Prodelkamm


Publiziert von frmat , 1. Juni 2015 um 12:10.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:27 Mai 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Strecke:18,5km

Der Prodelkamm ist der der Nagelfluhkette im Norden vorgelagerte Gebirgszug zwischen Immenstadt und Steibis. Kulminationspunkt ist die 1490m hohe Eckhalde. Die Gesamtüberschreitung ist für konditionsstarke Geher eine lohnende Tour. Wer's lieber etwas ruhiger angehen mag, dem sei folgende Runde empfohlen.

Ausgangspunkt für eine Teilüberschreitung des Prodelkamms ist die Talstation der Hochgratbahn. Unwissende (wie ich) zahlen dort 3€ Parkgebühr. Man kann aber auch der Straße noch ein paar hundert Meter folgen, wo es zahlreiche kostenlose Parkmöglichkeiten gibt.

Der Weg zum Prodel beginnt ca 500m hinter der Talstation linkerhand mit einem Aufstieg über einen breiten Fahrweg. Der Weg ist leicht (T1) und bietet nach und nach immer mehr Ausblicke auf die gegenüberliegende Nagelfluh. Nach 45 Min. ist die unbewir tschaftete Prodelalpe erreicht. Beim nahen Wegkreuz beginnt die Kammwanderung die nur selten die Schwierigkeit von T2 übersteigt. Über den breiten Rücken ist bald der erste Gipfel erreicht, der in der Karte von Outdooractive als "Spitzlerberg" (1336m) bezeichnet ist. Diese wenig bedeutende Gratkuppe lässt sich durch ein kurzes Verlassen des Weges problemlos mitnehmen.

Der Wald wird bald verlassen und über eine blumenreiche Wiese ist zügig der erste richtige Gipfel des Tages erreicht. Nach 90 Min. steht man auf dem knapp 1400m hohen Prodel, dessen Gipfelbänkchen zur verdienten Rast einlädt. Im Eiltempo fällt bereits 10 Min. später der nächste Hügel. Vorbei an einer verfallenden Alpe ist die breite Gipfelkuppe des Dennebergs keine echte Herausforderung.
Nett anzusehen ist von hier der nächste Gipfelaufschwung: Der Klammen (Vorderer Prodel) präsentiert sich als kecker Zahn. Bevor man diesem jedoch zu Leibe rücken darf ist noch ein Abstieg zur Oberen Klamm-Alpe nötig. Kurz vor Erreichen dieser zeigt ein Wegweiser nach links bergauf. Schönes Wandergelände leitet auf den langgezogenen Gipfelrücken. Steilgrasbegeisterte können hier rechterhand einen 45° steilen Abstieg üben. So ließe sich der im Tal verlaufende Rückweg in direkter Linie erreichen. Für Gipfelsammler geht der Weg jedoch geradeaus hinüber zum letzten Ziel des Tages: Das Himmeleck (1487m) ist der zweithöchste Punkt der Berggruppe und nach gemütlichen 3h erreicht.

Während der Wanderung über den Höhenrücken präsentiert sich die Nagelfluhkette stets von ihrer schönsten Seite. Und man legt auch eine nennenswerte Wegstrecke zurück. Beginnend beim Hochgrat befindet man sich nun gegenüber des Buralpkopfes, also gibt's noch ein schönes Stück retour. Zunächst dem Weg weiter nach Osten folgend wird bald ein Wegweiser passiert, der - wenig motivierend - die Talstation der Hochgrat-Bahn in 3h Entfernung wähnt. Dem ist so. In vernünftigem Wandertempo wird man die Strecke in der Hälfte der Zeit schaffen. Einziger Haken sind die letzten 7km Teerstraße ab der Alpe Unteregg. Die schöne Landschaft des Weißach-Tals gleicht dies jedoch mehr als aus ehe nach 4-6h das Auto wieder erreicht ist. Eine landschaftlich sehr lohnende Halbtagestour!

Tourengänger: frmat


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