Uri Rotstock

Ein Tag mit fantastischem Wetter - genau wie angesagt! Beim Blick aus der Hütte ist die weitgehend schlaflose Nacht schnell vergessen (Das Schlaflager befindet sich nämlich über dem Kuhstall der Alpe, und ich hätte zuvor niemals für möglich gehalten, wie unruhig Kühe in der Nacht sein können.). Geplant war ursprünglich die Besteigung des Uri Rotstocks auf der direkteren und steileren Route, die kurz nach der Gitschenhörelihütte abzweigt; der Abstieg sollte in einer Schleife über den Rotstocksattel erfolgen. Das Problem ist nur, dass es in höheren Lagen geschneit hat; ich zweifle daran, bei solchen Verhältnissen sicher über die kritischen Felspassagen zu kommen. Daher entscheide ich mich, auch im Aufstieg den Umweg über den Rotstocksattel zu nehmen.

Vielleicht war meine Besorgnis unbegründet, jedenfalls wählen fast alle anderen Bergsteiger die direkte Route, sodass ich auf dem längeren Weg über den Rotstocksattel fast allein bin. Auf dem Gipfel ist das Panorama überwältigend; die zuvor gelesenen Lobeshymnen sind wirklich berechtigt. Allerdings stelle ich wieder einmal fest, dass meine Kenntnis der Schweizer Berge zu wünschen übrig lässt; nur wenige der vielen Bergspitzen kann ich identifizieren.

Für den Abstieg zur Biwaldalpe auf der gleichen Route nehme ich mir viel Zeit, um die großartige Wanderung wirklich auszukosten.

Übersicht
Vorhergehende Etappe: Altdorf - Isenthal - Biwaldalp
Nächste Etappe: Biwaldalp - Chaiserstuel - Urnerstaffel