Saisonauftakt am Hochhus 1925m
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Der Clubführer und auch mancher Hikr findet für das Hochhus nur wenig schmeichelhafte Worte. So habe ich diese Tour, auch angesichts der erwarteten Schwierigkeiten, lange Zeit nie ernsthaft in Betracht gezogen. Aber ein passionierter Gipfelsammler wie ich wird schlussendlich immer schwach... Und welch Überraschung, ich habe die Begehung des berüchtigten Südostsporns durchaus genossen. Klar, der Kampf mit dem Legföhrendickicht ist ein zweifelhaftes Vergnügen, aber nach fünfzehn Minuten war es geschafft. Davon abgesehen ist das eine abwechlungsreiche Führe im moderaten T6-Bereich. Im Abstieg habe ich durch den Nordkamin abgeseilt, was ich unbedingt empfehlen kann: schnell, sicher, bequem.
Um 8:30 geht's los von der Talstation der Staubernbahn in Frümsen (442m). Die Sonne brennt bereits unerbittlich an diesem exponierten Südosthang und ich bin dankbar, dass der Aufstieg zunächst im Wald verläuft. Der schwere Rucksack mit 50m Seil und dem ganzen Klimbim drückt schon schwer genug. Auf der idyllischen Terrasse der Alpeel öffnet sich das Gelände und gibt den Blick frei auf die Kreuzberge und das Hochhus - und natürlich das St. Galler Rheintal. Die Route ist von hier bereits gut einsehbar. Zusammen mit dem Topo und dem formidablen
Routenbeschrieb von
Alpin_Rise sollte da nichts schief gehen. Ich erspare mir deshalb allzu viele Details. Ich halte mich an die etwas bequemere Variante, sprich Aufstieg über den rauhen Wanderweg bis ca. 1700Hm und erst dort Querung bis zur Felsrippe, wo man in die Rinne einsteigt.
Der ganze Untergrund ist mittlerweile furztrocken, was in diesem Gelände sicher kein Nachteil ist. Ich steige die Rinne hoch, herrliches Alpinwandergelände, um direkt nach dem kleinen Felsenfenster auf den Südostsporn zu meiner Rechten geleitet zu werden, über welchen der weitere Aufstieg erfolgt. Hier kommt man erstmals in moderaten Kontakt mit den Legföhren. Dazwischen immer wieder schöne Felskletterei. Sehr bald schon steige ich vom Sporn nach links zurück in die Rinne. Das ist nicht die Idealroute und bei einem engen Aufschwung muss eine III geklettert werden. Anschliessend zurück auf den Sporn, wo der richtige Legföhrenspass beginnen kann. Die nächsten fünfzehn Minuten sind dem Kampf gegen die widerspenstigen Pflänzchen gewidmet. Übersicht hat man angesichts des dichten Bewuchses keine, aber die Stossrichtung ist einigermassen klar (nach oben). Und man sollte sich nicht nach rechts abdrängen lassen. Denn links vom Sporn führt eine weitere Rinne heran, die man an passender Stelle betritt. In meinem Fall war dies bereits weit oben, ich habe wohl die ideale Stelle verpasst. In der steilen Grasrinne schliesslich das kurze Reststück bis zum Gipfel vom Hochhus (1925m).
Oben angekommen kann ich kaum glauben, dass die Begehung so probemlos vonstatten ging. Aber mit Dutzenden von T6-Touren im Portfolio, darunter auch einige haarige Erlebnisse, ändert sich natürlich die Wahrnehmung. Das Hochhus ist und bleibt eine ernsthafte Angelegenheit für den nervlich gestählten Alpinwanderer. Zweiter Eintrag im Gipfelbuch in diesem Jahr nach demjenigen von
Rambo96, welcher bereits Ende März oben stand. Nun mache ich es mir bequem und geniesse eine ausgiebige Mittagsrast. Ach wie habe ich diese Momente während den (kalten) Wintermonaten vermisst.
Wer das Extragewicht fürs Material nicht scheut, dem möchte ich für den Abstieg den Nordkamin wärmstens ans Herz legen (1x25m, 1x20m, 1x15m): sicher, schnell und bequem. Die Stände sind saniert und befinden sich auf kleinen Geländeterrassen. So stehe ich keine zwanzig Minuten später unten im Sattel (1815m) auf dem Höhenweg Richtung Stauberen. Der Tag ist noch jung und die Beine frisch, also auf zum kleinen Umweg. Hier auf der Nordseite liegen noch grössere Schneefelder. Bei Temperaturen wie heute und gutem Schuhwerk ist das grösstenteils problemlos. Kurz vor der Stauberen gibt es aber eine leicht exponierte Stelle, wo ein Wanderer in Turnschuhen vor mir vernünftigerweise umgekehrt ist. Unmittelbar danach zweigt der Pfad zur Stauberenkanzel (1860m) ab, wo beim Einstieg ins Wändchen bekanntlich etwas "gewürgt" werden muss. Ohne Seil sind die Abstände zwischen den Stiften so sportlich, dass man mit unter 180cm Körpergrösse schnell in die Bredouille gerät. Wieder unten lasse ich das geschlossene Berggastgasthaus Stauberen (1745m) rechts liegen und mache mich zügig an den Abstieg zurück nach Frümsen.
Um 8:30 geht's los von der Talstation der Staubernbahn in Frümsen (442m). Die Sonne brennt bereits unerbittlich an diesem exponierten Südosthang und ich bin dankbar, dass der Aufstieg zunächst im Wald verläuft. Der schwere Rucksack mit 50m Seil und dem ganzen Klimbim drückt schon schwer genug. Auf der idyllischen Terrasse der Alpeel öffnet sich das Gelände und gibt den Blick frei auf die Kreuzberge und das Hochhus - und natürlich das St. Galler Rheintal. Die Route ist von hier bereits gut einsehbar. Zusammen mit dem Topo und dem formidablen


