Wachtlammstock


Publiziert von Zaza , 29. September 2019 um 21:56. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum:27 September 2019
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m

Der Wachtlammstock ist einer der diversen Gipfel um Guttannen, die nur vom Tal aus respektabel aussehen, während es von oben her blosse Gratschultern sind. In diesem Fall handelt es sich um eine Erhebung auf dem NE-Grat des Ritzlihorns, deren Ersteigung früher durchs Tal der Spreitlaui erfolgte. Das ist heute nicht mehr so ratsam, seit dieses Tobel von Murgängen verwüstet wurde. Wie ich jüngst hörte, ist aber der Zugang übers Wyssenbachlimelti gut machbar. 

Von Handegg aus folgen wir dem Wanderweg zur Grubenhütte bis nach Ärlen (P. 1762) und biegen dann ins Rindertal ab. Eine Spur (mit Steinmännern markiert) führt links des Wasserfalls aufwärts, bis dank einiger Drahtseile recht bequem über Platten zur Ebene bei P. 2150 gequert werden kann. Nun gehen wir aufwärts ins Wyssenbachlimelti, zuletzt über mageres und trittarmes Gras. Der schattige Abstieg auf der anderen Seite sieht zunächst ungemütlich aus, ist aber dann mit der gebotenen Vorsicht (Steinschlag) doch ganz gut machbar. 

In Wyssenbach angekommen, queren wir das schöne Tälchen ohne Probleme bis zum wenig markanten Gipfel. Ein grösserer Steinmann findet sich etwa 60 hm weiter unten, wo sich der Blick nach Guttannen öffnet. Der Abstieg Richtung Spreitlaui wäre im oberen Teil problemlos und einladend, aber danach folgt eine ausgedehnte verbuschte Zone und dann eben die von Murgängen ausgewaschene Rinne. Es ist offen, ob diese Route noch machbar ist, jedenfalls wäre eine Erkundung eher im Aufstieg zu empfehlen. Übrigens scheint es möglich zu sein, Wysenbach von unten, durch das Tobel der Loiblamm zu erreichen. Diese Route ist auch im Skitourenführer aufgeführt, aber im Sommer könnten Klemmblöcke einige Mühe bereiten. 

Nach einer ausgiebigen Pause queren wir deshalb zurück zum Limelti und, weil noch viel Zeit bis zum anvisierten Bus bleibt, folgen wir einem Schafpfad den Felsen des Stampfhoren entlang bis zur schönen Ebene Bi Seewlenen, ein hübscher Biwakplatz. Danach geht es zurück nach Handegg, wobei sich unterwegs noch einige gute Plätze zum Sammeln von Heidelbeeren finden. 

Tourengänger: Zaza, omanid
Communities: New Stuff


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Kommentare (3)


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Martin Kettler hat gesagt:
Gesendet am 21. Oktober 2019 um 15:17
Hallo!
Ja, da ist doch der Zaza mal wieder im Hasli unterwegs :-) Birgli und Wachtlamm sind definitiv nicht häufig begangen und wenn, dann mehr von Einheimischen. Es scheint dass das Seil im Wyssebachlimelti nicht mehr existiert? Bei den gröbsten Geröllhaufen war ein 50 oder 60 Meter Seil drin. Der Ab- beziehungsweise Aufstieg über Spreitlaui ist ein "Mordschrampf". Die Gegend ist total verwachsen und es macht keine Freude mehr dort durchzugehen. Vor 20 Jahren war da noch ein kleiner Pfad der mehr oder weniger sichtbar war. Aber ich denke da ist nichts mehr übrig. Damals war auch noch eine Querung des Wyssebachgletscher von Nöten! Dank Dir für den Bericht!
Gruess usem Hasli
Martin

Zaza hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. Oktober 2019 um 16:38
Salut Martin

Ja, von unten sieht man den gewaltigen Gestrüppgürtel gut...vom Gipfel des Wachtlammstocks hingegen sähe die Sache recht einladend aus. Neben dem Gestrüpp ist auch unklar, ob man neben dem Murgang noch durchkäme.

Im Limelti sind keine Spuren eines Strickes mehr vorhanden...der ist ebenso verschwunden wie der Wyssenbachgletscher! Interessant wäre es, das Tal von Wyssenbach mal von unten her zu ersteigen, also durchs Tobel der Loiblamm.

LG, Manuel

Martin Kettler hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. Oktober 2019 um 13:42
Sali Manuel

Ist abzuraten. Der "Chännel" wird ordentlich bombardiert. Hier hat es in letzter Zeit ziemlichen Steinschlag gegeben. Vermutlich durch eine grosse Lawine letzten Winter. In dieser Seite kommt immer mehr runter, scheint sich was zu tun.
LG Martin


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