. Auf ihnen wandert man wieder ein kurzes Stück bergauf und erreicht bald darauf das Gipfelkreuz des Dennebergs. Der Kamm bricht hier steil nach Norden ab, entsprechend gut kann man über die Salmaser Höhe ins Westallgäu schauen. Man folgt den Spuren am Kamm weiter und trifft bald wieder auf den Fahrweg.

Am tiefsten Punkt zwischen Denneberg und Klammen verlässt man den Kamm (Beschilderung "Thalkirchdorf"). Ein Schild weist auf alpine Gefahren hin, aber es gibt keinen Grund zur Sorge: Der Steig leitet im Wald - kurzzeitig oberhalb eines Abbruchs - an einem einsamen Nagelfluhfelsen vorbei zur Herresbergalpe hinunter, der Schwierigkeitsgrad "T3" wird kaum erreicht. Durch eine Wiese geht es weiter zur Unteren Klammalpe, wo eine Asphaltstraße erreicht wird. Hier hat man einen schönen Rückblick zum Denneberg.

Der Straße folgt man um einen Buckel mit Gipfelkreuz herum zur Moosalpe, wo man links abzweigt. Bald darauf erreicht man wieder eine Verzweigung, wo sich die Spreu vom Weizen trennt: Wer schon genug hat, der steigt hier ab, ansonsten bietet sich noch ein Schlenker über Hündlekopf und Buchenegger Wasserfälle an. Man hält sich hierzu rechts und wandert am Rand der Skipiste hinauf zu einer Zwischenerhebung und weiter auf einem Fahrweg über einen Vorgipfel zum letzten Gipfel des Tages, der nochmals hübsche Ausblicke ermöglicht.

Die Beschilderung zu den Buchenegger Wasserfällen gibt die weitere Richtung vor. Am breiten Weg geht es hinunter zur Bärenschwandalpe und von dort auf einem Steig zunächst durch freie Wiesen dann durch Wald bergab, bis man auf eine Straße trifft. Man hält sich rechts, erreicht einen Parkplatz und zweigt nach links auf den Weg zu den Wasserfällen ab. Er leitet steil und teilweise über Treppen durch dichten Wald hinab zur Klamm, kurzzeitig kann man die beiden Wasserfälle von oben sehen. Auf einer Brücke wird die Weißach überschritten, auf der anderen Seite ist es nicht mehr weit flussaufwärts zum unteren Wasserfall. Vom Steig kann man einen kurzen Abstecher zur darunterliegenden Kiesbank machen, von wo aus sich das Spektakel am besten bestaunen lässt.

Nach dem Besuch des unteren Wasserfalls geht es wieder aus der Klamm hinaus, das bedeutet nochmals gut 100 Höhenmeter im Aufstieg. An einer Verzweigung folgt man der Beschilderung zur Hochgratbahn nach links, passiert einen Hof und wandert ein Stück auf einer Straße entlang, bis man sich links und gleich wieder links hält. Der Schotterweg führt wieder hinunter zur Weißach, die auf einer Brücke überquert wird. Jenseits folgt man dem Fluss aufwärts, bis sich bald der Kreis schließt.

Schwierigkeiten:
Via Prodelalpe zum Denneberg: T2 (unschwierig).
Abstieg über Herresbergalpe: T2 (kurze Stellen Tendenz zu T3).
Aufstieg zum Hündlekopf: T1 (meist breite Wanderwege und Fahrwege).
Via Bärenschwandalpe zu den Buchenegger Wasserfällen: T2 (im unteren Bereich steil und teilweise mit Stufen gesichert).
Rückweg von den Wasserfällen zum Ausgangspunkt: T2 (beim Gegenanstieg aus der Klamm, sonst T1).

Fazit:
Eine sehr reizvolle 4*-Rundtour, die abwechslungsreich durch Wald und freies Gelände führt und bei der langen Kammwanderung nicht mit Ausblicken geizt. Weiterer Höhepunkt ist die Weißachklamm mit den Buchenegger Wasserfällen - den unteren Wasserfall kann man hautnah erleben. Die Gegenanstiege nach dem Verlassen des Kamms erfordern Durchhaltevermögen.

Mit auf Tour: Francesca.

Kategorien: Allgäuer Alpen, 4*-Tour, 1400er, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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