Gletscherpfeiler Nr. 1 (Gruebenhütte) - Indian Summer
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Während das Bächlital ab dem Räterichsboden von Wanderern und Kletterern viel besucht wird, geht es im von Handegg hochziehenden Ärlental und Gruebenkessel deutlich ruhiger zu. Obwohl die landschaftlichen Highlights mit dem malerischen Gruebensee und -gletscher im Talschluss unter Diamantstock und Hiendertelltihorn ebenso gegeben sind, wie wunderbare Klettermöglichkeiten in Top-Fels. Ob es am deutlich weiteren und anstrengenderen Anstieg liegt oder am Fehlen einer bewirteten Hütte oder daran, dass die Topos von vielen der dortigen Kletterrouten kaum zugänglich sind, weil der Kletterführer Gruebenkessel seit Jahren ausverkauft ist??
Unser Ziel war eigentlich der Ostgrat aufs Hiendertelltihorn, von dem wir uns eine ähnlich schöne, aber einsamere Kletterei versprachen, wie im Vorjahr am Ostgrat des Großen Diamantstock. Allerdings hatten wir beide mit gesundheitlichen Problemen (leichte Lebensmittelvergiftung?) zu kämpfen, weshalb wir diesen Plan aufgrund der schwierigen Rückzugsmöglichkeiten am genannten Grat über den Haufen warfen. Lohnend war der Ausflug in den Gruebenkessel dennoch: Die Gruebenhütte ist eine traumhafte Selbstversorger-Unterkunft, landschaftlich ist es - wie erwähnt - ohnehin ein Traum, einsam noch dazu und auch besten Aare-Granit bekamen wir an den Gletscherpfeilern (mit ca. 10 verschiedenen Mehrseillängenrouten) unterhalb der Hütte und oberhalb des Gruebengletschers geboten.
Zustieg (zum 1. Gletscherpfeiler): Von der Hütte folgt man dem Zustiegsweg ca. 10 Minuten abwärts und quert dann rechts hinaus über Moränengelände zuletzt steil zum Pfeilerfuß. Einstieg leicht links des tiefsten Punktes (mehrere Bohrhaken sichtbar).
Route ("Indian Summer"): Die meisten Routen an den Pfeilern hat Patrik Müller erstbegangen - das spricht für Qualität. Indian Summer ist ca. 210m lang und verläuft in 6 Seillängen über den 1. Gletscherpfeiler. Geboten werden durchweg hervorragender Aare-Granit und herrliche abwechslungsreiche Kletterei im vierten, fünften und unteren sechsten Grad über Platten, Verschneidungen, Risse, Schuppen - das volle Programm. Die Absicherung mit Bohrhaken ist plaisir-gut, aber nicht übertrieben ausgefallen: An den schweren Stellen stecken die Bohrhaken aber sehr dicht, wird es etwas leichter muss aber schon einige Meter (auch im plattigen Gelände) vom Haken weggestiegen werden. Zu bemerken ist, dass die (wohl verzinkten) Dübel von ca. 2/3 der Bohrhaken ziemlich angerostet sind. Es finden sich zwar immer auch offensichtlich nach-sanierte gute Exemplare, insbesondere an jedem Stand einen, man sollte sich der abstrakten Gefahr aber bewusst sein und ggf. einige kleinere bis mittlere Friends sowie Keile zusätzlich einsetzen. Am Routenende könnte nach oben ausgestiegen und zur Hütte zurückgequert werden (Schuhwerk mitnehmen), anderenfalls kommt man mit sechs Mal Abseilen an Kettenständen (Abseillängen zwischen 30m und 48m) zum Einstieg zurück (wo man im Falle des Abseilens die Bergschuhe deponieren kann).
Die Einstiege an den anderen Pfeilern können von hier im Moränengelände (teils sehr lose) gut erreicht werden, so dass problemlos eine Route nach der anderen "abgehakt" werden kann.
Material:
2x 50m Halbseile, 3-4 Friends klein bis mittel, halber Satz Keile
Unser Ziel war eigentlich der Ostgrat aufs Hiendertelltihorn, von dem wir uns eine ähnlich schöne, aber einsamere Kletterei versprachen, wie im Vorjahr am Ostgrat des Großen Diamantstock. Allerdings hatten wir beide mit gesundheitlichen Problemen (leichte Lebensmittelvergiftung?) zu kämpfen, weshalb wir diesen Plan aufgrund der schwierigen Rückzugsmöglichkeiten am genannten Grat über den Haufen warfen. Lohnend war der Ausflug in den Gruebenkessel dennoch: Die Gruebenhütte ist eine traumhafte Selbstversorger-Unterkunft, landschaftlich ist es - wie erwähnt - ohnehin ein Traum, einsam noch dazu und auch besten Aare-Granit bekamen wir an den Gletscherpfeilern (mit ca. 10 verschiedenen Mehrseillängenrouten) unterhalb der Hütte und oberhalb des Gruebengletschers geboten.
Zustieg (zum 1. Gletscherpfeiler): Von der Hütte folgt man dem Zustiegsweg ca. 10 Minuten abwärts und quert dann rechts hinaus über Moränengelände zuletzt steil zum Pfeilerfuß. Einstieg leicht links des tiefsten Punktes (mehrere Bohrhaken sichtbar).
Route ("Indian Summer"): Die meisten Routen an den Pfeilern hat Patrik Müller erstbegangen - das spricht für Qualität. Indian Summer ist ca. 210m lang und verläuft in 6 Seillängen über den 1. Gletscherpfeiler. Geboten werden durchweg hervorragender Aare-Granit und herrliche abwechslungsreiche Kletterei im vierten, fünften und unteren sechsten Grad über Platten, Verschneidungen, Risse, Schuppen - das volle Programm. Die Absicherung mit Bohrhaken ist plaisir-gut, aber nicht übertrieben ausgefallen: An den schweren Stellen stecken die Bohrhaken aber sehr dicht, wird es etwas leichter muss aber schon einige Meter (auch im plattigen Gelände) vom Haken weggestiegen werden. Zu bemerken ist, dass die (wohl verzinkten) Dübel von ca. 2/3 der Bohrhaken ziemlich angerostet sind. Es finden sich zwar immer auch offensichtlich nach-sanierte gute Exemplare, insbesondere an jedem Stand einen, man sollte sich der abstrakten Gefahr aber bewusst sein und ggf. einige kleinere bis mittlere Friends sowie Keile zusätzlich einsetzen. Am Routenende könnte nach oben ausgestiegen und zur Hütte zurückgequert werden (Schuhwerk mitnehmen), anderenfalls kommt man mit sechs Mal Abseilen an Kettenständen (Abseillängen zwischen 30m und 48m) zum Einstieg zurück (wo man im Falle des Abseilens die Bergschuhe deponieren kann).
Die Einstiege an den anderen Pfeilern können von hier im Moränengelände (teils sehr lose) gut erreicht werden, so dass problemlos eine Route nach der anderen "abgehakt" werden kann.
Material:
2x 50m Halbseile, 3-4 Friends klein bis mittel, halber Satz Keile
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