Prodelkamm im Winter


Publiziert von Manu81 , 22. März 2018 um 21:53.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:21 März 2018
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parken am Parkplatz des Alpseecoaster.

Bei wiedermal überschaubar schönem Wetter ergab sich die Möglichkeit einer ausgedehnten Nachmittagsrunde über den Prodelkamm. Der ist schon im Sommer recht einsam - im Winter trift man außer Gamsen, Füchsen und Eichhörnchen wirklich garniemanden...

Los gehts am Parkplatz des Alpseecoasters. Ich mache mir garnicht erst die Mühe, den Weg zu finden - das wäre angesichts der Schneelage auch ziemlich umsonst gewesen - und laufe relativ direkt die Skipiste hoch. Tendentiell halte ich mich rechts, weiche teils in den Wald aus, um nicht direkt unter dem Skilift aufzusteigen. So komme ich auch immerwieder in ziemlich unwegsames, verbuschtes, aber trotzdem gut gangbares Gelände.

Bis zur Oberen Kalle geht es meist durch Buschwerk über Zäune, und teils über etwas schrofige Waldhänge. Ab der Alpe wird das Gelände freier und ich steige über tief verschneite Wiesen in Richtung Eckhalde auf. Den finalen Hang nehme ich am linken Waldrand entlang in Angriff. An den besonders steile Bereichen weiche ich in den Wald aus, und so erreiche ich problemlos zunächst das Kreuz auf der Eckhalde und schließlich den unbekreuzten Gipfel des Eckhaldenkopf (1.490 m). Die Aussicht ist... nunja... "grau" ;-)

Von der Eckhalde geht es durch tief verschneite Wälder  in Richtung Himmeleck (1.487 m). Ich halte mich recht konsequent direkt an die Kammhöhe - ein "Weg" ist ja ohnehin nicht auffindbar. Vom Gipfel des Himmelecks hat man sicherlich bei gutem Wetter einen tollen Blick zur Nagelfluhkette. Heute nicht. Deshalb gehts gleich weiter Richtung Klammen / Vorderer Prodel (1.470 m) - dem landschaftlich tollsten Teil des Prodelkammes. Der unbewaldete Höhenrücken mit recht steiler Südflanke und sanftem Nordhang würde sicherlich auch zu einer tollen Skiabfahrt einladen...

Nach dem Klammen schnürt sich der Rücken erstmals deutlich zusammen. Einige etwas abschüssige, und durch den Schnee auch nicht ganz einfache Passagen (T3+, ohne Schnee sicher nur T2/T3-) lassen Spannung aufkommen. Der Abstieg in den Sattel macht demnach sehr Spaß :-). Aus dem Sattel gehts noch kurz auf die Denneberg-Gipfel (1.408 / 1.427 m) und auf dem selben Weg wieder runter. Danach steige ich über die Herrenbergalpe Richtung Schwändle/Thalkirchdorf ab. Der Weg durch den Wald ist bei Schnee nicht unbedingt leicht zu finden.

Ab der Moosalpe folgt der beste Teil der Tour. Endlich macht es sich bezahlt, dass ich bei winterlichen Wandertouren grundsätzlich immer eine große Plastiktüte im Rucksack hab. Daher gehts die letzten 200 HM auf dem Hosenboden rutschend, in perfekter (P)Rodeltechnik runter bis Thalkirchdorf... Was ein Spaß :-))

Ein  netter Autofahrer nimmt mich dann per Anhalter zurück zum Parkplatz und ein perfekter Tag geht danach mit einer gigantischen Portion Allgäuer Kässpatzen im Landgasthof "Post" zu Ende...



Tourengänger: Manu81


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