Der ganze Untergrund ist mittlerweile furztrocken, was in diesem Gelände sicher kein Nachteil ist. Ich steige die Rinne hoch, herrliches Alpinwandergelände, um direkt nach dem kleinen Felsenfenster auf den Südostsporn zu meiner Rechten geleitet zu werden, über welchen der weitere Aufstieg erfolgt. Hier kommt man erstmals in moderaten Kontakt mit den Legföhren. Dazwischen immer wieder schöne Felskletterei. Sehr bald schon steige ich vom Sporn nach links zurück in die Rinne. Das ist nicht die Idealroute und bei einem engen Aufschwung muss eine III geklettert werden. Anschliessend zurück auf den Sporn, wo der richtige Legföhrenspass beginnen kann. Die nächsten fünfzehn Minuten sind dem Kampf gegen die widerspenstigen Pflänzchen gewidmet. Übersicht hat man angesichts des dichten Bewuchses keine, aber die Stossrichtung ist einigermassen klar (nach oben). Und man sollte sich nicht nach rechts abdrängen lassen. Denn links vom Sporn führt eine weitere Rinne heran, die man an passender Stelle betritt. In meinem Fall war dies bereits weit oben, ich habe wohl die ideale Stelle verpasst. In der steilen Grasrinne schliesslich das kurze Reststück bis zum Gipfel vom Hochhus (1925m).
Oben angekommen kann ich kaum glauben, dass die Begehung so probemlos vonstatten ging. Aber mit Dutzenden von T6-Touren im Portfolio, darunter auch einige haarige Erlebnisse, ändert sich natürlich die Wahrnehmung. Das Hochhus ist und bleibt eine ernsthafte Angelegenheit für den nervlich gestählten Alpinwanderer. Zweiter Eintrag im Gipfelbuch in diesem Jahr nach demjenigen von

Wer das Extragewicht fürs Material nicht scheut, dem möchte ich für den Abstieg den Nordkamin wärmstens ans Herz legen (1x25m, 1x20m, 1x15m): sicher, schnell und bequem. Die Stände sind saniert und befinden sich auf kleinen Geländeterrassen. So stehe ich keine zwanzig Minuten später unten im Sattel (1815m) auf dem Höhenweg Richtung Stauberen. Der Tag ist noch jung und die Beine frisch, also auf zum kleinen Umweg. Hier auf der Nordseite liegen noch grössere Schneefelder. Bei Temperaturen wie heute und gutem Schuhwerk ist das grösstenteils problemlos. Kurz vor der Stauberen gibt es aber eine leicht exponierte Stelle, wo ein Wanderer in Turnschuhen vor mir vernünftigerweise umgekehrt ist. Unmittelbar danach zweigt der Pfad zur Stauberenkanzel (1860m) ab, wo beim Einstieg ins Wändchen bekanntlich etwas "gewürgt" werden muss. Ohne Seil sind die Abstände zwischen den Stiften so sportlich, dass man mit unter 180cm Körpergrösse schnell in die Bredouille gerät. Wieder unten lasse ich das geschlossene Berggastgasthaus Stauberen (1745m) rechts liegen und mache mich zügig an den Abstieg zurück nach Frümsen.
Tourengänger:
Bergamotte

Communities: T6
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Kommentare (8)