Ful- (scho wider fasch uf e gliich) Berg!


Publiziert von Polder , 3. Januar 2020 um 15:50.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Schanfigg
Tour Datum: 2 Januar 2020
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1850 m

... wobei eben nur fast: Gleich waren nur die ersten 800 Hm, dann folgte ich Bergamottes Spuren, um in den erstaunlicherweise völlig jungfräulichen Nordosthang des Fulbergs hinunterzustechen und über Sunntigberg und Scamerspitz (fast) bis nach Obersays abzufahren - eine gar nicht so faule Trilogie also;-)!

Was tun nach einer Woche Schönwetter, um doch noch etwas unverfahrenen Pulver zu finden? Eine Tour, die etwas Skitragen bedingt (wenn auch nur ganz wenig)! Weil sich das da vielversprechend ausnahm (danke, Bergamotte!), entschied ich mich wieder gegen die Schafleger, weil ich südseitig (abgesehen von ganz steilen Passagen zu Recht) Bruchharsch annahm und eine Nordabfahrt von dort ungewiss schien. Somit also auf gleichen Spuren wie eine Woche zuvor, wobei ich auch grad die damals am falschen Ort deponierten Turnschuhe (keine Poschis am Nami, daher Abfahrt Richtung Castiel) wieder einsammeln konnte. Erstaunlicherweise konnte ich die Ski nur etwa 30 Hm weiter oben als damals anschnallen, einige Rasenbörter mit Fellen meisternd. Ansonsten alles eine Stufe weniger schön - nix mehr von frisch verschneiten Tannen, und die Schneeschüheler haben alles zertrampelt. Aber Hauptsache Sonne nach den trüben Nebeltagen unten;-)!

Bei den Eggen verlässt man den schönen, zum Gromser Chopf führenden Kamm; oben liess sich bereits Bergamottes von ebenda kommende Spur erahnen, zu der "meine" Spur aus den Vortagen (von 3 Personen) hinaufzog. Somit recht hohe Querung, nur wenig unter 2267, dies in besten Verhältnissen; im Gegensatz zum Vorjahr praktisch keine Gleitschneerutsche und -risse. Zuletzt einige Meter Portage auf dem exponierten Grat zum wenig ausgeprägten Gipfel. Dort erlaubte ein giftiges Südwindchen keine längere Gipfelrast, zudem lockte der jungfräuliche Nordosthang zur stiebenden Abfahrt: Prima konservierter Pulver, nur passagenweise leicht gedeckelt - und das nach 1 Woche Schönwetter und (vielerorts) viel Wind!

Auf ca. 1640m wieder Wechsel auf die Felle und Wiederaufstieg, bis zum Gratrücken nach Pt. 1676 der Spur von drei "Hochwänglern" folgend. Danach in gleissendem Pulverschnee über diesen entzückenden Rücken selbst auf den Sunntigberg gespurt - ein Skitourentraum (der Schnee in dessen Osthängen absolut perfekt, aber nochmals 400 Hm Aufstieg wären mir dann doch etwas viel gewesen). Vom Sunntigberg dann doch nochmals 250 Hm Traumpulver, zuerst unter den Sattel 1895 und noch 100 Hm weiter hinab. Letzter Aufstieg auf Schneeschuhautobahn zum Scamerspitz, dessen Nordabfahrt zwar ebenfalls prima Schnee bot, dies allerdings in engem, ruppigem Gelände und mit etlichen Spuren. Ab Stams dann kein Genuss mehr, die Schneeschuharmada hat ganze (Zerstörungs-)Arbeit geleistet, und der Schnee war ebenfalls nicht mehr erste Sahne... Nachdem ich den Rufbus für 16:50 reserviert hatte, dafür 1,5h Sonnenrast auf einem perfekt ausgerichteten Bänkli an einem Hüttli auf Pardätsch - wunderbar!

Portage erst ab Pt. 1219, in den letzten Sonnenstrahlen hinunter ins grüne Obersays, eine halbe Stunde warten und dann mit dem Privatposchi direkt nach Landquart - eine abgerundete Sache! 

Tourengänger: Polder


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Kommentare (1)


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Bergamotte hat gesagt:
Gesendet am 4. Januar 2020 um 20:26
Da hat Deine Montalin-Tour ja eine richtige Kettenreaktion ausgelöst. Mir hat's im Gebiet auf jeden Fall so gut gefallen, dass ich an Neujahr zur grossen Hochwangrunde aufgebrochen bin (Bericht folgt),


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